Bürgermeister empfängt ungarische Gäste

Paderborn.  Anlässlich der Paderborner Premiere des Films „No Command!“ begrüßte Bürgermeister Michael Dreier kürzlich einige Gäste aus Ungarn – darunter den Regisseur des Films, Péter Szalay, – in Paderborn. Sie waren zu einem Filmabend im „Pollux“ Paderborn angereist, zu dem der Deutsch-Ungarische Freundeskreis Paderborn eingeladen hatte. Unterstützt wurde die Veranstaltung, die anlässlich des 65. Jahrestages der Ungarischen Revolution 1956 organisiert wurde, von der Stadt Paderborn.

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Trafen sich anlässlich der Paderborner Premiere des Films „No Command!“ in Paderborn (v. l.): Margit Keikutt, Präsidentin des Deutsch-Ungarischen Freundeskreises Paderborn e. V., Bürgermeister Michael Dreier, Dr. Ildikó Hidas, Dramaturgin und Dolmetscherin, Regiesseur Péter Szalay, Dr. László Nagy, Kurator der „Stiftung Paneuropäisches Picknick 1989“, sowie Fritz Farke, stellvertretender Präsident des Deutsch-Ungarischen Freundeskreises Paderborn e. V.Foto_© Stadt Paderborn

Durch die Zusammenarbeit des Deutsch-Ungarischen Freundeskreises mit dem Traditionskino „Pollux“ war es möglich, den Film „No Command!“ (zu Deutsch: „Kein Befehl“) des bekannten ungarischen Regisseurs Péter Szalay in Paderborn zu zeigen. Besonders freute sich der Deutsch-Ungarischen Freundeskreis darüber, dass
neben Péter Szalay auch der Hauptorganisator und „Kronzeuge“ des Paneuropäischen Picknicks in Sopron, Dr. László Nagy, sowie die Dramaturgin des Films, Dr. Ildikó Hidas, bei der Filmvorführung anwesend waren. Während ihres Paderborn-Besuchs hieß Bürgermeister Dreier die Ehrengäste zusammen mit Margit Keikutt, Präsidentin des Deutsch-Ungarischen Freundeskreises Paderborn e.V., sowie Fritz Farke, stellvertretender Präsident des Vereins, bei einem kleinen Empfang herzlich willkommen.

Der Dokumentarfilm „No Command!“ beleuchtet in beeindruckender Weise ein zentrales Stück Zeitgeschichte, nämlich das Jahr 1989 und die spontane Grenzöffnung in Ungarn und Berlin. Fesselnd zeichnet Szalay die Parallelen der Wende in beiden Ländern nach und nimmt hierzu einerseits das „Paneuropäisches Picknick” bei Sopron und andererseits die Ereignisse in Berlin im November 1989 in den Blick.

„No Command!“ erzählt die Parallelgeschichte der Grenzbeamten Árpád Bella und Harald Jäger, die über ihre Befugnisse hinausgehend die euphorische Menge der Ostdeutschen, erst auf ungarischer, dann auf deutscher Seite die deutsche Grenze passieren lassen. Der Zuschauer verfolgt die Etappen der Grenzöffnungen mit den beiden Leutnants, die ohne einen konkreten Befehl ihrem Schicksal überlassen wurden. Im Mittelpunkt des Films steht überdies die Tragödie einer ostdeutschen Familie: Sie versucht wenige Tage später, die Grenze zu passieren. Mit der Geschichte von Kurt-Werner-Schulz, dem letzten Opfer des Eisernen Vorhangs, rückt auch die Frage nach Vergebung und Versöhnung in den Fokus. Diese besondere Erzählweise macht den Film zu einer dramatischen Mischung aus Fakten und persönlicher Geschichte.

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