Gemeinsame Geschwindigkeitskontrollen durch Kreis und Kreispolizeibehörde

Gütersloh/Marienfeld. Erstmals kam vergangene Woche  in Marienfeld eine neue Technik zur mobilen Geschwindigkeitsüberwachung zum Einsatz. Das äußerst kompakte Radargerät misst auch in Kurven und liefert hoch aufgelöste Fotos vom Fahrer im Seitenprofil. Von hinten wird das Kennzeichen fotografiert. Die Polizei war ebenfalls in dem Bereich unterwegs und stoppte viele der gemessenen Fahrer und führte Aufklärungsgespräche, um neben den Sanktionen auch eine nachwirkende Verhaltensänderung bei den Fahrern zu erreichen. 
Der Kreis Gütersloh arbeitet gemeinsam mit der Kreispolizeibehörde und Straßen NRW an Lösungen für die als Problemstrecke bekannte Straße.  Ein kürzlich angeschafftes Verkehrsüberwachungsgerät wird erstmals in der dortigen Kurvenstrecke eingesetzt, speziell um Motorradfahrer zu überwachen.
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Mit 81 Kilometern pro Stunde passierte dieser Fahrer die Messstelle. Foto: Kreis Gütersloh

Immer wieder kommt es in dem Bereich zu Verkehrsunfällen mit furchtbaren Folgen. Die Bilder derer treffen auch die Anwohner. Am Tag des ersten Einsatzes wurden in Höhe United Paper auf der Bielefelder Straße binnen drei Stunden 13 Motorradfahrer und 34 Autofahrer geblitzt, einer davon mit 116 Stundenkilometern bei erlaubten 70 Kilometer pro Stunde. Die Polizei wird gemeinsam mit dem Kreis Gütersloh weiterhin regelmäßig gezielte Verkehrskontrollen durchführen und konsequent gegen Raser vorgehen. Landrat Sven-Georg Adenauer: „Ich habe Verständnis für Fahrspaß, der hört allerdings auf, wenn man sich selbst und andere gefährdet.“ 

Gerade Motorradfahrer sind besonders gefährdet. Aufgrund ihrer schmalen Silhouette werden sie erst spät von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen. Oft wird die Geschwindigkeit oder Entfernung eines sich nähernden Motorrades auch ganz einfach falsch eingeschätzt.
Darüber hinaus haben Motorradfahrer natürlich nicht die Sicherheitseinrichtungen, die ein Auto bietet: Weder verfügen sie über eine Knautschzone noch eine Fahrgastzelle.

Ab Freitag, 7. August wird zunächst der als „Nico“ bekannte Blitzer die Geschwindigkeitskontrolle auf der Bielefelder Straße übernehmen. Dort kontrolliert Nico Verkehrsteilnehmer in beide Fahrtrichtungen. Anlieger hatten sich beschwert, dass die zugelassene Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometer häufig überschritten werde.

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