Gedenken am 9. November

Foto zeigt die zentrale Gedenkveranstaltung an der Lortzingstraße. Foto: Stadt Detmold

Foto zeigt die zentrale Gedenkveranstaltung an der Lortzingstraße. Foto: Stadt Detmold

Detmold. Am 9. November 1938 brannten im gesamten Deutschen Reich die Synagogen. Auch in Detmold. Von den Spitzen des Nationalsozialismus geplant und von der Bevölkerung beklatscht, brannte in der Nacht vom 9. auf den 10. November die Synagoge an der Detmolder Lortzingstraße. Parallel dazu wurden in Detmold jüdische Geschäfte geplündert und jüdische Menschen wurden gedemütigt und ins Konzentrationslager verschleppt.

Die Synagoge brannte bis auf ihre Grundmauern nieder, die Feuerwehr griff nicht ein. Lediglich ein Übertreten der Flammen auf benachbarte Gebäude wurde verhindert.

An diese Opfer des Nationalsozialismus erinnert heute die Gedenkstätte an der Exterstraße. Der Standort der Synagoge an der Lortzingstraße ist heute mit einem Versicherungsgebäude bebaut. Dort erinnert seit 1963 ein Gedenkstein an die Synagoge und ihre Zerstörung. Er wurde 1994 auf Wunsch von emigrierten Mitgliedern der ehemaligen jüdischen Gemeinde nach einem Besuch in Detmold in seine heutige Form umgestaltet.

Die zentrale Gedenkfeier der Stadt Detmold war in diesem Jahr erstmals in der Lortzingstraße, direkt vor dem einstigen Standort der Synagoge. Etwa 200 Menschen waren hier zusammengekommen und hörten unter anderem die Detmolder Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink, die einen Blick auf 300 vorangegangenen Jahre jüdischer Kultur in Detmold war und schließlich die Ereignisse der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 rekapitulierte.