DiMiDo-Ferienspaß im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Vom 30. Juni bis 11. August 2020, immer dienstags, mittwochs und donnerstags von 15 bis 17 Uhr, Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, Lemgo

DiMiDo-Ferienspaß im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Lemgo.  Die Sommerferien stehen vor der Tür! Passend dazu hat sich das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake ein ganz besonderes Edutainment-Programm für Kinder und Jugendliche überlegt – den so genannten DiMiDo-Ferienspaß. Das Schöne daran: Er macht viel Spaß, ist kostenlos und schlägt eine charmante Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ab sofort kann man sich unter Tel. 05261/94500 oder per Mail unter kasse@museum-schloss-brake.de anmelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Bibergeil und Bisamapfel (1)

DiMiDo-Ferienspaß im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake.Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Doch was genau verbirgt sich hinter dem DiMiDo-Ferienspaß? „Immer dienstags, mittwochs und donnerstags kann man bei uns im Museum von 15 bis 17 Uhr das schillernde Zeitalter der Renaissance hautnah erleben, und zwar dank einer Mischung aus Theorie und Praxis“, verrät Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. 

Dienstags dreht sich bei uns alles um das Thema „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“. Die Kids erfahren spannende Geschichten über die lausigen Betrüger, die vor 400 Jahren versuchten, im Schloss Brake für Graf Simon VI. das edle Metall herzustellen. Im Rahmen einer Kurzführung durchs Museum erfahren sie viel über die goldenen und vergoldeten Ausstellungsstücke und dürfen sogar einen Blick in die rekonstruierte Alchemistenkammer werfen. Im Anschluss gehen die Kinder und Jugendlichen ins Labor und versuchen, mit Forscherkittel und Schutzbrille ausgerüstet, selbst Gold herzustellen.

Immer wieder mittwochs startet um 15 Uhr eine zweistündige Erlebnisführung mit dem Titel „Das geht auf keine Kuhhaut – Als das iPad noch Blätter hatte“. Hierbei erfahren die Teilnehmer nicht nur jede Menge über die Geschichte des Schreibens, sondern stellen unter Anleitung sogar selbst Tinte und Papier her.  

Auch donnerstags hat die Langeweile keine Chance. Denn dann dreht sich alles um „Bibergeil und Bisamapfel. Heilmittel mit Risiken und Nebenwirkungen“. In der Renaissance war es mit der Sauberkeit bekanntlich nicht weit her. Es stank. Unangenehmen Gerüchten wirkte man mit Parfüm entgegen. Duftstoffe wie Ambra und Moschus sollten nicht nur den Gestank vertreiben, sondern den Besitzer auch vor Pest und Cholera schützen. Doch haben diese Mittel wirklich geholfen? Bei einem Rundgang durch das Museum gehen die Kids Fragen wie dieser auf den Grund. Anschließend stellen sie im Labor selber Lavendelparfüm her. In einem dekorativen Flakon dürfen die Besucher den Duftstoff mit nach Hause nehmen. So machen Ferien Spaß!

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Museumsführung mal anders

Lemgo. In Zeiten von Corona ist alles ein bisschen anders – auch im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. „Da wir zurzeit leider keine Erlebnisführungen im herkömmlichen Sinne anbieten dürfen, haben wir uns eine reizvolle Alternative einfallen lassen“, sagt Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes.
Am Sonntag, 7. Juni, stehen von 14 bis 17 Uhr zwei kostümierte Museumsbegleiter als Ansprechpartner zur Verfügung. In ihren Händen halten sie ein Schild mit der augenzwinkernden Aufschrift „Sprich mich an, ich weiß was!“ In Einzelgesprächen verraten sie den Besuchern in gebührendem Abstand spannende Infos zu Themen wie Mode, Feiern, Medizin, Wirtschaft, Architektur, Malerei, Grafik und Gold.

Museumsbegleiterin Viviane Kotsch im Kostüm (Foto: Schloss Brake)

Museumsbegleiterin Viviane Kotsch im Kostüm
(Foto: Schloss Brake)

Auch Graf Simon VI., der seinerzeit auf Schloss Brake lebte und regierte, wollte möglichst viel von dem edlen Metall haben. Deswegen engagierte er Alchimisten, die angeblich wussten, wie man Gold herstellt. Doch im Grunde waren sie nur lausige Betrüger. In der Dauerausstellung kann man viele goldene bzw. vergoldete Ausstellungsstücke finden. Den sogenannten Dianapokal beispielsweise. Den Deckel krönt die berühmte Jagdgöttin Diana. Sie hält Pfeil und Bogen zum Schuss bereit, neben ihr springt ein Hund. Das Besondere an dem Schmuckstück:
Es ist feuervergoldet. Doch was bedeutet das genau? „Hierfür rührte man Goldstaub mit Quecksilber an, bestrich einen Silberpokal damit und hielt ihn anschließend übers Feuer. Dabei verbrannte das Quecksilber, und zurück blieb eine dünne Goldschicht. Insgesamt ein hochgiftiger Vorgang“, erklärt Dr.Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake.

Die Besucher können sich auf diese und viele weitere Hintergrundinformationen und Anekdoten freuen. Außerdem können sie im Schlossturm einen Blick in die nachgebaute „Alchemistenkammer“ werfen und so der geheimen Wissenschaft auf die Spur kommen.
Der Eintritt kostet 3 Euro pro Person. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.

Wertvolle Grafiken von Vredeman de Vries zu bestaunen

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Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes freut sich über die Musterentwürfe von Hans Vredeman de Vries, die lange im Archiv schlummerten und nun endlich wieder im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake zu bestaunen sind. Foto: Museum Schloss Brake

Lemgo. „Wir haben die Corona-Zwangspause sinnvoll genutzt. Ab sofort können sich unsere Besucher in der Dauerausstellung auf Grafiken von Hans Vredeman de Vries freuen, die lange in unserem Magazin schlummerten“, sagt Dr. Vera Lüpkes, Direktorin des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake.
Rund 20 Kupferstiche des bedeutenden niederländischen Künstlers sind nun zu sehen. Das Besondere daran: Es handelt sich um wertvolle Musterentwürfe, die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Vorlage für die Anlage von Gärten, für die Gestaltung von Grabmälern, Brunnen und Schmuck sowie für die Errichtung von Rathäusern, Schlössern und anderen Gebäuden dienten. So wurden beispielsweise der Apothekenerker am Lemgoer Rathaus oder auch der Giebel an der Westseite von Schloss Brake nach den Entwürfen von Hans Vredeman de Vries gestaltet.

Der 1527 in Leeuwarden geborene Künstler hat sich an der italienischen Renaissance orientiert, sie erfindungsreich abgewandelt und mit Hilfe seiner Musterentwürfe international verbreitet. „So entstand nördlich der Alpen ein einheitlicher, sehr malerischer Architekturstil“, sagt der stellvertretende Museumsdirektor Dr. Heiner Borggrefe. Gern denkt er an die international beachtete Sonderausstellung zu Vredeman de Vries im Jahr 2001 zurück. Damals arbeitete das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake im Rahmen der Wanderausstellung mit den ganz Großen der Museumswelt zusammen – dem Königlichen Museum der Schönen Künste in Antwerpen, dem Historischen Museum in Danzig und der Universität Princeton. Leihgaben kamen u.a. aus London, Wien, Paris und St. Petersburg. Im Zuge dieser Ausstellung wurden diverse Grafiken und auch Gemälde angekauft – unter anderem mit der großzügigen Unterstützung der Staff-Stiftung in Lemgo.

Drei bedeutende Gemälde von Hans Vredeman de Vries kann man seitdem dauerhaft im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake bestaunen. Die von ihm erstmals in die bildende Kunst eingeführte Innovation der Zentralperspektive spielt dabei stets eine bedeutende Rolle. Von dienstags bis sonntags sind daneben nun auch einige seiner Kupferstiche zu bestaunen.

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Original oder Fälschung?

Weserrenaissance-Museum Schloss Brake zeigt Mini-Ausstellung mit Werken von Albrecht Dürer

Eckehard Deichsel, Restaurator im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, hat die Grafiken von Dürer und Wierix gekonnt in Szene gesetzt. Copyright: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Eckehard Deichsel, Restaurator im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, hat die Grafiken von Dürer und Wierix gekonnt in Szene gesetzt. Copyright: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Lemgo. Mit einem künstlerischen Leckerbissen öffnet das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake nach der mehrwöchigen Corona-Zwangspause endlich wieder seine Tore. „Wir zeigen einige unserer wertvollsten Grafiken“, verspricht der stellvertretende Museumsdirektor Dr. Heiner Borggrefe. Die Besucher können sich auf eine Mini-Ausstellung mit original Werken von Albrecht Dürer höchstpersönlich freuen.

„Drei bewaffnete Bauern“ – Kupferstich von Albrecht Dürer. Copyright: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Der 1471 in Nürnberg geborene Künstler ist einer der wichtigsten Vertreter der Renaissance. Sowohl christliche als auch sozialkritische Motive sind im Rahmen der Dauerausstellung zu sehen. So zum Beispiel Dürers Kupferstiche „Bauern im Gespräch“, „Bauer und Frau“ oder auch „Verlobung Marias“. Dass sich diese Werke in der umfangreichen Grafik-Sammlung des Hauses befinden, ist vor allem der finanziellen Unterstützung des Freundeskreises des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake und der Kulturinitiative „Frauen für Lemgo“ zu verdanken. Doch damit nicht genug. Gezeigt werden im Rahmen der Mini-Ausstellung auch drei Blätter von Johann Wierix, der Albrecht Dürers Werke im wahrsten Sinne des Wortes „abgekupfert“ und sogar dessen Signatur kopiert hat. Originale und Fälschungen sind dabei kaum zu unterscheiden. Letztere stammen aus dem Nachlass eines Sammlers.

Von Wierix zu sehen sind „Maria und Kind – von Engeln gekrönt“, „Christus als Schmerzensmann“ und „Christus am Kreuz“. Mit dem Kupferstechen haben sowohl Dürer als auch Wierix viel Geld verdient. „Besonders bemerkenswert ist dabei die atemberaubende Feinheit der Arbeiten“, betont Dr. Heiner Borggrefe. Zu sehen ist die Mini-Ausstellung im Rahmen der Dauerausstellung jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 3 Euro für Erwachsene. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.

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Hans-Jörg Düning-Gast zum neuen Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe ernannt

Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales Bau und Gleichstellung, übergab Urkunde

Lemgo,. Jörg Düning-Gast wurde heute zum neuen Verbandsvorsteher des Landes­verbandes Lippe ernannt. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, hatte es sich trotz der aktuellen Situation aufgrund der Corona-Pandemie nicht nehmen lassen, nach Lippe zu kommen und ihm persönlich die Ernennungsurkunde im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit wenigen Gästen zu überreichen.

 Ministerin Ina Scharrenbach überreicht die Ernennungsurkunde und einen Blumenstrauß an Jörg Düning-Gast, im Hintergrund Werke der ostwestfälischen Künstlerin Rosemarie Sprute.

Ministerin Ina Scharrenbach überreicht die Ernennungsurkunde und einen Blumenstrauß an Jörg Düning-Gast, im Hintergrund Werke der ostwestfälischen Künstlerin Rosemarie Sprute.

Als Ort war der Freiraum im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake gewählt worden, weil dieser den Gästen genügend Raum bot, den erforderlichen Mindestabstand von zwei Metern zu halten. Neben Ministerin Ina Scharrenbach waren Moritz Ilemann als erster stellvertretender Verbandsvorsteher, Arne Brand als Allg. Vertreter des Verbandsvorstehers, Peter Gröne als Verbandskämmerer sowie zwei Vertreter der Fraktionen in der Verbandsversammlung zugegen.

Ministerin Ina Scharrenbach: „Ich gratuliere Jörg Düning-Gast ganz herzlich zu seiner Ernennung zum neuen Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe. Der Landesverband Lippe steht vor großen Herausforderungen, die es für die Zukunft zu meistern gilt. Tradition bewahren, Heimat gestalten und sie für zukünftige Generationen zugänglich machen: Dies ist das Markenzeichen des Landesverbandes Lippe – und dies seit über 70 Jahren. Deshalb ist es gut, dass der Landesverband Lippe mit seinem neuen Verbandsvorsteher handlungsfähig ist.“

Moritz Ilemann würdigte die Leistungen des Landesverbandes Lippe in den zurückliegenden Monaten. Verbandsversammlung, Verbandsleitung – allen voran Arne Brand als Allg. Vertreter des Verbandsvorstehers – und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten Arbeit und Aufgaben des Landesverbandes Lippe mit hohem Engagement fortgeführt und trotz der angespannten Haushaltslage des Landesverbandes wichtige, zukunftsweisende Projekte vorangebracht. Dazu zählten z. B. die Projekte Erlebniswelt und Erlebnispark am Hermannsdenkmal, die Aufforstung der von Dürre und Borkenkäfer geschädigten Waldflächen, das Gedenkjahr Pauline 2020, bei dem der Landesverband Lippe gemeinsam mit dem Lippischen Heimatbund die Federführung innehat, und diverse Kulturprojekte wie Ausstellungen im Lippischen Landesmuseum, im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake oder in der Malerstadt Schwalenberg.

Jörg Düning-Gast übernimmt das Amt des Verbandsvorstehers in einer Ausnahmesituation: Das lippische Vermögen für die Lipperinnen und Lipper dauerhaft zu erhalten und auch weiterhin wesentliche Impulse für das kulturelle und soziale Leben in Lippe zu leisten, ist bereits seit einigen Jahren eine Herausforderung für den Landesverband Lippe, der keinerlei Steuern erhebt. In Zeiten von Borkenkäferplage in den Wäldern und der Corona-Pandemie mit Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft wird die Situation noch schwieriger. Düning-Gast will die Herausforderungen gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angehen: „Der Landesverband ist der Bewahrer der lippischen Traditionen. Es ist eine solche Tradition, zusammen zu halten und die Ärmel aufzukrempeln, wenn die Zeiten schwierig sind. Mit dem Expertenwissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, viel Fleiß und Beharrlichkeit sowie der Unterstützung unserer lippischen und nordrhein-westfälischen Partner wird es uns gelingen, den Landesverband gut auf die Zukunft vorzubereiten. Ich bringe für diese große Aufgabe meine Erfahrung, mein verlässliches Netzwerk und viel Herzblut mit.“

Im Anschluss erhielten Ministerin Ina Scharrenbach und Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast von Kunsthistorikerin Dr. Mayarí Granados (stellv. Direktorin der Lippischen Kulturagentur) eine Exklusiv-Führung durch die Sonderausstellung „Hasen und Heilige“ der ostwestfälischen Künstler Rosemarie und Bernhard Sprute, die am 29. März 2020 im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake eröffnet werden sollte. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte das Museum für Publikumsverkehr schließen müssen, die Ausstellungseröffnung wird nachgeholt.

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„ Hasen und Heilige“ – Rosemarie Sprute und Bernhard Sprute

Neue Sonderausstellung im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake
Rosemarie Sprute, Foto: Museum Schloss Brake

Rosemarie Sprute, Foto: Museum Schloss Brake

Lemgo. Sie sind den Alten Meistern der Renaissance auf der Spur, lassen sich von ihnen inspirieren und kreieren daraus etwas aufregend Neues. Die Rede ist von den Künstlern Rosemarie Sprute und Bernhard Sprute. In Kooperation mit dem Weserrenaissance-Museum Schloss Brake und der Lippischen Kulturagentur des Landesverbandes Lippe haben sie die Sonderausstellung „Hasen und Heilige“ auf die Beine gestellt. Am vergangenen Sonntag, 29. März, hätte sie eröffnet werden sollen. Die Kunsthistorikerin Dr. Mayarí Granados von der Lippischen Kulturagentur des Landesverbandes Lippe hat in der Corona-Zwangspause ein Interview mit den beiden Künstlern geführt: „Herr Sprute, Ihr Umgang mit der Farbe ist auf den ersten Blick „klassisch“, das heißt, sie tragen die Farbe auf, um Ihr Motiv zu erzeugen. Nun tragen Sie aber oftmals so viel Farbe auf, dass eine reliefartige Struktur entsteht, die Teil der Arbeit ist.

Dabei ist sowohl die Farbe wichtig, als auch die Linie. Was ist für Sie das Besondere Ihrer Technik?“ Bernhard Sprute: „Ich trage die Farbe sowohl sehr flüssig als auch dick-pastos auf. Die flüssig verdünnte Ölfarbe dringt flächen- und fleckenbildend in den saugfähigen Untergrund ein und schafft so eine räumlich-atmosphärische Wirkung. Bei der pastosen Malerei trage ich die Ölfarbe direkt aus der Tube oder den Montagekleber mit der Kartusche auf. Das führt zu reliefartigen dreidimensional wirkenden Bildmotiven, die sich dem Betrachter nach vorne hin eröffnen.

Diese, größtenteils in Konturen gemalt, machen Durchblicke möglich und verbinden sich so in Form und Farbe mit dem Hintergrund.“ „Frau Sprute, Sie gehen praktisch den anderen Weg: Sie tragen zuerst Farbschicht um Farbschicht auf, um dann durch Entfernen untenliegende Schichten wieder sichtbar werden zu lassen: warum?“ Rosemarie Sprute: „Eine berechtigte Frage. Meine Arbeitsweise des Auf- und Abtragens hat ja den Anschein des Unlogischen und Sinnlosen. Und tatsächlich ist mein Malvorgang ein paradoxer Akt. Aber ein Paradoxon hat eindimensionalem Denken schon oft auf die Sprünge geholfen und zu überraschend brauchbaren Schlussfolgerungen geführt. Außerdem gefällt es mir, wenn ein Bild von Grund auf bzw. von innen heraus definiert wird, von einer besonderen Farbkombination etwa, von einem bestimmten Ornament.

Sprute drei Heilige

Sprute drei Heilige

Diesen Grundraum lege ich mit Hinblick auf das eigentliche Motiv an, durch Ab- und Freispachteln wird diese Basis durchscheinend, so dass das eigentliche Motiv von seinem Grund so durchdrungen wird, dass ein ästhetisches Wechselspiel zwischen Innen und Außen, zwischen Hintergrund und Vordergrund. Betrachter hindurcharbeiten wie durch die komplexen Anlagen Vredemanns mit ihren Labyrinthen,  Laubengängen, Zäunen, Hecken und Architekturelementen. Auf die klaren Strukturen und Schemata, auf die fixe, systematische Perspektivierung der einzelnen  Blätter, die sich im Museum befinden, habe ich mit unorthodoxem Einsatz von Strukturwalzen, mit  Unterbrechungen / Irritationen der perspektivischen Anlagen, mit über die Bildränder  hinausgehenden Elementen/Linien geantwortet, und ich habe die kleinen Bildräume (je 30x40cm)  mit den unterschiedlichsten Grüntönen gefüllt, abgeschaut von der ununterbrochen farbwirkenden Natur selbst.“

Herr Sprute, Sie beschäftigen sich in Ihren Arbeiten mit zwei Themen, die sich in Stillleben in der  Renaissance oftmals finden: tote Hasen (als Stillleben, die vom Jagdglück zeugen) und Tulpen.  Welche Werke oder Themenzyklen haben Sie dazu inspiriert?  Hier im Weserrenaissance-Museum befindet sich bespielweise ja das Werk von Joachim Beuckelaer  „Christus bei Maria und Martha“ von 1569. Auf diesem Werk liegt zentral, sozusagen im Schnittpunkt  der Diagonalen, ein toter Hase, umgeben von erlegten Vögeln, von Fischen, Obst und Gemüse. Beim  Betrachten weiterer Stillleben der Renaissance und des Barock stieß ich auf eine Fülle an Werken mit  dem Thema „Stillleben mit totem Hasen“. Meistens wird ein toter Hase als zentrales Element im Bild,  in einem Arrangement von weiteren erlegten Tieren, wie Rebhühnern, Fasanen, Enten etc., aber auch umgeben von Obst und Gemüse präsentiert. Diese Malereien waren sehr beliebt, besonders bei den  zu Reichtum gekommenen holländischen Kaufleuten.

Mit der Serie „Porträts der toten Hasen“, dem Bild „Kreis der toten Tiere“ und der plastischen Arbeit  „Toter Hase“ reagiere ich auf diese Werke. Huldige damit der Fülle der getöteten und in einer  optischen Gewaltigkeit zur Schau gestellten Hasen.  Für mein Bild „Schlafende Tulpen“, aus einer Serie schlafender Tulpen, diente mir als Vorlage das  Aquarell mit Deckfarbe „Tulpe Lap Rock“ des niederländischen Künstlers Pieter Holsteyn d. J. (1614- 1662). Meine Malerei ist eine Reaktion auf die sogenannte Tulpenmanie in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts. Drei Tulpen, ausgestreckt schlafend, sich ausruhend, in einem einfarbig-ruhigen  Farbraum, stehen hier als Gegenbild zu den gesellschaftlichen Unruhen um den Tulpenwahn in den  Niederlanden. Werke von Pieter Holsteyn d. J. befinden sich hier in der Sammlung des Weserrenaissance-Museums., so z. B. sein Aquarell eines  Kuckucks, das mich zu einigen Malereien  von „Kuckuck-Porträts“ angeregt hat.  Was unterscheidet Ihre Herangehensweise von derjenigen in der Renaissance?  „ Der Unterschied besteht, an hervorstechenden Merkmalen festgemacht, aus einer, aus heutiger  Sicht, weitgehend kritischen Betrachtungsweise einer gesellschaftlichen Dekadenz – die aber auch  Parallelen zu unserer Zeit sichtbar werden lässt.“

Frau Sprute, was sind Säulenheilige und weshalb haben Sie sich gerade dieses Thema ausgesucht?  Säulenheilige gab es in frühchristlicher Zeit, u.a. in Syrien, Ägypten, Konstantinopel. Das waren  besonders rigorose christliche Asketen, die die meiste Zeit ihres Lebens meditierend, betend und  predigend, den Unbilden der Natur ausgesetzt auf einer Säule verbrachten – entfernt von der Erde,  dem Himmel näher.​ Wie bei den Dogen- und Sibyllenbildern, den heiligen Frauen und den Arbeiten zum Fluchtmotiv geht  es mir bei den Säulenheiligen inhaltlich ebenfalls um die Wechselwirkung von Ost und West im  Kontext des Zusammenwirkens von Kult, Ritus, Politik.  Die extreme Lebensform eines Simeon oder Daniel fasziniert mich darüber hinaus auch einfach. Sie  reizt mein Vorstellungsvermögen und erzwingt geradezu eine malerische Umsetzung, weil sie den  Stoff für eine Farb- und Lichtgestaltung, für die Konstruktion eines besonderen Bildraumes, für ein  Formatexperiment etc. gleich mitliefert. Herr Sprute, auch bei Ihnen finden sich Heilige bzw. eine davon, nämlich Maria. In Ihren  Madonnenbildern beziehen Sie sich auf Werke von Giovanni Bellini: inwiefern?

„ Maria mit Bäumen, Maria in der Wiese, diese auffallende Naturnähe in den Titeln der Werke „Madonna der Bäumchen“ (1487) und „Madonna von der Wiese“ (1505), verführten dazu, mich mit  diesen Werken malerisch-hinterfragend auseinanderzusetzen. Beide Bilder von Giovanni Bellini  kennzeichnen seinen eigenständigen Weg der Gestaltung durch ihre Autonomie in Form und Farbe  und durch ihren fiktiv naturbezogenen Charakter. Das macht sie für einen heutigen Maler besonders  reizvoll.“ Ein abschließender Satz von Ihnen beiden: was wird Ihnen als Besonders bei dieser Ausstellung hier im WRM in Erinnerung bleiben?  Bernhard Sprute: „Die Entdeckerfreude bei der Auseinandersetzung mit den Malereien, Zeichnungen  und Grafiken des Weserrenaissance-Museums. Eine Fundgrube menschlichen, pflanzlichen und tierischen Lebens.“ Rosemarie Sprute: „Ich werde diese außergewöhnliche Ausstellungssituation vermutlich besonders  mit dem vom Corona-Virus ausgelösten social distancing verbinden und mit der Erkenntnis, wie sehr  ein Alleinsein in all den alten Bildfiguren auf je eigene Weise gegenwärtig ist.“

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Gesichter der Weserrenaissance

Lemgo. Es nimmt rasant Fahrt auf, das ambitionierte Projekt „Gesichter der Weserrenaissance“. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein- Westfalen, hat im vergangenen Jahr feierlich den entsprechenden Bewilligungsbescheid im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake überreicht. „Ziel ist es, das reiche Baukulturerbe der Weserrenaissance vor allem für junge Leute zu erschließen – multimedial, erlebnisorientiert, integrativ“, erklärt Dr. Albert Hüser, Vorsitzender des Projektträgers Lippischer Heimatbund.

Schloss Barntrup

Schloss Barntrup

Doch wie genau soll diese Mammutaufgabe konkret bewältigt werden? In der Zwischenzeit haben die Verantwortlichen des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake einen cleveren Plan geschmiedet. Aus der Fülle an Weserrenaissance-Gebäuden haben sie sich zehn Objekte herausgepickt, die nicht nur die Vielfalt der Epoche widerspiegeln, sondern auch ein spannendes Netzwerk der damaligen Zeit abbilden.

Dazu zählen Schloss Brake, das sogenannte Hexenbürgermeisterhaus Lemgo sowie das Rathaus mit dem einmaligen Apothekenerker in Lemgo, das Fürstliche Residenzschloss Detmold, Schloss Barntrup, Schloss Wendlinghausen, das Rathaus in Höxter, das Grabmal von Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg im Dom zu Paderborn sowie das dortige Rathaus und Schloss Neuhaus. Mit allen Beteiligten wurden bereits intensive Gespräche geführt. Dazu zählt auch der Verein „Kulturkreis der Weserrenaissance“, der ein weiterer Projektpartner des gesamten Projektes ist.

Um die zehn Gebäude lebendig werden zu lassen, treten historische Persönlichkeiten in Erscheinung, zwischen denen es die merkwürdigsten Verbindungen gegeben hat. Genau das ist der Stoff, aus dem lebendige Geschichten entstehen. Storytelling heißt das Stichwort, aber historisch korrekt, versteht sich. Die entsprechenden Hintergründe werden derzeit bis ins kleinste Detail recherchiert. Bücher, Fotos, Archive – alles wird genutzt, um erzählenswerte Geschichten herauszukitzeln. Angeboten werden sie auf deutsch und englisch. Um die Übertragung in leichte Sprache kümmert sich die Stiftung Eben-Ezer, ein weiterer Kooperationspartner des gesamten Projekts.

Schloss Brake

Foto: Schloss Brake – Copyright bildakrobat.de

In Arbeit sind derzeit zehn interessant inszenierte Filme, die allesamt auf eine Homepage gestellt werden, auf der man auch jede Menge Informationen zu den Gebäuden und Personen sowie etliche touristische Angebote finden wird. Auf einer tiefergehenden Ebene erwartet die Nutzer ein „virtuelles Museum“ mit wissenschaftlichen Erkenntnissen des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake zum Thema Weserrenaissance aus den vergangenen 30 Jahren.

Doch damit nicht genug! Ganz real, vor Ort sind sprechende Mitmachstationen geplant. Da kann man beispielsweise an einer Kurbel drehen oder auf einer Bank wippen, und schon wird dem Besucher eine kleine Geschichte erzählt. Außerdem wird es Sales Guides für Busreiseveranstalter, Plakate, Flyer, Give-aways, ein Familienfest zum Thema Weserrenaissance, Messeauftritte in Berlin, Köln, Wuppertal, Brilon und vieles, vieles mehr geben. Nähere Infos unter www.lippischer-heimatbund.de und www.museum-schloss-brake.de.

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Freier Eintritt für Verliebte

Freitag, 14. Februar 2020, 10 bis 18 Uhr, Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, Lemgo Freier Eintritt für Verliebte, Foto: Schloss Brake

Freitag, 14. Februar 2020, 10 bis 18 Uhr, Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, Lemgo Freier Eintritt für Verliebte, Foto: Schloss Brake

Lemgo. Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake startet zum Valentinstag eine besondere Aktion. Alle Verliebten, Verlobten und Verheirateten, die sich an der Museumskasse küssen, haben an diesem Tag von 10 bis 18 Uhr freien Eintritt in die Dauerausstellung! In dieser Zeit kann man sich beispielsweise auf die Suche nach dem kleinen Amor auf dem Bild „Mars und Venus“ von Cornelis van Haarlem machen. Außerdem kann man sich von weiteren Gemälden, Skulpturen, Möbeln und Alltagsgegenständen des 16. und frühen 17. Jahrhunderts inspirieren lassen. Darüber hinaus gibt es viele Mitmachstationen zum Riechen, Bauen und Malen. Es gibt sogar eine Fotowand, um amüsante Selfies aufzunehmen.

Darüber hinaus kann man nachgeschneiderte Renaissance-Kostüme anziehen und an einer festlichen Tafel Platz nehmen. „So bekommt der Valentinstag eine ganz besonders kunstvolle Note“, sagt Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes.

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Mediawerkstatt und Redaktion der „LZ“ sind neue Mieter im Schloss Brake

Neue Heimat in historischen Mauern Werbeagentur Mediawerkstatt und Redaktion Lemgo der „LZ“ sind neue Mieter im Schloss Brake

Lemgo. Arbeiten in einem schönen Schloss – davon träumen nicht wenige Berufstätige. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lemgoer Mediawerkstatt ist dieser Traum nun Wirklichkeit geworden: Sie sind im Januar von der Hamelner Straße in den Südflügel des Schlosses Brake eingezogen. Ende März kommt auch neues Leben in den derzeit noch verwaisten Teil des Ostflügels. Die Redaktion der „Lippischen Landes-Zeitung“ wird dann von dort aus über die Geschehnisse in Lemgo und Nordlippe berichten.

Begrüßung im Schloss Brake

Foto (Landesverband Lippe): Zur Begrüßung im Schloss Brake überreichte Arne Brand (l.), Allg. Vertreter der Verbandsvorsteherin, Brot und Salz an Max Giesdorf und Ralf Freitag (v.r.)

„Wir freuen uns außerordentlich, diese beiden Unternehmen der Giesdorf Medien Gruppe hier im Schloss als Mieter begrüßen zu dürfen. Beide passen mit ihren Tätigkeitsfeldern wunderbar zu Schloss Brake und bringen noch mehr Leben auf das Gelände“, sagte Arne Brand, Allgemeiner Vertreter der Verbandsvorsteherin, zur Begrüßung in den neuen Räumen, die über dem Eingangsbereich des Weserrenaissance-Museums liegen. Zuvor waren hier Büros des Kommunalen Rechenzentrums (krz) untergebracht.

Gesellschafter-Vertreter und Gruppen-Geschäftsführer Max Giesdorf sowie Ralf Freitag, Geschäftsführer der Mediawerkstatt und des Lippischen Zeitungsverlages, hatten es sich nicht nehmen lassen, die Willkommensgrüße des Landesverbandes persönlich entgegen zu nehmen. „Wir freuen uns über unser neues Domizil. Hier im Weserrenaissance-Schloss Brake haben wir nicht nur eine besondere Umgebung, die positiv auf unsere kreative Agenturproduktion wirkt, sondern auch genügend räumliches Potenzial für unsere digitalen Ausbaupläne“, sagte Freitag. Für die Redaktion sei vor allem die sehr gute Anbindung an das gesamte Berichterstattungsgebiet großer Vorteil. Max Giesdorf ergänzte. „Wir freuen uns, in einem so tollen Ambiente unsere Standorte in Lemgo bündeln zu können. Der Standort ist ebenfalls für die Kundennähe unserer Mediaberater in Lemgo bestens geeignet.“

Der Mietvertrag wurde zunächst für drei Jahre geschlossen, beide Partner sind jedoch überzeugt, dass ihre Nachbarschaft eine fruchtbare und langfristige sein wird: „Wir alle engagieren uns mit viel Herzblut für Lippe, in vielen Bereichen kooperieren wir dabei eng. Dafür bietet Schloss Brake beste Voraussetzungen“, ist Brand überzeugt.

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Das Saufzeitalter – inklusive Bierverkostung

Dr. Susannen Hilker, Foto: Museum Schloss Brake

Dr. Susannen Hilker, Foto: Museum Schloss Brake

Lemgo. Was macht ein gutes Bier eigentlich aus? Welche Sorten gibt es? Wie viel Schaum muss oben drauf sein? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich das Weserrenaissance-Museum am Freitag, 14. Februar, ab 18 Uhr.

Denn dann steht die Veranstaltung „Das Saufzeitalter“ inklusive Bierverkostung und  Trinkspielen wieder auf dem Programm. Der Vorverkauf läuft.Schon vor 400 Jahren ließ man es gern so richtig „krachen“. Auch auf Schloss Brake feierten die Adeligen die Feste wie sie fielen. Festlich und prunkvoll konnte es dabei zugehen. Das Weserrenaissance-Museum zeigt viele funkelnde Ausstellungsstücke, die davon zeugen. Bei einem Rundgang durch die Ausstellung wird diese Zeit wieder lebendig. Die Besucher tauchen ein in die höfische Gesellschaft der Renaissance und erfahren, wie man damals tafelte, tanzte und feierte.

Der durchschnittliche Tagesverbrauch pro Kopf lag im 16. Jahrhundert bei etwa vier Litern Bier. Dementsprechend kann man sich dank der freundlichen Unterstützung der Privat- Brauerei Strate an diesem Abend auch auf Trinkspiele und diverse Bierspezialitäten freuen. Außerdem wird Michael Herrmann als kundiger Vertreter der Schwalenberger Brauzunft jede Menge Wissenswertes über das Bierbrauen verraten.

 
Der Eintritt zum „Saufzeitalter“ kostet 16 Euro (Schüler/Studenten ab 18 Jahren zahlen 8 Euro). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Tickets gibt es bereits im Vorverkauf an der Museumskasse des Weserrenaissance-Museums dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr oder auch telefonisch unter Tel. 05261/94500.
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Neues Programm mit viel Leidenschaft und Überraschungseffekten

Auch die Auszubildende Rebecca Reindl freut sich schon auf die „Hasenjagd“ und andere Veranstaltungen im neuen Jahr. Foto: Schloss Brake Museum

Auch die Auszubildende Rebecca Reindl freut sich schon auf die „Hasenjagd“ und andere Veranstaltungen im neuen Jahr. Foto: Schloss Brake Museum

Lemgo. Ob Puppentheater, Konzerte, Kleinkunst oder Ausstellungen – im neuen Programmheft des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake steckt viel Leidenschaft und wie immer ein anregender Schuss Überraschung. Nach den Feiertagen ist das 28 Seiten starke Heft im Museum und in vielen öffentlichen Einrichtungen erhältlich. Man kann es aber auch ganz bequem nach Hause bestellen unter info@museum-schloss-brake.de oder telefonisch unter 05261/94500. Nähere Informationen gibt es auch im Internet unter www.museum-schloss-brake.de.

Gleich zwei spannende Ausstellungen sind für das nächste Halbjahr geplant. „Am Sonntag, 29. März, eröffnen wir um 15 Uhr die Ausstellung „Heilige und Hasen“. Die Kunst von Rosemarie und Bernhard Sprute liest sich wie ein modernes Echo auf das faszinierende Zeitalter der Renaissance“, verspricht Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes. Klein, aber extrem fein – so kommt die Mini-Ausstellung mit original Werken von Albrecht Dürer vom 22. März bis 19. April 2020 daher. Der in Nürnberg geborene Künstler ist einer der wichtigsten Vertreter der Renaissance.

Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake ist im Besitz von drei seiner Kupferstiche und zwei seiner Holzschnitte. Dazu zählen beispielsweise „Drei bewaffnete Bauern“ oder „Turcke und sein Weib“. Über Ostern werden sie aus dem Depot ans Licht geholt und im Rahmen der Dauerausstellung präsentiert. Passend dazu lädt das Museum vom 22. März bis 19. April zur Hasenjagd, einem spannenden Suchspiel für die ganze Familie, ein. „Wisst ihr eigentlich, wo der Hase läuft und wie? Schaut doch mal in unserem Museum nach, denn hier hoppelt er durch die Ausstellung“, sagt Dr. Vera Lüpkes. In strahlendem Pink kommt er daher und sieht dem berühmten „Feldhasen“ von Albrecht Dürer verdammt ähnlich. Wie viele Hasen sind versteckt? Wer sie alle findet, darf sich über einen Schokohasen freuen.

Im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake dreht sich bekanntlich viel um die bildende Kunst, aber hier spielt auch die Musik. Wie wäre es beispielsweise am Sonntag, 2. Februar, um 11.30 Uhr mit dem Konzert „Deep Brass – Tuba Quartett“? Oder einen Monat später am Sonntag, 1. März, ebenfalls um 11.30 Uhr mit Jazz und Literatur unter dem Titel „Eine große Terzettelei“? Beide Konzerte finden in Kooperation mit dem Landestheater Detmold statt. „ Da die Kinderveranstaltungen im vergangenen Jahr allesamt restlos ausverkauft waren, haben wir auch für 2020 wieder einige Highlights für Mädchen und Jungen im Programm“, sagt Dr. Vera Lüpkes. Passend zur Karnevalszeit können sich alle Kindergärten und Grundschulen am Mittwoch, 19. Februar, auf die mehrfach ausgezeichnete Pia-Nino-Band und ihre Kindermusik zum Mitrocken freuen. Verkleiden ist hierbei ausdrücklich erwünscht. Für alle Kinder ab drei Jahren steht am Mittwoch, 25. März, um 15.30 Uhr das Puppentheater „Der Froschkönig“ auf dem Programm. Das Lille Kartofler Figurentheater inszeniert den Klassiker wie ein großes, lebendiges, weiches, anfassbares Bilderbuch zum Mitmachen.Ein weiterer Klassiker steht am Samstag, 25. April, auf dem Programm. Die Rede ist von „Macbeth“. Mit seinen völlig verrückten Shakespeare-Stücken zählt das umwerfende Schauspieltalent Bernd Lafrenz zu den Highlights der europäischen Festivalszene. Er bringt die blutrünstige Geschichte von Macbeth auf den Punkt: als Einmannshow, verfremdet, federleicht, komödiantisch – aber niemals denunzierend. Mit viel Witz kommt auch der Österreicher Stefan Waghubinger am Sonntag, 24. Mai, um 17.30 Uhr in der beliebten Reihe „Museum goes Kabarett“ daher.

In seinem dritten Soloprogramm „Jetzt hätten die guten Tage kommen können“ hat es Waghubinger ganz nach oben geschafft. Auf dem Dachboden der Garage seiner Eltern sucht er eine leere Schachtel und findet den, der er mal war, den, der er mal werden wollte und den, der er ist. Unbedingt vormerken sollte man sich auch den völlig neuen Kunsthandwerkermarkt „Ideenreich – Schickes und Schönes am Schloss“ am Samstag, 16. Mai, und Sonntag, 17. Mai. Freuen kann man sich auf Kunsthandwerk aller Art – Malerei, Keramik, Glas, Kleidung, Schmuck, Floristik, Holz, Papier, Wolle und vieles mehr. Alles individuell und handgefertigt. Und sonst? Am Sonntag, 21. Juni 2020, ist das Museum von 13.00 bis 18.00 Uhr wieder von Kopf bis Fuß auf Familien eingestellt. Das Familienfest bietet ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Vereinen aus der Region – inklusive Kanufahren auf dem Schlossgraben, Tanz-Shows, Live-Musik, Hüpfburg, Kinderschminken, Verkleiden, Rollbahn und mehr.Besondere Aktionen sind außerdem für Valentinstag und den Internationalen Frauentag geplant. Öffentliche Führungen stehen jeweils am ersten Sonntag im Monat auf dem Programm. Auch das „Saufzeitalter“, „Kunst oder Krimskrams“ und der „Kulturtee“ sind inzwischen fester Bestandteil des Programms geworden. „Eine gute Mischung aus Altbewährtem und neuen Formaten“, findet Dr. Vera Lüpkes.

Nähere Informationen zu allen Veranstaltungen gibt es auch im Internet unter www.museum-schloss-brake.de . Tickets gibt es ab sofort an der Museumskasse (dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr).

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Aufgrund der großen Nachfrage wird exotische Ausstellung verlängert

Dr. Susanne Hilker mit Kids-Museum Schloss Brake, Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Dr. Susanne Hilker mit Kids-Museum Schloss Brake, Foto:
Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Exotische Ausstellung im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake wird bis 5.1.2020 verlängert:

Lemgo. Die Telefone klingeln heiß, die Mails häufen sich, der Terminkalender ist prall gefüllt. Die Nachfrage nach der aktuellen Sonderausstellung „Exotische Welten“ im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake ist groß. Vor allem Kindergärten und Grundschulen möchten in der kalten Jahreszeit unbedingt noch das zur Ausstellung passende museumspädagogische Programm „Sei kein Frosch und reise mit“ erleben. „Um dem Bedarf gerecht zu werden, verlängern wir die Ausstellung nun bis zum 5. Januar“, freut sich Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes. Doch was genau erwartet die Mädchen und Jungen bei dem begehrten Mitmach-Programm?

In einer kindgerechten Führung dreht sich alles ums Reisen, um weit entfernte Länder und um Tiere, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Wie sieht eigentlich ein Paradiesvogel aus? Und woher haben Gürteltiere ihren Namen? Welche Geräusche macht ein Walross? Und wie lang sind seine Stoßzähne? Fragen wie diesen gehen die Kinder im Rahmen einer spannenden Erlebnisführung auf den Grund.

Außerdem hören sie ein japanisches Märchen, basteln bunte Frösche in Origamitechnik und lassen sie hüpfen. Wer schafft es wohl in den Teich?„ Kommen Sie mit nach Amerika, Indien, Ägypten, Japan und Südafrika“, lädt Kurator Dr. Michael Bischoff alle kleinen und großen Besucher zur Ausstellung ein. Schon vor ungefähr 400 Jahren machten sich Reisende wie Engelbert Kaempfer, Hans Jacob Breuning und Jan Huygen van Linschoten auf den Weg, die Welt zu entdecken. Was die Reisenden sahen, wen sie trafen, worüber sie staunten und was sie verblüffte, verrät die Ausstellung anhand vieler Exponate und der original Reiseberichte. Im Ausstellungszeitraum finden immer sonntags um 15 Uhr öffentliche Führungen statt. Die Mitmach-Programme für Kindergärten und Schulklassen sind kostenfrei. Anmeldungen werden erbeten unter Tel. 05261/945010 oder per Mail unter info@museum-schloss-brake.de . Nähere Infosunter www.museum-schloss-brake.de

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Spannende Weihnachtsreise durchs Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Spannende Weihnachtsreise in Schloss Brake, Foto: Schloss Brake

Spannende Weihnachtsreise in Schloss Brake, Foto: Schloss Brake

Lemgo. Ein Dromedar kommt selten allein. Im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake sind sogar gleich zehn davon in der Dauerausstellung unterwegs, und zwar in äußerst kuscheliger Version mit tierisch weichem Fell und dunklen Knopfaugen. Vom 1. Dezember bis zum 5. Januar laden die einhöckrigen Tierchen alle großen und kleinen Besucherinnen und Besucher zu einer weihnachtlichen Reise ein. Auf eigene Faust können sie dabei spannende Weihnachtsbräuche in anderen Ländern kennenlernen. Doch warum muss es unbedingt ein Dromedar sein, das den Besuchern den Weg weist? „Zu Zeiten von Graf Simon VI., der vor rund 400 Jahren auf Schloss Brake lebte und herrschte, lebten tatsächlich drei echte Dromedare auf dem Schlossgelände“, erklärt Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance- Museum.

Sie seien zu Fuß aus Anatolien gekommen, ein sehr ausgefallenes Geschenk des Adligen Hans Löser gewesen – und ein unübersehbares Statussymbol für Graf Simon VI. Überall, wo die kleinen und großen Besucher ein Plüsch-Dromedar entdecken, gibt es spannendeInformationen rund ums Weihnachtsfest. So erfährt man beispielsweise, dass in Mexiko turbulente Umzüge stattfinden, die der Herbergssuche von Maria und Josef nachempfunden sind. In Island tauchen weder Christkind noch Weihnachtsmann auf – sondern stattdessen 13 merkwürdige Weihnachtstrolle. Sie rülpsen, stehlen und verbreiten nicht selten eine unheimliche Stimmung. Genauso wie die Weihnachtskatze, die angeblich sogar unartige Kinder frisst. Die Weihnachtstrolle kommen ab dem 12. Dezember und stecken braven Kindern Geschenke in die Schuhe. Böse Kinder bekommen nur alte Kartoffeln oder Mohrrüben. Die Trolle gehen allerdings nicht, ohne etwas aus dem Haus zu stibitzen – das können beispielsweise Kerzen oder Süßigkeiten sein. Erst nach den Feiertagen verschwinden die Gesellen wieder einer nach dem anderen, so dass die turbulente Zeit bis zum 6. Januar andauert.

Alle Teilnehmer der Weihnachts-Reise können sich an der Kasse über eine süße Überraschung freuen. Wer Lust hat, kann sich mit einem der kuscheligen Dromedare auch fotografieren und das Ergebnis auf die Facebook-Seite des Museums posten. Die drei schönsten Fotos werden am 6. Januar mit einem Plüsch-Dromedar belohnt. Wer nicht so lange warten möchte, kann das Kuscheltier ab sofort im Shop erwerben oder es sich zu Nikolaus oder Weihnachten schenken lassen. Das Museum hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
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Das Weserrenaissance-Museum macht Schule

Kultur macht Schule! Über den Kooperationsvertrag freuen sich (sitzend v.l.): Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes und Tanja Marschner, Konrektorin der Grundschule am Schloss, sowie (stehend v.l.) Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake und Alexandra Kehl, Kulturbeauftragte und Klassenlehrerin der Klasse 1 a der Grundschule am Schloss. Zum Anlass passend haben sich folgende Mädchen und Jungen der Klasse 1 a in Renaissance-Kostüme gehüllt: Rugayyah, Gero, Abigail, Maxim, Moritz, Anton, Oskar und Mia. © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Kultur macht Schule! Über den Kooperationsvertrag freuen sich (sitzend v.l.): Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes und Tanja Marschner, Konrektorin der Grundschule am Schloss, sowie (stehend v.l.) Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake und Alexandra Kehl, Kulturbeauftragte und Klassenlehrerin der Klasse 1 a der Grundschule am Schloss. Zum Anlass passend haben sich folgende Mädchen und Jungen der Klasse 1 a in Renaissance-Kostüme gehüllt: Rugayyah, Gero, Abigail, Maxim, Moritz, Anton, Oskar und Mia. Foto:  © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Lemgo. „Ab ins Museum“, so lautet ab sofort das Motto der Grundschule am Schloss. Die 290 Schülerinnen und Schüler freuen sich sehr darüber, denn nun dürfen sie regelmäßig die Schulbank gegen einen Besuch im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake eintauschen. Der entsprechende Kooperationsvertrag wurde jetzt unterzeichnet. Außerschulischer Lernort heißt das Zauberwort in den aktuellen Lehrplänen. „Hierfür bietet sich das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake ideal an – aufgrund der räumlichen Nähe, aber vor allem auch wegen der vielseitigen und kindgerechten Angebote“, schwärmt Alexandra Kehl.

Seit Sommer vergangenen Jahres ist sie Kulturbeauftrage der Grundschule am Schloss. Jüngst hat sie mit ihren Erstklässlern die aktuelle Sonderausstellung „Exotische Welten“ besucht und war genau wie die Kinder von der Kombination aus Theorie und Praxis hellauf begeistert. „Bei unseren museumspädagogischen Angeboten bereiten wir die Informationen kindgerecht auf, gehen mit den Mädchen und Jungen durch die Ausstellung und kommen über die Exponate mit ihnen ins Gespräch. Im Anschluss gehen wirgemeinsam ins „Labor“ und kreieren mit den eigenen Händen etwas zur Ausstellung Passendes“, erklärt Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake.

In diesem Falle haben die Schülerinnen und Schüler bunte Frösche aus Origamipapier gebastelt und sie um die Wette hüpfen lassen. Dementsprechend gab es auch noch ein japanisches Märchen über zwei reisende Frösche dazu. „Wir freuen uns sehr über diese Win-Win-Situation. Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Schloss pro Schuljahr mindestens einmal unser Museum besuchen“, sagt Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes. So können die Kinder lokale, regionale und überregionale Geschichte, Wissenschaft und Kultur hautnah erleben und im wahrsten Sinne des Wortes besser begreifen. Doch wie genau erfüllt man so einen Vertrag mit Leben? Angedacht sind unter anderem Ausstellungsbesuche und jede Menge Erlebnisführungen. Es geht aber auch darum, die Schülerinnen und Schüler ganz konkret in laufende Projekte miteinzubeziehen, um zu zeigen, wie ein Museum eigentlich funktioniert. Die Schülerinnen und Schüler können aber auch an Workshops teilnehmen oder ihre im Kunstunterricht gestalteten Objekte im Museum ausstellen. Außerdem steht ihnen der Veranstaltungsraum des Museums für kulturelle Aufführungen zur Verfügung. Darüber hinaus dürfen die Schülerinnen und Schüler auch den Museumskoffer für eine Rallye auf eigene Faust nutzen. „Gern stellen wir Lehrerinnen und Lehrern Unterricht ergänzendes Material zur Verfügung“, versichert Dr. Vera Lüpkes.

„So eine Kooperation ist ein lebendiger Prozess. Wir haben viele Ideen und sind gespannt, was alles dabei herauskommt“, sagt Tanja Marschner, Konrektorin an der Grundschule am Schloss. Schon jetzt haben sie und ihre Kolleginnen die nächsten Termine gebucht. Auf dem Programm steht dann eine weihnachtliche Führung durchs Museum. Im Anschluss stellen die Kinder im „Labor“ selbst Marzipan her. Die Grundschule am Schloss ist die inzwischen zweite Schule, die mit dem Weserrenaissance- Museum Schloss Brake einen Kooperationsvertrag geschlossen hat. Weitere Schulen sind herzlich willkommen. Nähere Informationen gibt es bei Dr. Susanne Hilker unter hilker@museum-schloss-brake.de oder telefonisch unter Tel. 05261/945014.

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Exotische Sonderausstellung kommt gut bei Besuchern an

Lemgo. „Mir hat es mega gut gefallen“, schreibt Annika und malt eine große Sonne ins Gästebuch. Auch andere Besucher hinterlassen schmeichelhafte Kommentare wie „wunderschön und mit Sorgfalt ausgewählt“ oder „eine reizende Ausstellung“. Gemeint ist die aktuelle Sonderausstellung „Exotische Welten – Unterwegs mit Forschern, Künstlern und Entdeckern“, die noch bis zum 24. November im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake zu sehen ist. Wie sieht eigentlich ein Paradiesvogel aus? Oder ein Gürteltier? Und ist ein Kugelfisch wirklich rund?
Sonntagsführung Exotische Welten klein, Foto: Weserranaissance Museum Brake

Sonntagsführung Exotische Welten klein, Foto: Weserranaissance Museum Brake

Diesen und anderen Fragen geht die Ausstellung nach. An einem interaktiven Touchscreen können die Besucher sogar herausfinden, wie sich die Tiere einzeln oder auch im Chor anhören. Darüber hinaus kann man sich auf eine regelrechte „Kunst- und Wunderkammer“ freuen mit kostbaren Objekten wie beispielsweise einer afrikanischen Maske, der magische Kräfte zugesprochen wurden. Zu sehen sind auch seltene Tierpräparate beispielsweise von einem Schuppentier und einem nordamerikanischen Bären. Sie alle wurden vom Lippischen Landesmuseum Detmold zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus stellt das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake Naturalien wie Muscheln oder auch Tierschädel aus.

Ein echter Hingucker ist sicherlich ein beeindruckender Walrossschädel – entliehen vom Übersee-Museum Bremen. Gezeigt werden aber auch ethnographische Gegenstände wie Waffen, Werkzeuge, Kleidung und Kunsthandwerk. All das und noch viel mehr haben Reisende wie Engelbert Kaempfer, Hans Jacob Breuning und Jan Huygen van Linschoten bei ihren Reisen vor ungefähr 400 Jahren gesehen.

Plakatmotiv, Foto: Weserranaissance Museum Brake

Plakatmotiv, Foto: Weserranaissance Museum Brake

Was sie sonst noch kennenlernten, wen sie trafen und worüber sie staunten, verrät die aktuelle Sonderausstellung. Ihre entsprechenden Reiseberichte sind ebenfalls in der Ausstellung zu bestaunen – allesamt entliehen von der Lippischen Landesbibliothek Detmold. „ Das Besondere: Bis zum 24. November bieten wir jeden Sonntag um 15 Uhr eine öffentliche Führung durch die Ausstellung an“, sagt Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes. Mit entsprechenden Hintergrundinformationen wird so eine Ausstellung bekanntlich noch viel lebendiger. Das meinen auch Barbara und Dieter und schreiben ins Gästebuch: „Wer mehr weiß, der sieht mehr. Wir hatten eine sehr gute Führung. Sie dauerte eine gute Stunde und könnte noch länger sein. Weiter so!“.

Für Kindergärten und Schulen gibt es kostenlose Mitmach-Angebote wie „Sei kein Frosch und reise mit“ oder „In einer Stunde um die Welt“. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 05261/945010 oder per Mail unter info@museum-schloss-brake.de. Der Eintritt zur Sonderausstellung kostet 6 Euro pro Person (ermäßigt: 3 Euro). Familien (2 Erw. + Kinder bis 18 Jahre) zahlen 12 Euro. Wer die Sonntags-Führung besuchen möchte, zahlt 2 Euro extra.

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Profis und Laien erwecken exotische Sonderausstellung zum Leben

  • Donnerstag, 7. November 2019, 18 Uhr, Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, Lemgo 
Theaterlabor BIelefeld, Foto: Weserrenaissance Museum - Schloss Brake

Theaterlabor BIelefeld, Foto: Weserrenaissance Museum – Schloss Brake

Lemgo. Unterschiedlicher könnten die Akteure nicht sein, die am Donnerstag, 7. November, um 18 Uhr die aktuelle Sonderausstellung im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake zum Leben erwecken. Mit von der Partie sind Schauspieler und Künstler vom Theaterlabor Bielefeld, Schülerinnen und Schüler der Karla-Raveh-Gesamtschule, Teilnehmer einer vom Jobcenter Lippe geförderten Maßnahme beim Nestor-Bildungsinstitut, zwei Singer- Songwriter sowie der Kendo Verein Dojo Lemgo-Lippe. Sie alle haben sich von der Ausstellung „Exotische Welten“ inspirieren lassen. Freuen kann man sich auf eine rund einstündige Performance bestehend aus etwa 18 unterschiedlichen Beiträgen.

Mal geht es um Tanz, mal um Musik, mal um Schauspiel und mal um Showkampf – all das und vieles mehr wird sehr kurzweilig und abwechslungsreich in den Ausstellungsräumen des Museums in Szene gesetzt. Angeregt durch die Ausstellung „Exotische Welten“ wird der Frage nach dem Fremden und Eigenen nachgegangen. Was finden wir exotisch, komisch, witzig und nachahmungswert? Gleichzeitig bieten die Exponate der Ausstellung auch viel Raum für überraschende und ungewöhnliche Blickwinkel und Assoziationen. „Wir sind sehr gespannt, wie sich die unterschiedlichen Kunstsparten gegenseitig inspirieren und ergänzen“, sagt Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes. Eine Produktion des Theaterlabor Bielefeld e.V. und des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake im Rahmen des Projektes „Stadtflucht“. Die „Stadtflucht“-Projekte werden gefördert aus dem Programm „Regionale Kulturpolitik“ des Landes Nordrhein-Westfalen.

Der Eintritt ist frei. Spenden zur Unterstützung der Künstler und Akteure sind herzlich willkommen.
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Musikalische Lesung: „Die Vermessung der Welt“

Samstag, 2. November 2019, 19 Uhr, Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, Lemgo

Was für eine Kombination: Die beiden Schauspieler Henning Bormann und Patrick Hellenbrand vom Landestheater Detmold erwecken das ausgezeichnete Buch „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann zu neuem Leben, und zwar mit musikalischer Unterstützung des Hang-Spielers Rolf Predotka. Foto von Henning Bormann und Patrick Hellenbrand: Landestheater Detmold / A.T. Schaefer

Was für eine Kombination: Die beiden Schauspieler Henning Bormann und Patrick Hellenbrand vom Landestheater Detmold erwecken das ausgezeichnete Buch „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann zu neuem Leben, und zwar mit musikalischer Unterstützung des Hang-Spielers Rolf Predotka. Foto: Henning Bormann und Patrick Hellenbrand: Landestheater Detmold / A.T. Schaefer

Lemgo. „Eine literarische Sensation“, schreibt die Zeitung „The Guardian“. Die „Frankfurter Rundschau“ spricht von „einem großen Buch, einem genialen Streich.“ Gemeint ist Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“ – einer der erfolgreichsten deutschen Romane der Gegenwart. Am Samstag, 2. November, erwecken die beiden Schauspieler Henning Bormann und Patrick Hellenbrand vom Landestheater Detmold die spannende Geschichte um 19 Uhr zu neuem Leben, und zwar im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. Freuen kann man sich – abgesehen von den fulminant vorgetragenen Texten – auch auf die musikalische Unterstützung des Hang-Spielers Rolf Predotka.

„Als Klangkünstler versuche ich, mit obertonreichen Naturtoninstrumenten die Menschen tief zu bewegen und zu entspannen“, sagt er.  Neben den Abenteuergeschichten rund um die Genies Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß haben die drei Künstler auch Sequenzen aus „Die Geschichte der legendären Länder und Städte“ von Umberto Eco im Gepäck. Thematisch passt diese musikalische Lesung hervorragend zur aktuellen Sonderausstellung „Exotische Welten – Unterwegs mit Forschern, Künstlern und Entdeckern“. Denn auch hierbei dreht sich alles um ferne Länder, spannende Kulturen und jede Menge Abenteuer.

Tickets gibt es zum Preis von 10 Euro (erm. 5 Euro) bereits im Vorverkauf an der Museumskasse (dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr). Eine Kooperation des Weserrenaissance-Museums mit dem Landestheater Detmold.

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Freier Eintritt ins Museum am „Tag des offenen Denkmals“

Sonntag, 8. September 2019, 10-18 Uhr, Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, Lemgo

Lemgo. Am Sonntag, 8. September, ist es soweit: Tausende Denkmale öffnen deutschlandweit ihre Türen und laden dazu ein, sie neu zu entdecken. Selbstverständlich ist auch das Weserrenaissance- Museum Schloss Brake mit von der Partie und zeigt von 10 bis 18 Uhr seine Schätze.
 
Schloss Brake, Foto: Bildakrobat.de

Schloss Brake, Foto: Bildakrobat.de

Der Eintritt ist frei! Das Motto des Aktionstages lautet: „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“. Dabei dreht sich alles um revolutionäre Ideen, den technischen Fortschritt und um das Überwinden „alter“ Ansichten und Techniken. Was könnte dazu besser passen als ein Besuch der beiden aktuellen Sonderausstellungen? Um 11 und um 16 Uhr lädt der Lemgoer Fotokünstler Merten Kunisch höchstpersönlich zu einer Führung durch seine surreale und von modernster Technik getragene Ausstellung „Achtung Bildakrobat“ ein. Fotografien und Fotomontagen sind eben seine Leidenschaft. Kunisch lässt beispielsweise ein Kreuzfahrtschiff über den Lemgoer Marktplatz fahren oder zieht den Turm von Schloss Brake kurzerhand auseinander. Die Technik macht’s möglich. Einige seiner Fotos sind mittlerweile international bekannt und wurden in Medien aus über 50 Ländern abgedruckt. Ein asiatisches Magazin nannte ihn sogar den „Dali der Neuzeit“ – in Anlehnung an den berühmten spanischen Künstler Salvador Dali.

Um 15 Uhr entführt das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake seine Besucher in „Exotische Welten“ – so der Titel einer weiteren aktuellen Sonderausstellung des Hauses. Wer Lust auf einen Tapetenwechsel hat, spannende Kulturen und jede Menge Abenteuer erleben möchte, ist bei der Führung des Kurators Dr. Michael Bischoff genau richtig. Schon vor ungefähr 400 Jahren machten sich Reisende wie Engelbert Kaempfer, Hans Jacob Breuning und Jan Huygen van Linschoten auf den Weg, die Welt zu entdecken. Die Ausstellung zeigt, was sie sahen, wen sie trafen und worüber sie staunten. Freuen kann man sich auf eine regelrechte „Kunst- und Wunderkammer“ mit spannenden Objekten wie beispielsweise einer magischen Maske, einem Kugelfisch, den original Reiseberichten, farbenfrohen Zeichnungen, zwei Paradiesvögeln, einem Gürteltier und vielem mehr. Abgesehen von den beiden Sonderausstellungen ist die Dauerausstellung mit ihren vielen Gemälden, Graphiken, Skulpturen, Möbeln und mehr immer wieder einen Besuch wert, vor allem am „Tag desoffenen Denkmals“.

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Landesverband Lippe lädt am 23. Juni zur »Geburtstagsfeier« ans Schloss Brake

Familienfest aus Anlass seines 70jährigen Bestehens mit Ministerpräsident Armin Laschet; auch die Maus und der Elefant vom WDR sind dabei

Lemgo.. Der Landesverband Lippe feiert in diesem Jahr sein 70jähriges Bestehen. Zur großen Jubiläumsfeier am Sonntag, dem 23. Juni 2019, wird als Ehrengast Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, erwartet. Daneben sorgen die Maus und der Elefant vom WDR für viel Farbe beim bunten Familienfest: Gemeinsam mit dem Weserrenaissance-Museum bietet der Landesverband Lippe von 13.00 bis 18.00 Uhr rund um Schloss Brake ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Tanz, Hüpfburg und Co.

 Monika Rey und Eva Schüttler gilt als Copyright: „Monika Rey/Eva Schüttler“

Monika Rey und Eva Schüttler gilt als Copyright: „Monika Rey/Eva Schüttler“

„Geboren“ wurde der Landesverbandes im Jahr 1949: Nachdem der Anschluss Lippes an das Bundesland Nord- rhein-Westfalen am 21. Januar 1947 vollzogen war, wurde das Gesetz über die Gründung des Landesverbandes Lippe am 5. November 1948 im Düsseldorfer Landtag verabschiedet. In Kraft trat das Gesetz am 12. Oktober 1949, am 19. Dezember 1949 trat erstmals die Verbandsversammlung zusammen, zu ihrer konstituierenden Sitzung. „Der Landesverband Lippe ist auch nach sieben Jahrzehnten das Herz der lippischen Familie und wir freuen uns über das deutliche Bekenntnis der Landesregierung zu den lippischen Punktationen und dem Lan- desverband“, sagt Arne Brand, Allg. Vertreter der Verbandsvorsteherin. „Als bedeutender Kulturträger und Kultur- förderer mit deutlichem Fokus auf kulturelle Bildung und Jugendkultur, war es uns wichtig, ‚unseren‘ 70. Geburts- tag mit Kindern und Jugendlichen, mit ihren Eltern und Großeltern – kurz: mit den Lipperinnen und Lippern zu feiern. Deshalb laden wir gemeinsam mit dem Weserrenaissance-Museum zum Familienfest ein.“ Brand freut sich sehr, dass sich Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, als besonderer Ehren- gast angesagt hat, um dem Landesverband persönlich zu gratulieren: „In seinem Beisein wird u. a. der neue Imagefilm des Landesverbandes Premiere haben“, kündigt Brand an.

Im Mittelpunkt des Nachmittags stehen Familien mit Kindern: Für sie, aber auch für alle anderen erwachsenen Fans, gibt es Lach- und Sachgeschichten mit der Maus. Eine Maus-Hüpfburg lädt zum Toben ein, außerdem können sich Kinder Mausohren basteln oder sich ein Mausgesicht schminken lassen. Auch beim Stand der Feu- erwehr Lemgo und bei Aktionen der Lippischen Landes-Brandversicherung dreht sich alles um Spiel und Spaß für Kinder. Und wer möchte, kann im Kanu um das eindrucksvolle Schloss Brake schippern.

Auf der Bühne beweist die Musikschule Lemgo, dass sie den Rhythmus im Blut hat. Bei einem Auftritt des „Tanz Treffs Hey“ zeigen verschiedene Altersklassen ihr Können, angefangen beim Kindertanzen über die Hip Hop Kids und Break Dancer bis hin zu den Erwachsenen. Wer nach so viel Aktion eine kleine Pause einlegen möchte, kann sich bei „Chansons und Liederlichem“ von Monika Rey und Eva Schüttler entspannen, an Kurzführungen durch die Dauer- und Sonderausstellungen des Weserrenaissance-Museums teilnehmen, insbesondere die neue Ausstellung „Achtung Bildakrobat!“ in Augenschein nehmen oder in nachgeschneiderte Renaissance-Kostüme schlüpfen und Fotos zur Erinnerung knipsen. Und wenn sich zwischendurch mal der kleine oder große Hunger meldet, winken diverse Stände mit allerlei herzhaften und süßen Leckereien. Der Eintritt ist frei.

„Ermöglicht wurde das Familienfest ganz wesentlich von der Lippischen Landes-Brandversicherung, die uns großzügige Finanzmittel zur Verfügung gestellt hat. Auch die Dreharbeiten für den neuen Imagefilm waren nur dank des Sponsorings der Firma Hillgraf aus Detmold möglich. Beiden Unterstützern gilt unser herzlicher Dank“, so Brand abschließend.

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„Museum goes Kabarett“ geht in die nächste Runde

Lemgo. Wer große Kleinkunst mag, ist im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake an der richtigen Adresse. Am Sonntag, 31. März, präsentiert der mehrfach ausgezeichnete Kabarettist Matthias Brodowy um 17.30 Uhr sein neues Programm „Gesellschaft mit beschränkter Haltung“. Es sei „sein bislang wohl politischstes Programm – und vielleicht auch sein bestes“, urteilt die Presse.

 Matthias Brodowy präsentiert am Sonntag, 31. März, sein neues Programm „Gesellschaft mit beschränkter Haltung“. Foto: Thomas Rodriguez

Matthias Brodowy präsentiert am Sonntag, 31. März, sein neues Programm „Gesellschaft mit beschränkter Haltung“. Foto: Thomas Rodriguez

Und darum geht‘s: Nachdem der Mensch über Jahrmillionen den aufrechten Gang erlernte, hat er in wenigen Jahren den Rückschritt vollzogen. Stets über sein Smartphone gebeugt, irrt er durch die Welt. Wozu denken, wenn ein Algorithmus viel besser als jeder Einzelne entscheiden kann? Wozu Freiheit, wenn im virtuellen Dasein viel mehr Fenster offen stehen? 

Zu allem hat der vercloudete Mensch eine schnelle Meinung und was im Internet steht, das wird schon wahr sein. Mit einem „Gefällt mir“ auf der Maus und der Verbal-Keule im Gepäck formt er locker flockig aus dem kategorischen Imperativ einen obligatorischen Konjunktiv. Alles geht, nichts muss. Daumen hoch, Daumen runter. Und schnell noch ein Selfie im Circus Maximus der kurzen Launen. Willkommen in der Gesellschaft mit beschränkter Haltung!

Im März 1999 erhielt Brodowy von Hanns Dieter Hüsch den Kabarettpreis „Das schwarze Schaf“. Direkt danach ging Brodowy auf seine erste Deutschlandtournee. Zahlreiche Auszeichnungen folgten – unter anderem der Publikumspreis „Prix Pantheon“, der „radio-ffn-comedy award“, der Deutsche Kleinkunstpreis und viele mehr. Im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake begleitet sich Brodowy übrigens musikalisch selbst. 

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem KulturBüro OWL und mit freundlicher Unterstützung der Privat-Brauerei Strate statt. Tickets gibt es zum Preis von 22 Euro im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake (Di-So 10-18 Uhr) oder telefonisch unter 05261/94500 oder per Mail unter info@museum-schloss-brake.de.

Heilpraktiker Stiv Dudkin

 

 

Mitmach-Programme für Kinder und Jugendliche

Lemgo. Lust auf eine Zeitreise? Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake lädt ab sofort wieder alle Kindergärten und Schulklassen zu spannenden Mitmachprogrammen für Kinder und Jugendliche ein, und zwar fächerübergreifend und mehrsprachig (deutsch, englisch, französisch). Das Besondere: Der Förderkreis Kultur übernimmt die Kosten, wenn eine Schulklasse eine Führung bucht. Für die außerschulische Abwechslung fallen lediglich der Eintritt und eventuelle Materialkosten an. 

Mitmach-Programme in mehreren Sprachen für Kinder und Jugendliche

Mitmach-Programme in mehreren Sprachen für Kinder und Jugendliche

Besonders gefragt sind so spritzig verpackte Angebote wie „Es ist nicht alles Gold, was glänzt –  Wie Alchemisten versuchten, aus Dreck Gold zu machen“ oder „Das geht auf keine Kuhhaut – als das iPad noch Blätter hatte“. Bei allen museumspädagogischen Programmen darf man sich auf zwei Teile freuen: Theorie und Praxis. 

Los geht es stets mit einer speziell auf das jeweilige Thema ausgerichteten Führung durch die Dauerausstellung. Ganz gleich, ob Geschichte, Kunst, Architektur, Technik, Mode, Wirtschaft oder Medizin, im Weserrenaissance-Museum herrscht eine große Bandbreite an Themen. Anschließend kommt der beliebte Praxisteil. Hierbei können die Kinder beispielsweise im Labor in einen Forscherkittel schlüpfen und mit einer Schutzbrille auf der Nase versuchen, selbst Gold herzustellen – genau wie die Alchemisten vor 500 Jahren auf Schloss Brake. 

Bei dem Angebot „Bibergeil und Bisamapfel – Heilmittel mit Risiken und Nebenwirkungen“ dürfen die Kinder im Anschluss an die Führung selbst Lavendel-Parfüm herstellen. Und bei dem Programm „Von Rittern und Burgen“ dürfen sie sogar Renaissance-Kostüme tragen, am gespielten Festbankett sitzen und an einem Schauturnier teilnehmen. Zum Schluss wird der ein oder andere sogar zum Ritter geschlagen.

Für die kleineren Kinder steht die „Schatzsuche“ hoch im Kurs. Bei der Suche nach der verheißungsvollen Truhe erfahren die Mädchen und Jungen ganz spielerisch, wie das Leben am Hofe zu Zeiten der Renaissance aussah, wer auf Schloss Brake wohnte, wie man ein richtiger Ritter wurde und wie man sich damals als edle Dame zu benehmen hatte.

„Wir hoffen, dass durch die ansprechenden museumspädagogischen Konzepte noch mehr Menschen den Zugang zu Kunst und Kultur finden“, sagt Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes. Und tatsächlich, die Nachfrage steigt – sowohl nach Führungen durch Sonder- und Dauerausstellungen als auch nach Veranstaltungen. Von den vielen Kindergeburtstagen einmal ganz zu schweigen. 

Nähere Informationen gibt es als Broschüre im Museum und digital im Internet unter  HYPERLINK „http://www.museum-schloss-brake.de“ www.museum-schloss-brake.de. Terminabsprachen werden erbeten unter Tel. 05261/945010 oder per Mail an  HYPERLINK „mailto:info@museum-schloss-brake.de“ info@museum-schloss-brake.de.

Alle Mitmach-Angebote im Überblick:

Einfach märchenhaft – Dornröschen war ein schönes Kind

Fürstlich feiern auf Schloss Brake – Von Tanzmeistern, Tafelzier und Tischregeln

Ei, ei, ei alles nur Kleckserei – Ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt

Spannende Schatzsuche – Von Rittern und Edelfräulein

Weiberspeck und Manneszier – Kleider machen Leute

Das geht auf keine Kuhhaut – Als das iPad noch Blätter hatte

Es ist nicht alles Gold, was glänzt – Wie Alchemisten versuchten, aus Dreck Gold zu machen

Von Rittern und Burgen – Spannende Geschichten von tapferen Rittern, reizenden Prinzessinnen und ihren Abenteuern

Helden der Leinwand – Götter, Helden und ihre großen Taten

Die Welt in 3D – Alles eine Frage der Perspektive

Der große Knall – Erfindungen mit Sprengkraft

Bibergeil und Bisamapfel – Heilmittel mit Risiken und Nebenwirkungen

Ihr Kinderlein kommet – Wie Weihnachten früher gefeiert wurde

Alles, was das Herz begehrt  – Handel und Wandel an der Weser

Wie es meinem Herrn gefällt – Architektur und Baugeschichte von Schloss Brake

Eine Frage des Stils  – Die Weserrenaissance und ihre Entwicklung

In aller Munde – Sprichwörter und Redewendungen, die jeder kennt, die früher aber ganz anders gemeint waren.

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Internationaler Frauentag – „Hauptsache schön“

Lemgo. Was genau ist eigentlich schön? Eine geschminkte oder eine ungeschminkte Frau? Eine mit blonden oder braunen Haaren? Um Schönheitsideale von damals und heute dreht sich alles im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, und zwar passend zum Internationalen Frauentag am Freitag, 8. März, um 17 Uhr. „Hauptsache schön“ lautet der Titel der Veranstaltung – inklusive Führung und Workshop.

Schönheit ist relativ. Der Künstler Cornelis van Haarlem hat 1604 dieses Bild von „Venus, Mars und Amor“ gemalt. Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Schönheit ist relativ. Der Künstler Cornelis van Haarlem hat 1604 dieses Bild von „Venus, Mars und Amor“ gemalt. Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Schönheitsideale unterliegen dem Wandel der Zeit. Während in der Renaissance möglichst blasse Haut bevorzugt wurde, um sich von den einfachen, arbeitenden Frauen abzugrenzen, ist heute Sonnenbräune angesagt. Ein gewagter Lidschatten in grün oder blau war vor 500 Jahren sehr angesehen. Doch die Schminke von damals hatte negative Nebenwirkungen – nicht selten verursachte sie Zahnausfall oder zersetzte sogar die Haut.

Da es mit der Körperpflege zur damaligen Zeit nicht sehr weit her war, achteten die Menschen sehr auf saubere Hände, einen weißen Kragen und Manschetten. All das und noch viel mehr erfahren die Besucher bei einem einstündigen Rundgang durch die Dauerausstellung. In einem Workshop können sie anschließend unter der Anleitung von Pharmazie-Studentin Pia Hilker wohltuende Naturkosmetik herstellen und mit nach Hause nehmen.

Der Eintritt kostet 15 Euro. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Voranmeldung wird gebeten. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der VHS Lippe-Ost statt. Tickets gibt es im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake oder per Mail unter info@museum-schloss-brake.de oder telefonisch unter 05261/94500.

Heilpraktiker Stiv Dudkin