Neuer Schwerpunkt am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn

Bewerbungen für das Sommersemester noch bis 21. März möglich.

Prof. Dr. Andreas Münzmay ist seit 2016 Professor für Musikwissenschaft am Musikwissen-schaftlichen Seminar Detmold/Paderborn Foto:© Universität Paderborn

Prof. Dr. Andreas Münzmay ist seit 2016 Professor für Musikwissenschaft am Musikwissen-schaftlichen Seminar Detmold/Paderborn Foto:© Universität Paderborn

Detmold/Paderborn. Zum Sommersemester 2022 erweitert die Universität Paderborn in Kooperation mit der Hochschule für Musik Detmold (HfM) ihr Studienangebot. Ab sofort können Studierende am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn den neuen Schwerpunkt Musiktheaterwissenschaft im Bachelorstudiengang Musikwissenschaft wählen. Von aktueller Performance- und Medienkunst über Oper, Tanztheater und Musical bis hin zu Musikvideo und Filmmusik – in sechs Semestern erwerben die Studierenden nicht nur grundlegendes Wissen über die Musikgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart, sondern auch breite Fachkenntnisse und umfassende Methodenkompetenzen im Umgang mit Musik und Theater. Dabei erleben sie außerdem die Praxis hautnah: Durch die Kooperation mit der Opernschule der HfM und dem Landestheater Detmold werfen die Studierenden einen unmittelbaren Blick hinter die Kulissen und begleiten Produktionen sowohl wissenschaftlich als auch dramaturgisch. Interessierte können sich noch bis 21. März für den Studiengang mit Start im Sommersemester 2022 bewerben. Weitere Informationen gibt es unter: www.uni-paderborn.de/studienangebot/studiengang/musikwissenschaft-bachelor.

Wissenschaftliches Studium in direkter Verbindung mit künstlerischer Praxis

Das Universitätsstudium in enger Kooperation mit der Musikhochschule ermöglicht eine direkte Verbindung von wissenschaftlicher Betrachtung und künstlerischer Praxis. Durch das erweiterte Angebot können Studierende der Musikwissenschaft nun zwischen zwei Schwerpunkten wählen: einer künstlerisch-musikalischen Ausbildung, bei der die Studierenden Instrumental-, Gesangs-, Dirigier- oder Kompositionsunterricht erhalten, oder im Bereich Musiktheater. „Im neuen Musiktheaterschwerpunkt profitieren Studierende von der guten Vernetzung in die regionale und überregionale Theaterlandschaft, von der interdisziplinären Kooperation mit anderen Fächern der Fakultät für Kulturwissenschaften wie Germanistik, Romanistik, Anglistik, Medienwissenschaft, Populäre Musik und Medien sowie von der intensiven Zusammenarbeit mit der Detmolder Opernschule und dem Landestheater“, so Prof. Dr. Andreas Münzmay, Professor für Musikwissenschaft am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn, der die Einrichtung des neuen Studienangebots koordiniert hat. In Projektseminaren sind die Studierenden in die Erarbeitung professioneller Theaterproduktionen direkt eingebunden und lernen so den Musiktheaterbetrieb unmittelbar kennen. Wissen über Dramaturgie, Regie und Organisation stehen ebenso im Zentrum wie Repertoirekenntnisse quer durch alle Genres und die wissenschaftliche Reflexion performativer Praxis.

„Das Musikwissenschaftliche Seminar Detmold/Paderborn ist ein erfolgreicher Forschungsstandort und eines der größten Institute für Musikwissenschaft an deutschen Universitäten. Daraus ergibt sich ein sehr breites musikwissenschaftliches Lehrangebot mit außergewöhnlich vielen individuellen Wahlangeboten für Studierende. Das Lehrangebot speist sich dabei sehr stark aus neuester Forschung aller Kolleginnen und Kollegen und ist dadurch sozusagen am Puls der Zeit“, so Münzmay. Im Studiengang Musikwissenschaft stehen u. a. die Analyse von Kompositionen, Aufnahmen und Inszenierungen sowie die kritische Auseinandersetzung mit sozialen Funktionen von Musik, kultur- und mediengeschichtlichen Zusammenhängen, Komponisten, Interpreten und Rezipienten im Fokus. Während die musikwissenschaftlichen und musik-theoretischen Lehrveranstaltungen den Hauptanteil bilden, macht der Wahlschwerpunkt etwa ein Viertel des Studiums aus.

Eine Besonderheit des Studiums ist der hohe Anteil berufsfeldbezogener Praxis in Form von Projektarbeiten, Praktika und Lehrveranstaltungen zu (digitalen) Editions-, Präsentations- und Vermittlungstechniken. „Durch das breite Lehrangebot eröffnen sich weitreichende Wahlmöglichkeiten zu einem interessengeleiteten, individuellen Studium. Außerdem besteht die Chance, während des Studiums ein Auslandsemester zu absolvieren. Der Studiengang qualifiziert für vielfältige musik- und kulturbezogene Berufsfelder, beispielsweise im Bereich des Musiktheaters, und bietet die Chance, ein Masterstudium anzuschließen“, so Münzmay.