Therapiehunde-Ausbildung in Bad Driburg

Susanne Tingelhoff darf Teams selbst ausbilden – Jeder Beißunfall ist einer zu viel

Bad Driburg/Altenbeken. Es war ein langer und steiniger Weg, doch er hat sich gelohnt. Susanne Tingelhoff hat ihre Ausbildung zur „Therapiehunde-Team-Trainer“ in der Prignitz in Brandenburg erfolgreich beendet. Die 1. Vorsitzende des Vereins für tiergestützte Therapie e.V., Ingrid Buchner, kam persönlich zu ihr nach Hause, um ihr die Urkunde zu überreichen.

Susanne Tingelhoff und Ingrid Buchner, 1. Vorsitzende des Vereins für tiergestützte Therapie e.V. (© Gräfliche Kliniken)

Susanne Tingelhoff und Ingrid Buchner, 1. Vorsitzende des Vereins für tiergestützte Therapie e.V. (© Gräfliche Kliniken)

Die beiden Therapiehunde Paul und Phibie sind „alte Hasen“ in der tiergestützten Therapie. 2009 hat Paul, ein sanfter Labrador-Retriever, seine Ausbildung abgeschlossen. Phibie, eine liebevolle französische Wasserhündin, zog 2015 nach. Um die Sache rund zu machen, hat nun auch die Besitzerin der beiden nach zahlreichen Fortbildungen ihren Trainerschein erfolgreich absolviert. Fortan darf sie selbst Therapiehunde-Teams ausbilden. „Es war ein steiniger Weg“, sagt Susanne Tingelhoff. Die Ausbildung beim Verein der tiergestützten Therapie e.V. in der Prignitz in Brandenburg begann im Sommer 2017. Häufig waren längere Aufenthalte vor Ort notwendig. „Das Schlimmste war, dass ich meine Hunde nicht bei mir hatte“, schmunzelt die Tierliebhaberin im Nachhinein. Nach Facharbeiten, einem Trainerseminar und weiterem Kurs folgte die Abschlussprüfung Anfang September 2018. „In diesen 14 Monaten der Ausbildung habe ich viel Papier beschrieben, oft telefoniert und gemailt und bin viele, viele Kilometer mit dem Auto gefahren“, beschreibt die frischgebackene Trainerin die aufreibende Zeit. Doch der Aufwand hat sich gelohnt, denn die tiergestützte Therapie liegt Susanne Tingelhoff sehr am Herzen.

Schon im Frühjahr 2019 plant sie die erste berufsbegleitende Ausbildung für Therapiehunde-Teams in dieser Region. Die erste Info-Veranstaltung zu den Kursen wird es im November geben, Informationen können Interessierte im Vorfeld außerdem www.verein-mensch-und-tier.de erhalten. Auftakt für eine Ausbildung zum Therapiehunde-Team ist ein Eignungstest für Mensch und Hund. Zum Frühjahr werden die Teams aus​ Hund und Halter geprüft, ehe dann die sechsmonatige Ausbildung in Blockseminaren stattfindet. „Ich plane eine Regionalgruppe West des Vereins der tiergestützten Therapie. So kann ich nach der Prüfung weiter für die Teams da sein und beratend zur Seite stehen“, beschreibt Tingelhoff ihre Pläne.

Susanne Tingelhoff ist hauptberuflich Nachtschwester in der Marcus Klinik. Die Ausbildung zum Therapiehunde-Teamtrainer hat sie berufsbegleitend gemacht und dabei große Unterstützung von der Klinik erfahren. „Ohne diesen Rückhalt hätte ich die Ausbildung nicht machen können“, freut sie sich. Ihre Tätigkeit und die Einsätze mit Paul und Phibie im Senioren- und Demenzbereich, in der Gerontopsychiatrie und bei Wachkomapatienten wird sie zukünftig wie gehabt weiterführen.

Jeder Biss ist einer zu viel

Weil es ihr ein Herzenswunsch ist, dass Kinder den richtigen Umgang mit Hunden lernen und umsetzen können, bietet sie in Kindergärten, Grundschulen und über die VHS den Kurs „Kind und Hund – Ein starkes Team“ an. Spielerisch lernen die Kinder mit den 12 Goldenen Regeln den richtigen Umgang mit ihrem Hund. „Jeder Beißunfall ist einer zu viel“, ist Susanne Tingelhoff überzeugt.

Mehr Informationen finden Sie auf www.therapiehunde-altenbeken.de

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