Die große Herausforderung war, dass Dörenhagen ein Straßendorf ist und es bei Straßensperrungen an der Ortsdurchfahrt keine Möglichkeit gibt, die Baustelle innerhalb des Dorfes zu umfahren. „Allen Beteiligten war daher klar, dass die Baumaßnahme den Menschen viel Geduld abringen wird. Deswegen war es von Anfang an unser Bestreben, die Bürgerinnen und Bürger miteinzubeziehen. Kreis und Gemeinde haben fünf Monate vor Beginn der Arbeiten und noch vor den Ausschreibungen zu einer Bürgerversammlung eingeladen“, erzählen Landrat und Bürgermeister. Rund 200 Personen nahmen im Februar letzten Jahres an der Bürgerversammlung teil. Dort geäußerte Anregungen und Wünsche wurden in die Planung mitaufgenommen.
Die ursprüngliche bauliche Situation aus den 70er Jahren bevorzugte die Autofahrer. Kinder, Eltern mit Kinderwagen oder Bewohner mit gesundheitlichen Einschränkungen, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, hatten bei den schmalen Bürgersteigen, die zum Teil schmaler als 30 Zentimeter waren, das Nachsehen. Bei der Sanierung wurden die Bürgersteige durchgehend verbreitet und sorgen nun für mehr Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. In Dörenhagen-Busch wurde ein Fahrbahnteiler aufgebaut, da die dortigen Anwohner über die oftmals überhöhten Geschwindigkeiten der Autofahrer, trotz einer schlecht einsehbaren Kurve, klagten. Außerdem wurde auf Wunsch der Anwohner die Tempo-30-Zone erweitert.
Bevor am 29. Juni die eigentliche Baumaßnahme begann, startete der Kreis im Mai einen zweiwöchigen Verkehrsversuch und bat die Bürgerinnen und Bürger erneut um Rückmeldung – diese kamen zahlreich und wurden bei der weiteren Planung berücksichtigt. Besonders die Landwirte hatten anfangs Bedenken, dass sie mit ihren schweren und langen Maschinen die Straße für den Gegenverkehr blockieren würden. „Die Bedenken konnten vom Kreis ausgeräumt werden. Ich danke, den Mitarbeitenden des Kreisstraßenbauamtes für die vielen intensiven Gespräche, die sie mit den Anwohnern geführt haben, und dass unsere Bedenken und Anmerkungen jederzeit ernst genommen wurden“, sagt Ortsvorsteher Heinz Rebbe.
Nach zehn Monaten Bauzeit sind nun auch die letzten Feinarbeiten abgeschlossen. „Bei solchen guten Nachrichten packen wir gerne selbst mit an und schleppen nun auch die letzte Erinnerung an die Baustelle weg“, lachen Landrat Rüther und Bürgermeister Gockel und bedanken sich bei den Dörenhagener Bürgerinnen und Bürger für ihr Verständnis und ihre Geduld während der Sanierungsmaßnahme.