Kulturbetrieb auf der Waldbühne am Hermannsdenkmal langfristig gesichert

Jörg Düning-Gast, Dieter Kube und Ralf Noske unterzeichnen neuen Vertrag

Detmold. Kultur in der stimmungsvollen Naturkulisse zu Füßen des Hermannsdenkmals: das garantiert die Waldbühne am Hermannsdenkmal. Seit ihrer Eröffnung im Varusjahr 2009 hat sie sich als die regionale Kulturbühne mit einzigartigem Ambiente in Lippe erfolgreich etabliert. Nun ist ihr Betrieb für die nächsten 25 Jahre gesichert: Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe, Dieter Kube vom OWL-Regionalforstamt des Landesbetriebs Wald und Holz NRW, und Ralf Noske, Geschäftsführer der Denkmal-Stiftung, haben die Änderung des „Öffentlich-rechtlichen Vertrags zu organisierten Veranstaltungen im Wald in Zusammenhang mit einer Waldbühne“ unterschrieben. Dieser Vertrag hat eine Laufzeit von 25 Jahren und sichert die Kulturarbeit auf der Waldbühne am Hermannsdenkmal langfristig.

Freuen sich über die Vertragsverlängerung (v.l.): Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast, stellv. FG-Leiter Hoheit Dieter Kube vom Regionalforstamt OWL, die Geschäftsführer der Denkmal-Stiftung Ralf Noske und Peter Gröne sowie der Vertreter des Verbandsvorstehers Arne Brand(Foto: Landesverband Lippe.

Freuen sich über die Vertragsverlängerung (v.l.): Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast, stellv. FG-Leiter Hoheit Dieter Kube vom Regionalforstamt OWL, die Geschäftsführer der Denkmal-Stiftung Ralf Noske und Peter Gröne sowie der Vertreter des Verbandsvorstehers Arne Brand(Foto: Landesverband Lippe.

Der bestehende Vertrag, also die Erlaubnis, im Naturschutzgebiet auf der Waldbühne Veranstaltungen durch-zuführen, wäre am 31. Dezember 2020 ausgelaufen. Danach wäre ein Weiterführen des Betriebs auf der Waldbühne nicht möglich gewesen. „Die Waldbühne am Hermannsdenkmal hat sich in den elf Jahren ihres Bestehens zu einem wichtigen Kulturträger in Lippe entwickelt“, so Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. „Da-her war es uns ein besonderes Anliegen, der Kulturarbeit dort mit der weiteren Genehmigung eine langfristige Perspektive zu verschaffen, um auch weiterhin hochkarätige Kulturveranstaltungen auf der Waldbühne durch-führen zu können.“

Die Besucherzahlen haben sich seit 2009 durch die zahlreichen sehenswerten Veranstaltungen in unverwechselbarer Kulisse kontinuierlich erhöht. Bis 2019 haben mehr als 100.000 Zuschauer die Waldbühne in den jeweils wenigen Sommerwochen ihres Betriebes besucht. Sie kann mittlerweile auf ein zahlreiches Stammpublikum setzen. Die Besucherzahlen, ist Jörg Düning-Gast überzeugt, werden sich in den nächsten Jahren weiter erhöhen durch außergewöhnliche Veranstaltungen, aber auch durch die nun kommende Überdachung der Sitzplätze der Waldbühne. „Das Wetterrisiko“, so Düning-Gast, „wird sich durch diese Überdachung deutlich reduzieren, was Planungssicherheit für die Organisation, aber auch für die Besucherinnen und Besucher bedeutet.“

Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast dankte allen Beteiligten der Stadt Detmold, des Kreises Lippe und des Landesbetriebs Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Ostwestfalen-Lippe, für die gute Zusammenarbeit bei den Gesprächen zur Verlängerung der Betriebserlaubnis. Dieter Kube machte deutlich, dass der neue Vertrag keine inhaltlichen Änderungen zum jetzt auslaufenden Vertrag beinhaltet. Um den Belangen des Naturschutzes Rechnung zu tragen, wird die Waldbühne weiterhin mit keiner technischen Grundausstattung versehen. Die technische Ausstattung muss für jede Veranstaltung separat eingerichtet werden. Lediglich Versorgungsleitun-gen wie z. B. für Strom und Wasser sind im Bühnenbereich installiert. Auch die Sitzbänke der Waldbühne sind bei der Einrichtung nur mit geringen Eingriffen in den Boden verankert. Der natürliche Charakter des Waldes bleibt so für die Besucherinnen und Besucher erlebbar. Für weitere bauliche Maßnahmen sind jeweils separate Genehmigungsverfahren mit den beteiligten Behörden durchzuführen.

Ralf Noske beschreibt die Einzigartigkeit der Waldbühne: „Sie liegt am Rande eines ehemaligen Steinbruchs mit direktem Blick auf das Hermannsdenkmal, in einer natürlichen Senke. Diese Topografie bietet für die Zu-schauer optimale Sichtverhältnisse auf die Bühne und auf das Hermannsdenkmal. Gerade dieser Blick auf das Denkmal ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal der Waldbühne und wird von den Zuschauern besonders geschätzt.“

Mit seinem Team hat Noske in den vergangenen Jahren abwechslungsreiche Programme auf der Waldbühne organisiert: Von Konzerten über Theateraufführungen und Comedy bis hin zu Kinoveranstaltungen. Zu den großen Erfolgen gehört mit Sicherheit das Mondscheinkino, das allein im letzten Jahr rund 16.000 Besucher begrüßen konnte. Und auch im nächsten Jahr wird sich wieder viel tun am Hermannsdenkmal. Ein Veranstaltungshöhepunkt wird der Auftritt von Atze Schröder sein, den die Zuschauer auf der Waldbühne einmal ganz nah erleben können.

Hintergrundinformationen:

Die Waldbühne war seinerzeit Bestandteil eines 1,2 Millionen Euro schweren Investitionsprogramms, mit dem der Landesverband Lippe das Hermannsdenkmal und seine Umgebung zum Varusjahr 2009 deutlich aufwerten konnte. Zum Maßnahmenpaket zählte die Errichtung einer Waldbühne, wo ein vielfältiges Kulturprogramm organisiert werden sollte.

Die Waldbühne am Hermannsdenkmal bietet in 22 Sitzreihen rund 1.000 Plätze. Die mit Rückenlehne ausgestatteten Bänke sind in sechs unterschiedlich große Sitzplatzblöcke eingeteilt. Der große Höhenunterschied der Sitzreihen garantiert eine optimale Sicht auf die Veranstaltungen.

 

Besucherstatistik:

Jahr                 Zahlen (gerundet)

2009                 7.800

2010                 7.300

2111                 4.200

2012                 9.700

2013                 7.900

2014                 9.200

2015                 9.200

2016                 10.700

2017                 12.100

2018                 20.100

2019                 19.000

Zusammen      117.200

 

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