Keine Veranstaltung, aber die Erinnerung bleibt

Gütersloh. Am 15. November steht mit dem Volkstrauertag die Erinnerung an die Opfer von Gewalt, Verfolgung und Krieg im Fokus. Normalerweise finden an diesem Tag in Gütersloh Gedenkveranstaltungen in der Stadt und in den Ortsteilen statt. Bedingt durch Corona sind diese Veranstaltungen in Isselhorst, in Avenwedde, Spexard und auf dem Friedhof Unter den Ulmen abgesagt. Im Andenken an die Opfer und als stiller Gruß werden dort am Sonntag Kränze niedergelegt, auf dem Friedhof Unter den Ulmen durch Prof.Dr.Rolf Wischnath und Pfarrerin Wiebke Heine im Namen des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge und durch Bürgermeister Norbert Morkes und der stellvertretenden Bürgermeisterin Monika Paskarbies für die Stadt Gütersloh.

Schülerinnen und Schüler der Elly-Heuss-Knapp-Realschule erinnern mit Symbolen auf dem Pflaster in der Innenstadt an die Opfer von Krieg, Verfolgung und Gewalt.Foto:Stadt Gütersloh

Schülerinnen und Schüler der Elly-Heuss-Knapp-Realschule erinnern mit Symbolen auf dem Pflaster in der Innenstadt an die Opfer von Krieg, Verfolgung und Gewalt.Foto:Stadt Gütersloh

In besonderer Weise haben Schülerinnen und Schüler der Elly-Heuss-Knapp-Realschule zusammen mit ihrer Geschichtslehrerin Katrin Geweke in diesem Jahr der Erinnerung ein Gesicht gegeben. Auf dem Weg von der Innenstadt bis zum Friedhof Unter den Ulmen brachten Sie am Donnerstagmorgen mit Sprühkreide Friedenssymbole auf dem Pflaster in der Fußgängerzone auf – eine Aktion, die nicht nur von Passanten aufmerksam beobachtet wurde. Auf dem Weg ins Rathaus legte auch Bürgermeister Norbert Morkes einen Fahrrad-Stopp ein und dankte den Schülerinnen und Schülern für ihre Initiative. Folgende Schülerinnen und Schüler nahmen an der Aktion teil: Amelie Salweski, Diana Donner, Veronika Dinz, Amanda Wittenborg, Niklas Blomberg, Marc Flakowski, Jannik Gebes, Dilay Sivük, Belma Omegagic, Valeria Koptev, Anisa Gashi.

Auf dem Friedhof unter den Ulmen haben rund 470 Kriegsopfer aus mindestens zehn Nationen eine letzte Ruhestätte gefunden – nicht nur Soldaten der beiden Weltkriege und des deutsch-französischen Kriegs von 1870/71, sondern auch Opfer von Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg und Opfer der Bombenangriffe auf Gütersloh.

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