Steinalt? Auf Spurensuche in der Kaiserpfalz

Paderborn. Zwischen Mauern, Säulen und buntem Fußbodenpflaster: Das Museum in der Kaiserpfalz Paderborn steht auf Grundmauern aus dem Mittelalter. Am Sonntag (13.5.) um 15 Uhr stellt das Museum seine neue Broschüre vor, die den Besuchern bei der Suche nach der originalen Architektur hilft. Dazu passend hat das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) einen neuen Rundgang entwickelt, der an diesem Tag erstmalig auf dem Programm steht. Der Eintritt am Internationalen Museumstag ist kostenfrei.

Mit dem neuen Museumsheft können sich große und kleine Besucher auf die Suche nach den mittelalterlichen Bauteilen in der Kaiserpfalz machen. Grafik: onebreaker.de/W. Noltenhans

Mit dem neuen Museumsheft können sich große und kleine Besucher auf die Suche nach den mittelalterlichen Bauteilen in der Kaiserpfalz machen. Grafik: onebreaker.de/W. Noltenhans

Die neue Broschüre „Steinalt? Auf Spurensuche in der Kaiserpfalz“ nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch die historischen Gemäuer und erläutert die Bedeutung der verschiedenen Bereiche der alten Palastanlage. Von dem fiktiven mittelalterlichen Baumeister Ulfbert erfahren die Leser, wo sie im Museum noch die originalen Mauern aus dem 11. Jahrhundert entdecken können. Ulfberts Kommentare und Hinweise eröffnen vor allem Familien mit Kindern ab 8 Jahren einen spielerischen Zugang zur Erkundung der Kaiserpfalz. Zugleich richtet sich die Broschüre an alle, die sich für mittelalterliche Baugeschichte interessieren.

Das neue Heft stellt das Museum im Rahmen einer Führung durch die Pfalz vor. Die Broschüre ist für 4 € erhältlich und ermöglicht es den Besuchern, eigenständig der historischen Bausubstanz auf den Grund zu gehen. Insbesondere für Kinder hält das Heft einige Aufgaben bereit, die zur Erforschung der Pfalz einladen. Gegen ein Pfand können die Besucher an der Museumskasse eine Tasche ausleihen, die alle notwendigen Hilfsmittel wie Zollstock, Taschenlampe und Lupe enthält.

Das Museum in der Kaiserpfalz feiert in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag. An der Stelle des heutigen Museums befanden sich im Mittelalter zwei königliche Palastanlagen. Die ältere stammt aus der Zeit Karls des Großen, also dem späten 8. Jahrhundert. Von der jüngeren Pfalz des 11. Jahrhunderts waren viele Mauerteile so gut erhalten, dass der Architekt sie in den Neubau von 1978 einbeziehen konnte. Es entstand das Museumsgebäude, wie es heute zu sehen ist: eine Mischung aus alten und neuen Bauteilen, aus Mittelalter und Gegenwart.

Darüber hinaus findet um 12 Uhr ein archäologischer Stadtrundgang statt, der an Originalschauplätzen die Geschichte Paderborns erzählt. Die Führung richtet sich an Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren.

Zusätzlich zur Dauerausstellung zeigt das Museum in der Kaiserpfalz bis zum 6.8.2018 die Höhepunkte der archäologischen Sammlung des Historischen Vereins für die Geschichte der Grafschaft Ravensberg. Über 130 Funde präsentieren einen Querschnitt durch die vielseitige Menschheitsgeschichte in Ostwestfalen-Lippe. Die Sonderausstellung macht über „7.000 Jahre Kulturlandschaft in Ostwestfalen“ wieder lebendig.

Weitere Informationen unter http://www.kaiserpfalz-paderborn.de und https://de-de.facebook.com/museuminderkaiserpfalz/

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