Ausstellung: Banknote „beweist“ angebliche Verschwörung um 9/11

Lichtenau. Unsichere Zeiten begünstigen die Popularität von Verschwörungstheorien. Nach Kriegen und Revolutionen oder im Zuge historischer Umbrüche liefern sie ein Modell, die veränderte Welt zu erklären. Das wird die Ausstellung über Verschwörungstheorien am dem 18. Mai (bis 22.3.2020) im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Stiftung Kloster Dalheim, in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) zeigen.

20-Dollarnote, Lichtenau, Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur. Foto: LWL/Ansgar Hoffmann

20-Dollarnote, Lichtenau, Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur. Foto: LWL/Ansgar Hoffmann

Die Schau geht der Entstehung, Funktion und Verbreitung von Verschwörungstheorien auf den Grund und beleuchtet, warum sie heute wieder Konjunktur haben. Gezeigt werden rund 250 Exponate internationaler Leihgeber aus 900 Jahren Verschwörungsdenken. Im Internetzeitalter erleben Verschwörungstheorien eine Blütezeit. Ganze Websites widmen sich der Vorstellung aktueller Verschwörungstheorien und bilden zugleich ein Forum für den Austausch zwischen deren Anhängern. Die Bandbreite reicht dabei von hochgradig politischen Verschwörungstheorien wie etwa den zahlreichen Thesen über die „wahren Drahtzieher“ der Anschläge auf das World Trade Center vom 11. September 2001 bis zu inszenierten satirehaften Verschwörungstheorien wie etwa der „Bielefeld-Verschwörung“, die behauptet, die Stadt Bielefeld existiere nicht und sei lediglich eine Erfindung obskurer Hintermänner.

Verschwörungstheoretiker kommen vermeintlichen Verschwörung zum Beispiel auf die Schliche, indem sie „geheime Zeichen“ deuten, die die „Verschwörer“ angeblich hinterlassen: So hätten die 20-Dollar-Scheine schon vor den Anschlägen die angeblichen Anschlagspläne der US-Regierung offenbart: Entsprechend gefaltet zeigten sie das brennende Pentagon die brennenden Türme des World Trade Centers.

Heilpraktiker Stiv Dudkin