Flächen für die Zukunft

Fachbeitrag der Wirtschaft zum Regionalplan OWL 2035

Bielefeld. Am 11. Januar trafen die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, die IHK Lippe zu Detmold und die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld zusammen, um gemeinsam einen Fachbeitrag zum Regionalplan OWL zu liefern.

Das wirtschaftliche Wachstum in OWL steht an oberster Stelle des neuen Regionalplans OWL 2035. Um dieses Ziel zu sichern, müssen neue Flächen geschaffen werden, welche die Ausweitung lokaler Unternehmen ermöglichen. Daher auch der Titel des Regionalplans „Flächen für die Zukunft“.

FachbeitragWolf D. Meier Scheuven, Präsident der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, betonte,  die neue NRW-Landesregierung wolle einzelne Regelungen aus der Landesplanung der Vorgängerregierung modifizieren und wirtschaftsfreundlicher gestalten. Diese beinhalten Betriebserweiterungen, Flächenangebote und die Entwicklung des Flughafens Paderborn-Lippstadt.

Der Landesplan gelte als Richtlinie, nach welcher der Regionalplan bis ins Detail ausgearbeitet wurde. Der Regionalplan ist dementsprechen konkreter und auf ganz spezifische Flächen bezogen.

Eine neue Herausforderung in der Flächenentwicklung in OWL stelle die Digitalisierung dar, die in Zukunft weiter zunehmen wird. Große Internetunternehmen brauchen Fläche für Logistikzentren und nehmen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung.

Das vereinfachte Ziel des Regionalplans sei in erster Linie also Flächenverfügbarkeit zu schaffen, dazu sei eine realistische Brachflächen- und Altstandortpolitik notwendig, so der Präsident der IHK Lippe, Ernst-Michael Hasse.

Lena Strothmann, Präsidentin der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, setzte auch ein besonderes Augenmerk auf die Ortsteil- und Stadtzentren. Auch in diesen Bereichen sollte man zusätzliche Fläche bedenken, denn dort finden sich zahlreiche Handwerksbetriebe wieder. Den Bäcker, Friseur, Textilreiniger, Fleischer, Schuhmacher oder Augenoptiker kann man sich aus der Innenstadt nicht wegdenken, sie sorgen für die Lebendigkeit der Städte. Ihre Erklärung: „Die Handwerker um die Ecke sichern viele qualifizierte und wohnortnahe Arbeits- und Ausbildungsplätze“.

Text: Lea Simon

Der zweibändige Fachbeitrag – ein Ergänzungsband beinhaltet Kommunalprofile mit Flächendaten, Fakten und Empfehlungen für alle Städte, Gemeinden und Kreise in OWL – wurde an Entscheidungsträger in OWL versandt und ist kostenlos bei den drei Kammern erhältlich. Zudem kann er im Internet unter www.ostwestfalen.ihk.de, www.detmold.ihk.de sowie www.handwerk-owl.de eingesehen werden.

Fordern für die Zukunft ausreichend Flächen für die Wirtschaft: Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen, Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der IHK Lippe, Lena Strothmann, Präsidentin der Handwerkskammer OWL und Wolf D. Meier-Scheuven, Präsident der IHK Ostwestfalen (v. l.).

Foto: ©Jörg Deibert