Junge Dichter im Video

Präsentation der literarischen Werkstatt in der Mindener Stadtbibliothek dieses Mal online

Minden. Eigentlich sollte bereits am 30. April eine öffentliche Präsentation der literarischen Werkstatt „Dein Hobby? Geschichten schreiben!“ in der Stadtbibliothek Minden stattfinden – wenn Corona dem Ganzen nicht auch einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Nun fassten sich zum Abschluss des zeitweilig unterbrochenen Kurses drei junge Dichterinnen aus der Runde ein Herz und begaben sich mit kleinen Auszügen ihres Schaffens vor die Kamera.

Präsentation der literarischen Werkstatt in der Mindener Stadtbibliothek dieses Mal online. Foto: Andrea Gerecke

Präsentation der literarischen Werkstatt in der Mindener Stadtbibliothek dieses Mal online. Foto: Andrea Gerecke

Zu erleben sind Thea Hellmig, Jula Kliemann und Leonie Paetsch demnächst auf der Website von Schreibland NRW und der Mindener Stadtbibliothek. Thea Hellmig und Leonie Paetsch lasen bei der Aufnahme am 23. Juli jeweils einen Prolog zu spannenden Romanen, eher im Fantasy-Bereich angesiedelt und neugierig auf mehr machend. Jula Kliemann trug eine noch unvollendete, fesselnde Kurzgeschichte vor, die von einer jüdischen Familie handelt, die in der Nazizeit untergetaucht ist. Die Themenspannbreite der angehenden Schriftstellerinnen ist groß, jede weist schon ihre eigene, unverwechselbare literarische Handschrift auf.

Im Rahmen des Projektes SchreibLand NRW bot die Stadtbibliothek Minden seit dem 13. Februar erneut eine literarische Werkstatt für junge Leute aus Minden und Umgebung im Alter zwischen elf und 14 Jahren an. Die Jugendlichen trafen sich an zehn Nachmittagen für jeweils anderthalb Stunden und entwickelten mit der Mindener Krimiautorin und erfahrenen Leiterin von Schreibworkshops Andrea Gerecke eigene Texte.

Wie auch in den Veranstaltungen zuvor wurden interessierte Mädchen und Jungen erreicht, die privat schon das Hobby Schreiben betreiben. So mancher von ihnen hat mehrere Romane und unzählige Geschichten in Arbeit. In Einzel- und Gruppenübungen wurden im Laufe der Zeit kleine Texte erstellt, die zu Hause fortgesetzt werden konnten. Verschiedene Genres wurden vorgestellt und ausprobiert (Kurzgeschichte, Roman, Märchen, Science Fiction). Es wurden Lyrik und Prosa behandelt, wobei die Vorlieben der Beteiligten Berücksichtigung fanden.

Ziel eines solchen Workshops ist es, für das Hobby des Schreibens weiter zu motivieren, das entsprechende Selbstbewusstsein zu entwickeln, einige praktische Erfahrungen zu sammeln und die Ideenfindung (und -umsetzung) anzuregen. Und natürlich geht es auch immer um die Möglichkeiten von Veröffentlichungen, die Teilnahme an Schreibwettbewerben – so an der aktuell von Lesebühne und Stadtbibliothek veranstalteten Ausschreibung.

Ein erstes Video mit eigenen Texten aus der ursprünglich siebenköpfigen Runde zeugt nun vom Können der jungen Literaten. Und Weiteres ist in Arbeit: Innerhalb des Workshops stand nämlich auch eine Übung unter dem Titel „Das Buch, das mein Leben veränderte“. Ein Projekt unter Federführung von Herausgeber Willi Bredemeier, in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek der Ruhr-Uni Bochum und der Öffentlichen Bibliothek in Berlin-Marzahn. Die aussagekräftigen Spontantexte sind für eine geplante Veröffentlichung eingereicht.

 

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