Ausstellung „Abgestempelt“

Minden. Noch bis zum 25. Oktober 2018 kann die Wanderausstellung „Abgestempelt – Judenfeindliche Postkarten“ der Bundeszentrale für Politische Bildung in der Mindener Martinikirche besichtigt werden.

Dort sind Postkarten zu sehen, die man als historische Quellen verstehen kann und die als Gebrauchsgegenstände einen unmittelbaren Blick in die Welt des Alltags, geprägt durch Vorurteile und Diskriminierungen, ermöglichen.

Die Ausstellung zeigt, dass diese antisemitischen Bilder schon lange vor Beginn der NS-Diktatur weit verbreitet waren. Mehr als tausend antisemitische Postkarten hat der Berliner Sammler Wolfgang Haney über die Jahre zusammengetragen, ein großer Teil davon aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg. Dort sind Postkarten zu sehen, die man als historische Quellen verstehen kann und die als Gebrauchsgegenstände einen unmittelbaren Blick in die Welt des Alltags, geprägt durch Vorurteile und Diskriminierungen, ermöglichen. Am Beispiel dieser antisemitischen Karten wird deutlich, dass der Antisemitismus war nicht erst ab 1933 entstand, sondern schon lange vorher da war. Er wurde von den bestehenden Ressentiments der Gesellschaft befruchtet, die Nazis haben ihn neu aufgegriffen.

Und heute werden wieder Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland offen angefeindet und sind zunehmend Gewalt ausgesetzt. Die Ausstellung verfolgt nicht nur das Ziel, etwas Vergangenes zu präsentieren. Vielmehr will sie die Besucherinnen und Besucher über Motive und Bildsprache aufklären.
Die Ausstellung wird gefördert über das Bundesprogramm „Demokratie leben! – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.. Sie wird präsentiert vom Lokalen Aktionsplan Minden (LAP) in Kooperation mit der St. Martini-Gemeinde Minden und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Minden e. V.

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