Ergänzende Methode zur Brustkrebsfrüherkennung

Bei „discovering hands“ erkennen ausgebildete Sehbehinderte Brustkrebs frühzeitig

Eine sehbehinderte Taktile Untersucherin von discovering hands im Anamnesegespräch mit einer Patientin. Bildquelle: discovering hands

Eine sehbehinderte Taktile Untersucherin von discovering hands im Anamnesegespräch mit einer Patientin. Bildquelle: discovering hands

Bielefeld. Jedes Jahr steht der 1. Oktober im Zeichen von Brustkrebs – der häufigsten Krebserkrankung von Frauen. Im Laufe ihres Lebens ist 1 von 8 Frauen betroffen. Das Risiko steigt mit zunehmenden Alter, doch schon etwa 15 % aller Brustkrebsfälle betreffen laut Robert-Koch-Institut unter 50-Jährige. Ein früher Befund trägt auch hier entscheidend zum Heilungserfolg bei.

Zu den herkömmlichen Früherkennungsmethoden zählt das jährliche Brustabtasten in einer gynäkologischen Praxis. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen für Frauen ab 30 Jahren eine Untersuchung pro Jahr. Außerdem werden Frauen zwischen 50 und 69 alle zwei Jahre zu einem Mammographie-Screening eingeladen. Dabei wird eine Röntgenaufnahme der Brust gemacht, die von zwei erfahrenen Ärztinnen oder Ärzten angesehen und beurteilt wird.

„discovering hands“ als ergänzende Früherkennungsmethode

Altersunabhängig ist die ergänzende Früherkennungsmethode „discovering hands“.

In der 30 bis 60 minütigen Untersuchung tasten sogenannte taktile Untersucherinnen die Brust intensiv ab. Insgesamt 9 Monate wurden die sehbehinderten Frauen für diese Aufgabe intensiv ausgebildet und erkennen dadurch bereits kleinste Knötchen und Gewebeveränderungen in der weiblichen Brust. Eine Untersuchung der Universität Erlangen (2019) testete die Effektivität an 339 Frauen. Die Trefferquote im Rahmen einer reinen ärztlichen Untersuchung lag zwischen 62 Prozent und 70 Prozent. Bei Frauen, die zusätzlich auch von einer Taktilen Untersucherin abgetastet wurden, erhöhte sich die Sensitivität auf bis zu 87 %. Für eine optimale Vorsorge empfiehlt es sich, beide Untersuchungen zu kombinieren. „discovering hands“ steht nicht für eine ersetzende, sondern für eine ergänzende Brustkrebsfrüherkennungsmethode.

„discovering hands ist eine zuverlässige und sanfte Früherkennungsmethode – die in unseren Augen mehr Aufmerksamkeit verdient, da sie nachweisliche Erfolge in der Früherkennung von Brustkrebs erzielen kann. Die Kosten der Untersuchung liegen zwischen 50 und 65 Euro und werden uns bis auf einen kleinen Eigenanteil übernommen“, betont Josephin Ulrich, Leiterin des Stabs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER.

Versicherte der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER können die Rechnung unbürokratisch bei ihrer Krankenkasse einreichen. Mehr Informationen zu „discovering hands“ und eine Übersicht aller gesetzlichen Krankenkassen, welche die Früherkennungsmethode unterstützen, gibt es unter https://www.discovering-hands.de/.