Mehr als 11.000 chronisch Lungenerkrankte (COPD) in Bielefeld

Auf ein rauchfreies neues Jahr!

Zigarette ade: Nichtrauchen ist für viele Menschen in Bielefeld zum Jahreswechsel wieder ein wichtiges Ziel für das Jahr 2024. Foto: AOK/hfr.

Zigarette ade: Nichtrauchen ist für viele Menschen in Bielefeld zum Jahreswechsel wieder ein wichtiges Ziel für das Jahr 2024. Foto: AOK/hfr.

Bielefeld. Das Neue Jahr beginnt bei vielen in Bielefeld mit guten Vorsätzen. Dazu gehören natürlich die Evergreens wie beispielsweise mehr Sport, gesünderes Essen, mehr Zeit für Freunde und Familie. Und noch einer darf nicht fehlen: Endlich mit dem Rauchen aufzuhören! Eine gute Entscheidung, denn jedes Jahr sterben über 127.000 Menschen in Deutschland vorzeitig an den Folgen des Rauchens, das ist jeder achte Todesfall. Zahlen aus dem aktuellen AOK-Gesundheitsatlas zeigen, dass allein in Bielefeld rund 11.000 Menschen mit der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD leben, die zu etwa 90 Prozent durch das Rauchen verursacht wird. „Das zeigt uns, dass wir nicht nachlassen dürfen, über die Gefahren des Rauchens aufzuklären und für die Vorteile des Nichtrauchens zu werben“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Zu Beginn des neuen Jahres nehmen sich viele Menschen vor, alte und unliebsame Gewohnheiten abzulegen und einiges besser zu machen. Viele Raucherinnen und Raucher wollen endlich von der Zigarette loskommen. Und das aus gutem Grund. Denn Rauchen ist nach wie vor das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. Weltweit sind mehr als zwei Drittel aller Lungenkrebstodesfälle auf das Rauchen zurückzuführen. Nach aktuellen Zahlen des Landeskrebsregisters Nordrhein-Westfalen starben allein in NRW im Jahr 2020 insgesamt 11.466 Menschen an Lungenkrebs; 15.599 neue Fälle wurden diagnostiziert. „Rauchen schädigt nahezu jedes Organ im Körper. Insbesondere ist die Tabaksucht mit 80 Prozent die Hauptursache aller Lungenkrebsfälle und der Hauptrisikofaktor für COPD sowie andere Krebserkrankungen wie zum Beispiel Darmkrebs“, so Wehmhöner. Tabakkonsum erhöht nicht nur das Risiko für Atemwegs-, Herzkreislauf- und Krebserkrankungen. Auch die Mundgesundheit wird durch das Giftgemisch im Tabakrauch beeinträchtigt. Rauchende Frauen nach der Menopause leiden zudem häufiger unter Osteoporose, bei Männern kann das Rauchen die Potenz schwächen.

“Deshalb werben wir auch dafür, so früh wie möglich mit dem Rauchen aufzuhören. Am besten ist es, wenn Kinder und Jugendliche erst gar nicht mit dem Rauchen anfangen“, sagt Name. Tatsächlich ist laut der Deutschen Krebsgesellschaft der Anteil der jugendlichen Raucher in den letzten 20 Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Allerdings ist dieser Rückgang vor allem darauf zurückzuführen, dass Jugendliche in Deutschland anfangs nicht zur ‚klassischen‘ Zigarette greifen, die in den Statistiken erfasst werden, sondern zu orientalischen Wasserpfeifen, sogenannten Shishas sowie zu elektronischen Inhalationsprodukten wie E-Zigaretten und E-Shishas.

Die Mehrheit der Raucher hat schon einmal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Die meisten versuchen es zunächst allein. „Doch ohne Unterstützung ist die Erfolgsquote gering“, sagt Wehmhöner. Die körperliche und psychische Abhängigkeit ist meist stark und das Rauchen hat eine wichtige Funktion: Es strukturiert den Alltag, dient dem Stressabbau oder spielt eine wichtige Rolle bei sozialen Kontakten. Für diese Funktionen müssen für einen langfristigen Rauchstopp Alternativen gefunden werden. „Nur so kann aus dem ‚Verzicht‘ ein ‚Gewinn‘ werden – eine wichtige Voraussetzung für einen langfristigen Rauchstopp. Mit Unterstützung und einem klaren Bekenntnis zum Aufhören ist ein dauerhafter Rauchverzicht möglich“, ergänzt Wehmhöner.

Die AOK NordWest unterstützt ihre Versicherten auf dem Weg zum Nichtrauchen mit zahlreichen Angeboten und speziellen Kursen – auch digital liveonline gemeinsam mit anderen oder online für sich allein. Darüber hinaus bietet die AOK NordWest im Internet unter www.aok.de/nw in der Rubrik Leistungen & Services ein AOK-Expertenforum zum Nichtrauchen an.

Quelle: AOK