Chefarzt Dr. Hüseyin Töre referierte über gefäßchirurgische Eingriffe

Bad Driburg. Ein Schlaganfall ist eine plötzlich eintretende Durchblutungsstörung des Gehirns, die zum Absterben von Gehirngewebe führt. Häufige Ursache ist eine Verkalkung und somit Verengung der das Gehirn mit Blut versorgenden Halsschlagader, in der Fachsprache Carotisstenose genannt. Je nach Ausmaß der Stenose kommt die Gefäßchirurgie ins Spiel, um die Engstelle zu beseitigen und somit einen Schlaganfall zu verhindern. Dr. Hüseyin Töre, Chefarzt der Gefäßchirurgie am Bad Driburger Standort des Klinikum Weser-Egge, informierte auf Einladung der Selbsthilfegruppe Schlaganfall, wann solche Eingriffe notwendig und wie sie durchgeführt werden. 

Dr. Hüseyin Töre (v. l.) hielt auf Einladung von Martin Viertmann von der SHG Schlaganfall Bad Driburg einen Vortrag über gefäßchirurgische Eingriffe zur Senkung des Schlaganfallrisikos. Gastgeber war Dr. Harald Bennefeld, Direktor der Vitalklinik Dreizehnlinden und Chefarzt für Neurologische Rehabilitation.

Dr. Hüseyin Töre (v. l.) hielt auf Einladung von Martin Viertmann von der SHG Schlaganfall Bad Driburg einen Vortrag über gefäßchirurgische Eingriffe zur Senkung des Schlaganfallrisikos. Gastgeber war Dr. Harald Bennefeld, Direktor der Vitalklinik Dreizehnlinden und Chefarzt für Neurologische Rehabilitation.

„In den meisten Fällen wird eine Verengung der Blutgefäße konservativ, also medikamentös behandelt“, erklärte Dr. Töre, der in seinem Vortrag auch die Hauptursachen einer Gefäßverkalkung wie Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck und erhöhte Blutfette benannte. Bei einer höhergradigen Verengung der Halsschlagader wird, entsprechend der Gefäßchirurgischen Leitlinien, ein therapeutischer Eingriff empfohlen. Der Gefäßchirurg entscheidet nun, ob er die Ablagerungen mittels konventioneller Operation entfernt oder einen Stent als Gefäßstütze einsetzt. 

„Bei der Operation wird die verengte  Halsschlagader geöffnet und die Verkalkung samt einer Schicht der Gefäßwand herausgeschält. Beim Stenting wird über eine Leistenarterie ein Katheter bis in die betroffene Halsschlagader vorgeschoben. Über diesen Katheter kann die Engstelle mittels Ballon geweitet und mit einer Gefäßstütze, dem Stent, stabilisiert werden.“ Beide Verfahren demonstrierte Dr. Töre in seinem Vortrag anhand von Abbildungen und Animationen.

Die Zuhörer und Betroffenen in der Vitalklinik Dreizehnlinden nutzten die Gelegenheit, Fragen an den Referenten zu stellen. Die SHG Schlaganfall Bad Driburg trifft sich dort jeden vierten Montag im Monat von 17 bis 19 Uhr. Ansprechpartner ist Martin Viertmann, Tel. 05253 9758023, martin.viertmann@gmx.de. Weitere Informationen auch unter www.schlaganfall-shg-bad-driburg.de

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