Spaziergang zur Kunst

Elf Künstler und Künstlerinnen bestücken Plakatanlagen im Stadtgebiet – eine Aktion des städtischen Fachbereichs Kultur.
Gütersloh. Es gibt viele Wege zur Kunst, auch in diesen Zeiten, in denen Museen und andere Ausstellungsorte aufgrund des Lockdowns geschlossen sind. Einen beschreibt jetzt der städtische Fachbereich Kultur zusammen mit elf Künstlern und Künstlerinnen aus Gütersloh und Umgebung. An fast 90 Standorten der so genannten „City Lights“ – Plakatanlagen im gesamten Stadtgebiet – sind in den kommenden zwei Wochen Werke von Gerd Bökesch, Beate Freier-Bongaertz, Martina Frickenstein, Jui Jah Fari, Christoph Kintscher, Andrea Lüdtke, Nicole Meiners, Marion Plaßmann, Carola Powik, Almuth Wessel und H.T. Manfred Zimmermann zu sehen. Man darf sich also im wahrsten Sinn des Wortes „auf den Weg zur Kunst machen“ und ein wenig Recherche betreiben, der Radius für einen solchen Spaziergang oder eine Radtour zu den elf Motiven reicht von der Avenwedder bis zu Alten Wiedenbrücker Straße über sämtliche Stadtringe hinweg, aber auch in der Innenstadt sind zahlreiche Werbeanlagen mit den Bildern bestückt.
Kunstwerke von insgesamt elf Künstlerinnen und Künstlern aus Gütersloh und Umgebung sind an fast 90 Standorten auf sogenannten „City Lights“ im gesamten Stadtgebiet zu finden.Foto: Stadt Gütersloh

Kunstwerke von insgesamt elf Künstlerinnen und Künstlern aus Gütersloh und Umgebung sind an fast 90 Standorten auf sogenannten „City Lights“ im gesamten Stadtgebiet zu finden.Foto: Stadt Gütersloh

Im November hatte der Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh Bildende Künstler und Künstlerinnen aus dem Kreis Gütersloh aufgerufen, sich für das Projekt „City Lights“ zu bewerben. Die Resonanz auf den Aufruf war groß und der Fachbereich hat viel positives Feedback zu der Aktion erhalten. Die Bilder wurden in einem anonymen Auswahlverfahren aus insgesamt 75 Einsendungen durch den Fachbereich Kultur gemeinsam mit Birgit Laskowski, externe Kuratorin für Kunst und Kunst im öffentlichen Raum, ausgewählt.

„Die Jury hat sich sehr über die große Resonanz auf die Ausschreibung des Fachbereichs Kultur zu den ‚City Lights‘ gefreut. Die Auswahl unter den Bewerbungen war nicht einfach, denn es gab sehr viele schöne Einreichungen“, berichtet Birgit Laskowski. „Auch wenn nun nicht alle die Chance erhalten konnten, ihre Werke in den Leuchtkästen im Stadtraum zu präsentieren, haben die zahlreichen Bewerbungen einmal mehr ins Bewusstsein gebracht, wie aktiv und vielfältig die ortsansässige Künstlerszene in Gütersloh ist.“ Die Jury habe sich – unter Berücksichtigung der künstlerischen Qualität und einer Bandbreite der Medien von Malerei über Comic, Fotografie, Collage und Plastik – schließlich für elf Werke entschieden, die für die Plakatanlagen aufbereitet wurden. Bei der Vergabe seien auch verschiedene Generationen bedacht worden, z.B. Kinder und Jugendliche. Lankowski: „In diesem ausklingenden Jahr hat die Pandemie alle mit neuen Lebensumständen konfrontiert, und noch ist nicht absehbar, ob und wann wieder die gewohnte Normalität einkehrt. Mit der Ausstellung in den City Lights ist die Hoffnung verbunden, dass den ausgewählten Kunstwerken auch jene ansprechen, die vielleicht bislang nicht so vertraut mit Kunst sind. Vielleicht weckt nun die zufällige Begegnung mit den Bildern in der Stadt Interesse an Kunst. Da wäre ein schönes Ziel.“

Ein großes Dankeschön gelte allen, die sich beworben hätten, um mit ihren Werken auf diesem Weg ein paar „Lichtblicke und Denkanstöße in den dunklen Wintermonaten anzubieten!“
Alle ausgewählten Motive auch unter www.kulturportal-guetersloh.de

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