Noch keine Ausbildung? Oder doch Studium? Noch keinen Plan? Kein Problem!

Detmold. In Zeiten wie diesen, da der Schulbetrieb zunächst stillstand und die Schülerinnen und Schüler nur tageweise in die Schulen zurückkehren, mag der Gedanke an das „Danach“ noch in weiter Ferne liegen. Prüfungen und das Wiederfinden in den Schulalltag sind allgegenwärtig. Hinzu kommt die Unsicherheit auch einiger lippischer Unternehmen, wie es weitergeht und ob überhaupt eine Ausbildung in diesem Jahr umgesetzt werden kann.

Die Kolleginnen und Kollegen der Berufsberatung stehen allen Ausbildungs- und Studieninteressierten mit Rat und Tat zur Seite – zwar noch nicht persönlich, aber telefonisch und online“, betont Heinz Thiele, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Detmold. „Wir bieten den Jugendlichen über verschiedene Zugangskanäle die Möglichkeit, mit uns Kontakt aufzunehmen und sich im Anschluss intensiv telefonisch beraten zu lassen. Das reicht von der wichtigen beruflichen Orientierung, über die individuelle Unterstützung bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, der klassischen Ausbildungsvermittlung, bis hin zur Vorbereitung alternativer Angebote, falls es mit der Ausbildung in diesem Jahr nicht klappt. Denn sicher ist, dass Betriebe auch nach der Krise auf engagierte Nachwuchskräfte angewiesen sind.“ 

Bundesagentur_fur_Arbeit_logo-900x900Alternative Angebote werden wir soweit notwendig verstärkt vorhalten, um mögliche Einbrüche der Ausbildungszahlen abzufangen: Berufsvorbereitungsmaßnahmen helfen insbesondere Jugendlichen, die noch wenig beruflich orientiert sind und sich in verschiedenen Berufsbereichen erproben wollen. Verschiedene Praktika bei Arbeitgebern helfen dabei, dass beide Seiten zueinander finden.

Auch Einstiegsqualifizierungen für diejenigen Bewerber, welche in diesem Jahr keine Ausbildungsstelle finden, können eine Alternative für Jugendliche und Arbeitgeber darstellen. Das Langzeitpraktikum wird für den Arbeitgeber finanziell unterstützt und kann gegebenenfalls auch auf eine später startende Ausbildung 2021 angerechnet werden.

Auch Berufsausbildungen bei Bildungsträgern können dieses Jahr eine sinnvolle Alternative darstellen. Ein Übergang in eine reguläre Ausbildung im Folgejahr, oder auch zu einem späteren Zeitpunkt, ist dabei nicht ausgeschlossen, auch wenn es direkt in der Wirtschaft noch nicht geklappt hat. 

Sabine Gulfam, Teamleiterin der Berufsberatung: „Wir hoffen, dass sich möglichst viele Jugendliche noch bei uns melden und sich beraten lassen. Wir werden für jeden eine individuelle Lösung erarbeiten und niemanden in dieser wichtigen Orientierungsphase allein lassen.“

Agenturchef Thiele betont: „Die Ausbildungsvermittlung hat bei uns allerdings die höchste Priorität. Deshalb auch meine Bitte an alle Arbeitgeber, auch in diesem Jahr wie ursprünglich geplant, auszubilden, und uns alle Ausbildungsstellen zu melden. Die Krise sollte intensiv genutzt werden, um geeignete Bewerber zu finden, die man in den vergangenen Jahren vielleicht nicht gefunden hat. Gewinner sind immer diejenigen, die vorausschauend geplant haben, denn sicher ist, dass die Themen demografische Entwicklung und Fachkräftebedarf sich in den kommenden Jahren verschärfen werden. Kein Jugendlicher sollte während der Pandemie unversorgt bleiben. 

Schülerinnen und Schüler können sich bei Kontaktwünschen und Fragen an die Arbeitnehmer-Hotline der Agentur für Arbeit 05231 610 500 oder per Mail Detmold.Berufsberatung@arbeitsagentur.de direkt an die Berufsberatung wenden. Alternativ kann auch eine Anmeldung über das Onlineportal https://con.arbeitsagentur.de/prod/apok/kontakt/de/terminvereinbarung/berufsberatung?scope=form mit Themenwünschen erfolgen.

Arbeitgeber, die noch kurzfristig freie Ausbildungsstellen melden wollen, rufen die kostenfreie Arbeitgeber-Hotline 0800 4 5555-20 an.

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