Im Schwarzwald gibt es Dorfurlaub vom Feinsten

Schwarzwald. Der Schwarzwald ist eine der reizvollsten deutschen Ferienregionen – davon überzeugen sich jährlich fast 7 Mio. Besucher. Bei herzlichen Gastgebern, die sich persönlich um die Urlauber kümmern, fühlt man sich gleich wohl. Aus dem Gespräch am Stammtisch oder übern Gartenzaun, im direkten Kontakt mit dem Bauer oder dem Kunsthandwerker wächst die Ahnung, wie anders Leben auf dem Dorf sein kann, als es der Urlauber kennt.Im Schwarzwald wollen 21 Orte oder Ortsteile ihre Gäste mit einem solchen Angebot überraschen und ihnen ein besonderes Erlebnis ermöglichen. Die Gäste sollen das Dorfleben kennenlernen, das naturgemäß in jedem Ort und zu jeder Jahreszeit wiederum anders ist. Sie sollen sich auf das Dorfleben einlassen, kleine und große Feste mitfeiern und sich mit den kleinen Dingen vor Ort oder in der näheren Umgebung vertraut machen, OWL-Journal Redakteur Klaus Ottenberg hat die Orte Nordrach, Unterharmersbach und die Gemeinde Zell am Harmersbach besucht.

Nordrach.Foto: Klaus Ottenberg

Das Nordrachtal ist ein ideales Wandergebiet mit einer idyllischen und von wunderbaren Ausblicken geprägten Schwarzwaldlandschaft. Foto: Klaus Ottenberg

Der Luftkurort Nordrach liegt in einem Schwarzwaldtal wie aus dem Bilderbuch. Ohne störenden Durchgangsverkehr findet man hier eine wunderschöne, von fleißigen Bauern gepflegte und abwechslungsreiche Landschaft, gute und gesunde Luft und gastfreundliche Einwohner.
Das Wanderdorf Nordrach wurde vom Naturpark Schwarzwald als Initiativgemeinde ausgezeichnet, weil es als erste Gemeinde im Naturpark Schwarzwald eine neue Wanderwegbeschilderung mit Zielen und Entfernungsangaben eingeführt hat. Regelmäßig geführte Wanderungen zu unterschiedlichen Zielen laden dazu ein, auf 130 km beschilderten Wanderwegen die Schönheit der Natur zu erleben. Die Landschaft des reizvollen Nordrachtals lässt sich bestens bei geführten Wanderungen oder auf dem Höhenhöfe-Wanderweg erkunden. Erfahren Sie auf dem 20 km langen Obstbrennerweg Wissenswertes zur Obstbrennerei und lassen Sie sich edle Brände und Liköre auf der Zunge zergehen. Noch nicht genug geschlemmt? Dann sollten Sie unbedingt handgemachte Pralinen,prickelnden  „Nordracher Apfelsecco“, ein uriges Bauernvesper oder die gute badische Küche in Nordrach probieren.

www.nordrach.de

Chocolatier Egbert Laifer.Fptp:Klaus OttenbergChoco L

Es scheint, ob die Zeit stehen geblieben ist im “s`Blaue Hus”, mitten in Nordrach, wo jetzt Chocolatier Egbert Laifer seinen Traum vom Café lebt. Mit der Moospfaffkugel fing alles an. Auch die Geschichte von Choco L, der kleinen Schokoladenmanufaktur in Nordrach.

Die Gemeinde suchte etwas Einzigartiges, gerne in Anlehnung an die Sagengestalt des Tals, den legendären Moospfiff. Egbert Laifer kreierte die Moospfaffkugel. 2013 beschließt Egbert Laifer , den Obstbrennerweg mit zu seinem Thema zu machen und kreiert in seiner Schokoladenküche exklusiv für jeden Hof eine spezielle Praline. Analog zum Obstbrennerweg gibt es im Choco L  Jetzt die süßen Variante :den kleinen Obstbrennerweg mit sechs Pralinen, den Mittleren Obstbrennerweg mit neun Pralinen und den Großen Obstbrennerweg , festgehalten in einer Geschenkpackung mit 15+ 1 Pralinen.Eine Sternstunde für den Genesend der Start für Choco L. Jedes Jahr im  Moospfaffmonat  Oktober dreht sich in Nordrach alles um den Moospfaff.

www.sblauehus.de

Ein Blick in die historische Maile-Gießler-Mühle am Ortseingang bei einer Mühlenbesichtigung lohnt sich allemal und direkt nebenan lädt der HeilKräuterGarten mit seinen ca. 160 verschiedenen Kräutern zum Erkunden ein. Auch die Mühlsteinkapelle, direkt neben dem urigen Bauernhaus, wo einst der „Vogt auf Mühlstein“ gelebt hat, ist einen Besuch wert. Erkundigen Sie sich im heutigen Gasthaus am besten nach der tragischen Geschichte von Magdalene und Hans, welche sich auf dem Mühlstein zutrug.

Haas Hof 

Haas Hof_Foto:Klaus Ottenberg

Wunderschön liegt der Haas Hof oberhalb von Nordrach. Foto: Klaus Ottenberg

Herrlich gelegen auf 480 m liegt der Haashof am Obstbrennerweg in Nordrach . Bei einer Wanderung durch das Nordrachtal lohnt sich ein Besuch auf dem Haashof bei jeder Jahreszeit. Die Edelbrände und Liköre von der Familie Haas sind weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt: Sauerkirsch-Likör, Likör aus Weinbergpfirsichen, aus schwarzer Johannisbeere, ein feines Kirschwasser, das ist nur eine kleine Auswahl der hauseigenen Brände und Liköre. Besonderheit im Winter: Bratapfel-Likör und Glühmost!

Haas Hof _Nordrach_Foto: Klaus Ottenberg

Die Brände und Liköre von Antonia Haas sind weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Foto: Klaus Ottenberg

Mit einer Gruppe kann man auch den Haashof für ein Vesper, gerne verbunden mit einer Hofführung oder einer Brennerei-Führung erleben. Auf dem Haashof leben auch noch Kühe, Ziegen und Hühner und so sind es der Eierlikör, die Eier und verschiedenste Fleisch- und Wurstspezialitäten die direkt am Hof verkostet und erworben werden können.

Wo Hahn und Henne daheim sind

In einem wunderschönen Schwarzwaldtal liegt das  Städtchen Zell am Harmersbach. Wenn man  einen Abstecher ins Harmersbachtal macht, wird man von der weitläufigen Tallandschaft mit ihren Obstbaumwiesen, Feldern und vielen Schwarzwaldhöfen begeistert sein. Oberhalb des Tals erhebt sich der Brandenkopf, mit 945 Metern der höchste Gipfel des mittleren Schwarzwalds. Von seinem Turm aus offenbart sich die Vielfalt der Natur- und Kulturlandschaft besonders beeindruckend. Wären Hahn und Henne nicht sowieso schon das Erkennungszeichen der hübschen kleinen Stadt, man würde sie sofort dahin verfrachten. Denn Zell am Harmersbach ist so ein idyllischer Ort, dass am sich die beiden durch die hiesige Keramikmanufaktur bekannten Figuren im echten Leben genau hier vorstellen mag.: Auf einer der saftig grünen Wiesen, wie es sie rund um Zell gibt.

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Der Geschäftsführer Ralf Müller präsentiert den leuchtend grüngelben Teller mit Schwarzwald-Hahn und Schwarzwald-Henne.

Die Zeller Keramik in Zell am Harmersbach ist eine der ältesten Keramik-Manufakturen in Deutschland. Gegründet 1794, erlebte sie ihre ganz große Zeit ab 1898. Damals entwarf Karl Schöner das bis heute berühmte „Hahn und Henne”-Design.Keine Tasse und keine Kanne gleicht der anderen: wenn die Keramikmalerinnen den feinen Pinsel ansetzen, entstehen unverwechselbare Unikate.Allerdings ist das Motiv immer gleich geblieben.Hahn und Henne, beide in schwarz, nur der Hahn mit rotem Kamm ,sitzen seit über 100 Jahren friedlich vereint auf einer grünen Wiese und erfreuen sich ungebrochener Nachfrage bei der Firma Zeller Keramik.

Die stellt natürlich auch modernes Steinguten und Porzellan her. Generationen von Kindern wurden schon mit dem Spruch „Wenn Du den Teller leer isst, kannst Du Hahn und Henne sehen“ von ihren Eltern zum Essen motiviert.

Werden Sie kreativ und besuchen Sie einen Keramik-Malkurs bei dem Traditionsunternehmen Zeller Keramik. In dem Kurs bemalen Sie einen Keramik-Rohling-Teller, -Tasse oder -Becher – und erhalten ihr Unikat.

www.zeller-keramik.de

Gallus-Säge im ZuwälderTal

Gallus-Säge_ZuwälderTal _Foto:Klaus Ottenberg

Die Gallus-Säge liegt am Eingang des Zuwälder Tales. Das Gebäude wurde im Jahr 1834 erbaut und diente als Hofsäge zur Verarbeitung von Baumstämmen mit Hilfe der Wasserkraft. Foto: Klaus Ottenberg

Die Gallup-Säge liegt am Eingang des Zuwäldertales. Die historische Sägemühle stammt aus dem Jahr 1834. Sie leistete in früheren Zeiten ihre Dienste als Hofsäge und ist bis heute noch voll funktionsfähig. Zwischen Juli und November wird sie zu Schauzwecken in Betrieb genommen.Während der ca. einstündigen Führung wird das komplizierte Innenleben mit zahlreichen Zahnrädern und Antriebsrädern vorgestellt. Außerdem werden den Besuchern Einblicke in das urige Sägestüble gewährt, welches früher dem Säger auf dem Hof als Büro und Lebensmittelpunkt diente.

www.gallushof.de/

Termine hierzu können bei der Tourist-Information Oberharmersbach (Tel. 07837-277) erfragt werden. Mit Familie Lehmann vom Gallushof können außerdem Führungen außerhalb dieser Termine und Gruppenführungen vereinbart werden.

Im Schwarzwald gibt es insgesamt 21 Dorfurlaub-Gemeinden, mehr Informationen finden Sie hier: www. dorfurlaub.de

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