Werke von Holger Bunk und Andreas Schulze in der Kunsthalle Bielefeld

Kunsthalle Bielefeld zeigt die Ausstellungen „Holger Bunk – Ballermann“ und „Andreas Schulze – An Aus Laut Leise“

Bielefeld. Ab Freitag, 23. März, präsentiert die Kunsthalle Bielefeld zwei monografische Ausstellungen der Künstler Holger Bunk und Andreas Schulze. Dr. Friedrich Meschede, Direktor der Kunsthalle und Kurator, bezeichnet beide Bildwelten als „sehr unterschiedlich, aber auch sehr fulminant“.

Holger Bunk studierte von 1974 bis 1982 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf und ist seit 1992 Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. In Bielefeld werden nun teils neue und teils alte Bilder von ihm aussgestellt. Zu den neueren zählt eine Reihe von Selbstporträts, die alle den Titel „Langeweile“ tragen. Bunk stellt sich in diesen Bildern als Beobachter in Situationen dar, denen er sich selbst nicht entziehen kann: Er ist Teil des Publikums. Als Beobachter ist er aber auch Teil des Problems, denn es handelt sich um Situationen in diesen Bildern, die ihn nerven. Auf einem Bild wird dargestellt, wie eine Frau die Pracht der blühenden Kirschblüten mit ihrem Smartphone fotografiert. Es reiche laut Bunk nicht mehr, sich an dem bloßen Anblick der Kirschblüten zu erfreuen, man wolle diese auch noch medial festhalten auf den immer gleich aussehenden Bildern. Ob diese Bilderreihe noch erweitert wird? „Sobald der nächste Aufreger kommt, geht es weiter“ schmunzelt Bunk.

Andreas Schulze studierte von 1976 bis 1978 Malerei an der Gesamthochschule Kassel und wechselte dann an die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf, wo er bis 1983 studierte. Dort hat er seit 2008 eine Professur für Malerei inne. In seiner Ausstellung gibt es neben Kohlezeichnungen auch viele bunte Acryl-Malereien zu sehen. „Bei Schulze geht es immer um eine makro- und eine mikroskopische Welt“, so Meschede. Schulze fasziniert sich für Formen, Farben und Architektur. Menschen kommen in seinen Werken hingegen selten vor. Viele seiner Bilder sind auch Selbstporträts, in denen er sich stellvertretend durch andere Gegenstände darstellt.

Beide Ausstellungen werden durch die Kulturstiftung pro Bielefeld und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Die Ausstellung wird am 23. März um 19 Uhr eröffnet. Der Eintritt ist an diesem Abend von 18 bis 21 Uhr frei. Für beide Künstler wird es Kataloge geben, die voraussichtlich im Juni erhältlich sein werden.

Text: Vanessa Seide