50 Jahre Lippische Gesellschaft für Kunst

Der Kunstverein stellt Buch zum Jubiläum vor

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Gemeinsam für die Dokumentation „50 Jahre Lippische Gesellschaft für Kunst“ (v.l.n.r.): Landrat Dr. Axel Lehmann, Arnd Paas (Sparkassenstiftung), Dr. Traute Prinzessin zur Lippe (Ehrenvorsitzende LGfK), Ralf Gerke (Staff Stiftung Lemgo), Dr. Helmut Kauther (Schriftführer LGfK) und Almut Schmersahl (Vorsitzende LGfK).
© Annette Schäfer

Detmold. 50 Jahre Lippische Gesellschaft für Kunst (LGfK) – Das sind 50 Jahre Bildende Kunst für Lippe. Für das anstehende Jubiläumsjahr 2022 hat die LGfK nun ein an die 300 Seiten starkes Buch herausgegeben, das auf 50 Jahre Wirkungsgeschichte zurückblickt. Über ihre 50jährige Tätigkeit hat die LGfK eine Dokumentation herausgegeben, die im Vorfeld des Jubiläumsjahres 2022 erschienen ist. 50 Jahre Lippische Gesellschaft für Kunst ist ein Einblick in eine 50jährige Erfolgsgeschichte für die Bildende Kunst in Lippe. Neben Einblicken in die in 50 Jahren gezeigten Ausstellungen gewährt es zugleich Erfahrungsberichte und Anekdoten aus der Arbeit von Vorstand und Beirat und ist damit ebenso Kunstkatalog, Dokumentation, wie auch Handbuch „wie funktioniert ein Kunstverein?“ und lebendige Kunstgeschichte.

Als der Kunstverein vor 50 Jahren gegründet wurde, war er in der Region OWL ein Novum. Mittlerweile hat er in seinen nunmehr 50 Jahren Werke von 425 verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern aus allen Sparten der Bildenden Kunst – Malerei, Grafik, Plastik, Architektur, Kunsthandwerk, Industrieform und Fotografie – in 335 Ausstellungen gezeigt. Darunter waren namhafte Künstler wie Wilhelm Lehmbruck, Günther Uecker, Antoni Tàpies, Horst Antes oder Paul Klee. Die meisten Künstler kamen aus Deutschland (darunter Georg Baselitz, Josef Beuys oder Tony Cragg), und einige aus dem europäischen Ausland wie Henry Moore, Max Bill, Hans Arpoder Anselm Kiefer. Auch junge Künstler wurden und werden bei der LGfK regelmäßig mit einer Ausstellung bedacht und erhalten so die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem größeren Publikum zu zeigen.

„Von Anfang stand für alle fest, dass es ein Kunstverein für ganz Lippe werden sollte, und dass wir für viele Richtungen der Bildenden Kunst offen sein wollten,“ erinnert sich Dr. Traute Prinzessin zur Lippe, die gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Armin Prinz zur Lippe zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehörte. Durch Prinz zur Lippe ist der Hauptstandort der LGfK im Detmolder Schloss und die ehemalige Schlossküche wurde zum Ausstellungsraum.  Seit 1989 hat das Eichenmüllerhaus in Lemgo Raum für bemerkenswerte Ausstellungen (z.B. Alberto Giacometti und Sophie Taeuber-Arp) und seit 2012 zeigt die LGfK hier jedes Jahr die „Meister und Schüler“-Ausstellungen.

Verbindungen zu Galerien und zu den KünstlerInnen selbst sind dabei die wichtigsten Fundamente für die Verwirklichung der Ausstellungen gewesen. Hinzu kommt der unermüdliche Einsatz der ehrenamtlich tätigen Vereins- und Beiratsmitglieder. Hinter der Lippischen Gesellschaft für Kunst steckt ein eingetragener Verein, bestehend aus dem Vorstand mit der Ehrenvorsitzenden Dr. Traute Prinzessin zur Lippe (seit 2016), Almut Schmersahl (seit 2009), Dietmar Hille (seit 2021), Dr. Helmut Kauther (seit 2012) und Christian Klemme (seit 2017) und einem inkl. des Vorstands 30 Mitglieder starken Beirat.

In den 50 Jahren ist die LGfK einen sehr engagierten Weg gegangen: der Kunstverein arbeitet ausschließlich ehrenamtlich. Den einzelnen Beirats- und Vereinsmitgliedern, ihrem Engagement, ihrer Neugierde und Begeisterung für die Kunst ist es seit 50 Jahren zu verdanken, dass über das Jahr verteilt fünf Ausstellungen, gemeinsame Kunstreisen und Kunstverkäufe in Lippe in einer Qualität angeboten werden, die im ländlichen Raum nicht zwangsläufig vermutet werden.

Die LGfK ist ein wichtiger Mosaikstein in der agilen und vielfältigen Kulturlandschaft OWLs und somit von großer Bedeutung. Sie bietet KünstlerInnen Ausstellungs- und Entwicklungsmöglichkeiten und leistet mit Begleitveranstaltungen und Rahmenprogrammen einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung. Der Kunstverein ist Reflexionsort und fördert die Auseinandersetzung der Öffentlichkeit mit aktueller Bildender Kunst. Unter diesen Prämissen wird die LGfK von Mitgliedsbeiträgen, gelegentlich von öffentlichen Förderern und privaten Sponsoren finanziell getragen.

Die Jubiläumsdokumentation wurde durch wohlwollende Förderer erst ermöglicht: Dank gilt hier der Lemgoer Staff Stiftung, vertreten durch Ralf Gerke, der Sparkassenstiftung Paderborn-Detmold, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Arnd Paas, dem Kreis Lippe und der Stiftung Standortsicherung, beide vertreten durch den Landrat Dr. Axel Lehmann.

„Ein tolles Buchprojekt, um das starke ehrenamtliche Engagement des Vereins für Bildende Kunst in Lippe darzustellen und für die Nachwelt festzuhalten. Die vergangenen 50 Jahre des Vereinsengagements sind in der persönlichen Erinnerung präsent und ich freue mich, dass die Leserinnen und Leser durch das Buch daran teilhaben können, was die Lippische Gesellschaft für Kunst erreicht hat“, erklärt Dr. Axel Lehmann, Landrat des Kreises Lippe und Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Standortsicherung.

„Kunst und Kultur bereichern unser Leben und gestalten unsere Region lebenswert. Denn Kunst verbindet, macht neugierig, eröffnet neue Perspektiven und regt zum Diskutieren an“, so Arnd Paas, Vorsitzender der Sparkassenstiftung der Sparkasse Paderborn-Detmold für Lippe-Detmold. „Die Dokumentation anlässlich des 50. Jubiläums unterstützen wir gern, zeigt sie doch das ehrenamtliche Wirken des Vereins in unserer Region.“

Das Buch (ISBN 978-3-00-069703-6) kostet 30 EUR (ggfs. zzgl. 3,80 EUR Versand) und ist zu beziehen bei Vernissagen, Sonderveranstaltungen und Finissagen der LGfK (Finissage Bernhard Nürnberger 21.11) und ab November über Dietmar Hille, dhille@gmx.net.

Lippische Gesellschaft für Kunst e.V. (LGfK)

Schloss, Schlossplatz 1

32756 Detmold

www.kunstverein-lippe.de