Aktionstag „Religionsfreiheit – Einsatz für verfolgte Christen“ am AHF-Gymnasium Detmold

Detmold. Religionsfreiheit – in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. In weiten Teilen der Welt sieht es dagegen ganz anders aus – mehr als 200 Millionen Christen leiden heute wegen ihres religiösen Bekenntnisses unter einem hohen Maß an Verfolgung. Oberstufenschüler des August-Hermann- Francke-Gymnasiums wollten die Augen davor nicht verschließen und organisierten einen Aktionstag in Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk Open Doors und dem koptischen Generalbischof Dr. Anba Damian, um über die Situation der verfolgten Kirche zu informieren und als Schule für sie einzutreten.

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Aktionstag „Religionsfreiheit – Einsatz für verfolgte Christen“ am AHF-Gymnasium Detmold

Der Aktionstag begann mit einer Auftaktveranstaltung für Lehrer und Schüler der Oberstufe des Gymnasiums, bei der zunächst Mitarbeiter von OpenDoors über die Bedrohung und Verfolgung von Christen in Nordkorea, Afghanistan und Somalia berichteten – Ländern, in denen die christliche Kirche unter stärkster Verfolgung zu leiden hat stets mit der Angst lebt, ihre Existenz zu verlieren. OpenDoors ist ein internationales überkonfessionelles christliches Hilfswerk, das sich in über 60 Ländern der Welt für Christen einsetzt, die aufgrund ihres Glaubens diskriminiert oder verfolgt werden. Auch wenn die Gewalt in dem letzten Jahr zugenommen habe, so OpenDoors, reagieren die Christen mit Liebe und Vergebung – so beispielsweise nach den verheerenden Anschlägen auf Gebäude der koptischen Kirche in Ägypten.

Dr. Anba Damian, Bischof der koptischen Kirche, der erst wenige Tage zuvor von seiner 14tägigen Besuchsreise aus Ägypten zurückgekehrt war, bestätigte den Bericht. Er sagte, die Christen in Ägypten trügen kein Kopftuch, aber sie trügen das Kreuz als Bekenntnis und Siegeszeichen und nicht als Leidenszeichen, obwohl sie dafür verfolgt würden. Die politische Situation in Ägypten habe sich für Christen weiter verschlimmert. Da Ägypten nach dem Gesetz ein muslimischer Staat, sei es für Christen ausgeschlossen, ein öffentliches Amt übertragen zu bekommen. Weder in der Politik noch in den Nationalmannschaften wie auch bei der Verteilung von DAA-Stipendien würden Christen nicht berücksichtigt – obwohl 20% der Ägypter einer christlichen Konfession angehören.

Anschließend hatten die Schüler die Gelegenheit, sich mit der Thematik selbst weiter auseinanderzusetzen, denn OpenDoors hatte einen großen multimedialen Mitmach-Stand aufgebaut. Hier konnten Informationen zu weiteren Ländern eingeholt, Ermutigungsfotos gemacht, oder Gebetskarten oder kurze Briefe geschrieben werden. Zum Abschluss des Aktionstages wurde ein Drohnen-Video aufgenommen, auf dem Schüler zu sehen sind – sie bilden ein Kreuz und die Worte „We Pray“. „Damit wollen wir den verfolgten Christen zeigen, dass wir an sie denken und für sie beten“, so Christin Hermann, die maßgeblich an dem Projekt beteiligt war.

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