HalleWestfalen. Renate Riek-Bauer hat den Volleyball-Award 2015 erhalten. Die Rekordnationalspielerin des Deutschen Volleyball-Verbandes, die sage und schreibe 518 Länderspiele für Deutschland absolvierte, bekam die Auszeichnung des Deutschen Volleyball-Verbandes, der Volleyball Bundesliga und des Volleyball-Magazins auf der Jubiläumsnacht im GERRY WEBER STADION am Vorabend des DVV-Pokalfinals überreicht.
Klaus Drauschke, Präsident des Bayerischen Volleyball-Verbandes und Rieks Trainer Anfang der 80-er Jahre in Lohhof, hielt die Laudatio und beschrieb die heute 54-Jährige mit folgenden Worten: „Sie ist bis heute ein Mensch mit großer Strahlkraft geblieben: fröhlich, positiv, leistungsstark, beweglich, motiviert und engagiert bis unter die Haarspitzen.“ Ihr sportlicher Werdegang, der mit zahlreichen Erfolgen wie u.a. sechs DM-Titeln, sieben Pokalsiegen, EM-Bronze sowie Platz sechs bei Olympia 1984 reichlich gepflastert war, war vor allem einer Eigenschaft Riek-Bauers geschuldet, wie Drauschke betonte: „,Wenn ich mich einer Sache verpflichtet fühle, dann mache ich es eben voll und ganz’! Dieser Satz Marke Renate Riek-Bauer kommt aus ihrer tiefsten Seele und hat ihr Leben im Sport, im Beruf und auch im Privaten geprägt.“
Die Volleyballerin des Jahres 1987 absolvierte in der Zeit von 1979 bis 1993 die unglaubliche Zahl von 518 Länderspielen und trug auch lange Jahre als Mannschaftsführerin der Nationalmannschaft zusätzlich Verantwortung. Drauschke zitierte zwei langjährige Weggefährten, um das erfolgreiche Wirken von Riek-Bauer verständlich zu machen. „In all den Jahren hat es in Deutschland keine bessere Zuspielerin gegeben. Obwohl sie nie absolut super war, war sie unantastbar“, sagte ihr Ex-Trainer Andrzej Niemczyk. Und ihre Mitspielerin Terry Place-Schättler meinte: „Die Guten dominieren nicht immer wegen ihrer besonderen Physis, sondern meist mehr durch ihren Willen. Und Renate hat sich immer durchgebissen!“ Die bedankte sich für die Auszeichnung und sagte kurz und knapp: „Ich habe die Zeit sehr genossen!“
DVV-Erinnerungsmedaille für DVV-Männer
Neben dem Volleyball-Award gab es eine weitere Ehrung für eine besondere Leistung im vergangenen Jahr: Die sensationelle WM-Bronzemedaille für die DVV-Männer wurde honoriert. Denis Kaliberda, Max Günthör und Co-Trainer Stefan Hübner nahmen die Erinnerungsmedaille in Silber, eine der höchsten Auszeichnungen des Verbandes für herausragende Leistungen bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften, stellvertretend für die verhinderten Teamkollegen und Bundestrainer Vital Heynen entgegen. Hübner sagte: „Wir hatten uns ganz früh auf das Ziel Medaille eingeschworen. Dass es dann klappt, war natürlich sensationell.“