Büren.„Wer nicht wirbt, stirbt“ – diese Binsenweisheit kennt wohl jeder, doch wie erreichen die Informationen die gewünschte Zielgruppe? Dieser Frage musste sich auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Büren bei der Bewerbung der fünften „Bürener Ausbildungsmesse“ stellen. In erster Linie wolle man die Jugendlichen erreichen, die an der Schwelle vom Schul- ins Berufsleben stehen, erläutert Bürens Bürgermeister Burkhard Schwuchow die Ausgangslage. In Zeiten von Smartphones und Tablets sei es eher unwahrscheinlich, die Schülerinnen und Schüler noch mit Flyern oder anderen Printmedien für die Veranstaltung zu interessieren.
„Wir müssen die Jugendlichen genau dort erreichen, wo sie sich größtenteils aufhalten und das sind vorrangig Soziale Medien wie beispielsweise Facebook, Instagram oder Twitter“, so Wirtschaftsförderer Jan Hüttner. Die Vermarktung der Stadt Büren als Ausbildungsstandort sei dabei das langfristige Ziel der Aktion. Von Beginn an war klar, dass man sich dabei professioneller Unterstützung bedienen muss, um ein attraktives Ergebnis zu erzielen. Die Wahl fiel dabei auf die MaKe Medien aus Paderborn, die unter anderem für den Sender Sky arbeitet und für den SC Paderborn Videos konzipiert und produziert hat. Gemeinsam mit dem Medienpartner wurde die Idee entwickelt, den Schulabgängern zuerst drei Ausbildungsbetriebe in kurzen, modern geschnittenen Videosequenzen vorzustellen. Die ausbildenden Partnerunternehmen waren schnell gefunden und alle drei zählen zu den Ausstellern der ersten Stunde auf der b.a.m. Die ARGUS Additive Plastics GmbH, Bürener Dienstleistungs & Sicherheitsdienste GmbH und IBK-Fibertec GmbH erklärten sich bereit, ihre Tore zu öffnen und das Vorhaben nach Kräften zu unterstützen.
Wo andere mit professionellen Darstellern arbeiten, hatten sich die Beteiligten entschlossen, auf Authentizität zu setzen und so musste Bürgermeister Schwuchow sein schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Im fertigen Film, den Burkhard Schwuchow gemeinsam mit Vertretern der Ratsfraktionen und Partnerunternehmen an einem der Drehorte, dem Unternehmen ARGUS, der Öffentlichkeit vorstellte, fragt eine junge Bürenerin den Bürgermeister nach beruflichen Zukunftschancen in ihrer Heimatstadt. Der Bürgermeister nimmt sie daraufhin auf eine Fahrt durch Büren mit, vorbei an den drei Ausbildungsbetrieben, deren Arbeit in kurzen Sequenzen präsentiert wird.
Damit der Film sich problemlos weiterleiten lässt, hat er eine Dauer von nur 75 Sekunden und ist darüber hinaus modular erweiterbar. „Wenn diese Aktion unsere Erwartungen erfüllt, werden wir gemeinsam mit den Ratsfraktionen überlegen, in welchen Bereichen wir ebenfalls auf diese Kommunikationskanäle zurückgreifen können“, informiert Bürgermeister Schwuchow und wurde dabei von Joachim Finke (CDU) und Franz Borghoff (SPD) unterstützt.
„Die Zeiten, in denen wir aus einer Fülle von Bewerbungen die Besten aussuchen konnten, um unsere Ausbildungsstellen zu besetzen, sind vorbei“, erklärt ARGUS-Geschäftsführer Helmut Hirsch sein Engagement bei dem Projekt. In den letzten Jahren hätte sich die Anzahl der Bewerbungen halbiert und im Vorjahr konnten zwei Plätze gar nicht besetzt werden, ergänzt Sonja Wenzel ihren Chef. Marcel Reinecke, Geschäftsführer der Bürener Dienstleistungs & Sicherheitsdienste GmbH sieht weitere Herausforderungen: “Beim Begriff ´Sicherheitsdienst´ denken viele sofort an breitschultrige Hünen mit Muskelbergen doch allein im Bereich ´Fachkraft für Schutz und Sicherheit´ werden über 100 Berufsbilder abgebildet, die mit diesen Vorstellung nichts zu tun haben und ich sehe hier eine gute Chance, diese Klischee auszuräumen“. Beide Unternehmer sind von dem Konzept der „Bürener Ausbildungsmesse“ überzeugt und sehen in der Erweiterung der Kommunikationskanäle einen wichtigen Schritt zur Stärkung des Standortes Büren.
Das Video steht ab sofort bei YouTube unter „Bürener Ausbildungsmesse (BAM) 5.0“ online und ist natürlich auch auf der Homepage der Stadt Büren verfügbar.
Bildunterschrift:
v. l.: Helmut Hirsch, Sonja Wenzel (beide ARGUS), Marcel Reinecke (Bürener Dienstleistungs & Sicherheitsdienste GmbH), Jan Hüttner (Wirtschaftsförderer), Franz Borghoff (SPD), Burkhard Schwuchow (Bürgermeister), Joachim Finke (CDU), Siegfried Finke (Vorsitzender WiFö-Ausschuss)