Rheda-Wiedenbrück präsentiert sich beim 38. Internationalen Hansetag

Rheda-Wiedenbrück/Rostock. 119 Hansestädte aus 16 Nationen mit rund 2.000 Delegierten präsentierten sich vom 21. bis 24. Juni beim 38. Internationalen Hansetag in Rostock. Rheda-Wiedenbrück war dabei erstmals mit einem Stand im westfälischen Dorf vertreten.

as engagierte Team aus Rheda-Wiedenbrück präsentierte sich zum ersten Mal im Westfälischen Dorf.

as engagierte Team aus Rheda-Wiedenbrück präsentierte sich zum ersten Mal im Westfälischen Dorf.

Ein engagiertes Team aus Freiwilligen bespielte drei Tage lang den Hansemarkt und erläuterte Besuchern und Interessierten geschichtliche Hintergründe zu Rheda, Wiedenbrück und dem Status als Hansestadt und lud sie ein, die Doppelstadt zu besuchen und beispielsweise mit dem Fahrrad zu erkunden. „Wie beim letzten Internationalen Hansetag in Kampen in den Niederlanden hat uns die Stimmung hier vor Ort wieder sehr beeindruckt“, resümiert Birgit Appelbaum, die den Rheda-Wiedenbrücker Auftritt organisiert und koordiniert hat. Das Team war sich einig, dass sich der Hansemarkt durch eine besondere Atmosphäre auszeichnet. Davon überzeugte sich auch Bürgermeister Theo Mettenborg, der nach Rostock kam.

Erst seit zwei Monaten ist Rheda-Wiedenbrück Mitglied des Westfälischen Hansebunds und freute sich, dass es sich direkt im Westfälischen Dorf präsentieren konnte. „Schön war, dass wir bereits jetzt Vertreter der Stadt Haselünne kennenlernen konnten, auf deren nächstem Westfälischen Hansetag wir feierlich offiziell im Hansebund ausgenommen werden“, berichtet Birgit Appelbaum. Den Austausch mit anderen Städten der Westfälischen Hanse wie Lemgo oder Brilon sowie die Möglichkeit, bereits in Kampen geknüpfte Kontakte auszuweiten, hat die gesamte Gruppe als bereichernd empfunden. Sehr herzlich war auch die Begegnung mit der Rheda-Wiedenbrücker Partnerstadt Oldenzaal, die sich im niederländischen Dorf aufgestellt hatte.

Treffen der Partnerstädte: Zwei Vertreterinnen aus Oldenzaal besuchten den Rheda-Wiedenbrücker Stand.

Treffen der Partnerstädte: Zwei Vertreterinnen aus Oldenzaal besuchten den Rheda-Wiedenbrücker Stand.

Die Stadt Rostock hatte im Vorfeld einen Betrag von 1.000 Euro ausgelobt, die jede Hansestadt nutzen konnte, um sich mit individuellen Kunstwerken zum Thema Hanse in die Internationale Hanse-Ausstellung einzubringen. Christiane Hoffmann, Leiterin des Wiedenbrücker Schule-Museums, unterstützte die städtische Hanse-Gruppe und gab ihnen vier gerahmte Werke zur Geschichte und Herkunft einer Monstranz mit. Der Entwurf der Monstranz stammt aus der Werkstatt Diedrichs und Knoche – dem heutigen Museum – und knüpft an die Goldschmiedetradition der Hansestadt Wiedenbrück an, die unter Anderem im Hansehaus Ottens zu Hause war. „Ich freue mich, die ‚Wiedenbrücker Schule‘ und ihre ​Bedeutung damit einem internationalen Publikum zeigen zu können“, so Christiane Hoffmann. Die Stücke sind noch bis Samstag, 8. Juli, in der Hochschule für Musik und Theater in Rostock im Rahmen der Internationalen Hanse-Ausstellung zu sehen.

Rund 400.000 Besucher waren nach Rostock gekommen, um neben dem Internationalen Hansetag auch den 800. Geburtstag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock zu feiern. Neben dem Hansemarkt gab es diverse Veranstaltungen für die Delegierten der Städte. Bei der offiziellen Delegiertenversammlung wurden unter anderem zwei weitere Hansestädte in den nun 192 Mitglieder starken Verbund DIE HANSE aufgenommen: Rijssen-Holten in den Niederlanden und Vyschnij Volotschjok in Russland. Nächstes Jahr richtet die russische Stadt Pskow den 39. Internationalen Hansetag vom 27. bis 30. Juni 2019 aus.

Fotos: © Stadt Rheda-Wiedenbrück

Heilpraktiker Stiv Dudkin