Was bedeutet Industrie 4.0 für mein Unternehmen?

logo_spmBielefeld. „Industrie 4.0 für den Mittelstand“ ist der Titel des Forschungsprojekts, das vom Institut für Systemdynamik und Mechatronik, kurz: ISyM, eingeworben wurde. Gefördert wird es vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014 – 2020 „Investition in Wachstum und Beschäftigung“.

Industrie 4.0 ist insbesondere für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) im verarbeitenden Gewerbe der entscheidende Faktor, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. ISyM-Leiter Prof. Dr. Rolf Naumann: „KMU müssen die Auswirkungen des Wandels in der Produktion erkennen, sich darauf vorbereiten und ihre Produktionsprozesse Schritt für Schritt anpassen. Wir können dabei helfen.“

Das Institut will „innovative, bedarfsorientierte Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote für KMU entwickeln und umsetzen“, so ISyM-Geschäftsführer Tobias Lehmann. Zudem sollen Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen angebahnt werden.

Die Fachhochschule Bielefeld erarbeitet dabei zusammen mit ihren Projektpartnern Konzepte und Lösungen, wie etwa „Quick Checks“, wo die Produktionsstrukturen von Unternehmen vor Ort detailliert untersucht und Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Zudem werden Schulungen angeboten, um einen Einblick in neue Technologien und deren Einsatzmöglichkeiten zu geben.

Ein weiterer Lösungsansatz: die „Lernenden Netzwerke“ im Bereich Mensch-Maschine-Interaktion. Hier können sich Unternehmen über Herausforderungen, Erfahrungen und Anwendungsmöglichkeiten unterschiedlicher Technologien austauschen.

Andreas Michael, wissenschaftlicher Mitarbeiter im ISyM-Projekt: „Voneinander lernen bedeutet, gemeinsam schneller und erfolgreicher Industrie 4.0-Strategien umsetzen zu können. Knüpfen Sie in einem geschütztem Rahmen Kontakte zu anderen Unternehmen und profitieren Sie gegenseitig von den gemachten Erfahrungen.“

Während der Auftaktsitzung werden Themenwünsche zusammengetragen, und es wird gemeinsam ausgewählt, was bei den kommenden Treffen diskutiert und erarbeitet werden soll. Michael, Koordinator und Moderator des Netzwerks: „Dabei sind interdisziplinäre Themengebiete wie Industrie/Arbeit oder Industrie/Gesundheit möglich und erwünscht.“

Geplant ist, sich drei- bis viermal pro Jahr für rund zwei Stunden zusam- menzusetzen. Die Gruppenstärke ist auf 15 Personen beschränkt. Anmeldung zum „Lernenden Netzwerk“ bis zum 22. März unter:

www.fh-bielefeld.de/fb3/forschung/isym/forschungsprojekte/laufende- projekte/industrie-4-0-fuer-den-mittelstand/netzwerke