Schlaganfall akut

Experten diskutieren, wie sich die Rettungskette für Patienten weiter verbessern lässt

Höxter/Brakel. Bei einem akuten Schlaganfall, vor allem auch wenn dieser schwer ist, weil größere Blutgefäße im Gehirn verschlossen sind, zählt jede Minute: Je eher der Blutfluss wieder normalisiert wird, desto geringer sind bleibende Schäden im Gehirn. Deshalb ist es wichtig, dass die Patienten ohne Zeitverzögerung schnellstmöglich behandelt werden. Wie sich die Abläufe in der Rettungskette weiter verbessern lassen, war Thema einer Fortbildung für Ärzte und Rettungskräfte in der Feuerwehr-Leitstelle in Brakel.

Neurologe Dr. Uwe Heckmann (2. v. r.) hatte Experten eingeladen, um sich über die Verbesserung der Rettungskette für Schlaganfall-Patienten auszutauschen (v. l.): Neurologe Priv.-Doz. Dr. Jan Liman und Neuroradiologe Dr. Volker Maus von der Uniklinik Göttingen, Notarzt Dr. Rolf Schulte vom Rettungsdienst im Kreis Höxter sowie Notarzt Priv.-Doz. Dr. Markus Roessler von der Uniklinik Göttingen. © Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge gGmbH

Neurologe Dr. Uwe Heckmann (2. v. r.) hatte Experten eingeladen, um sich über die Verbesserung der Rettungskette für Schlaganfall-Patienten auszutauschen (v. l.): Neurologe Priv.-Doz. Dr. Jan Liman und Neuroradiologe Dr. Volker Maus von der Uniklinik Göttingen, Notarzt Dr. Rolf Schulte vom Rettungsdienst im Kreis Höxter sowie Notarzt Priv.-Doz. Dr. Markus Roessler von der Uniklinik Göttingen. © Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge gGmbH

Dr. Uwe Heckmann, Chefarzt der Neurologischen Klinik am Klinikum Weser-Egge in Höxter, hatte wie schon im Vorjahr seine Kooperationspartner von der Universitätsklinik Göttingen eingeladen, um sich mit ihnen über Möglichkeiten zur Optimierung der Rettungskette und über neueste Entwicklungen im Hinblick auf die interventionelle Behandlung von Gefäßverschlüssen beim akuten Schlaganfall auszutauschen. Vor allem Notärzte, Rettungsdienstmitarbeiter und Leitstellendisponenten waren der Einladung nach Brakel gefolgt. „Mit Ihnen zusammen wollen wir weiter an der Optimierung von Strukturen und Prozessen arbeiten, um unsere Patienten auch nach einem schweren Schlaganfall die Chancen auf ein Leben in Unabhängigkeit zu erhalten. Da sich diese Chance durch jede 30-minütige Zeitverzögerung um 10 Prozent verringert, gilt auch hier der Grundsatz „time is brain'“, begrüßte Organisator Dr. Heckmann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Was muss noch getan werden, damit die Zeit von der Alarmierung in der Leitstelle bis zur Leistenpunktion in Göttingen möglichst kurz ist? Neben den Experten von der Uniklinik Göttingen referierte auch Dr. Rolf Schulte, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Höxter.

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