Historische Burg trifft moderne Popmusik – Songwriting-Workshops auf Burg Sternberg

Nordlippe. In den Osterferien wird es wieder musikalisch auf der Burg Sternberg. Vom 11.04. bis zum 13.04.2022 bietet das Kulturstellwerk Nordlippe zusammen mit der Dörentruper Jugendarbeit und unterstützt durch den Landesverband Lippe, Songwriting-Workshops für Jugendliche ab Klasse 5 an.  Die Kurse werden von Musikduo OTTOLIEN und vom Singer-Songwriter PHIL Solo geleitet.

OTTOLIEN und Band beim Produzieren von Songs. (Christian Bardenhorst)

OTTOLIEN und Band beim Produzieren von Songs. (Christian Bardenhorst)

Der Kurs „Burg meets Pop“ von OTTOLIEN ist eine Mischung aus Songwriting und Do-it-yourself-Musikproduktion. Das Duo besteht aus den Brüdern Leonard und Jonas Ottolien, die in ihrer Musik deutschsprachigen Indie-Pop und Rap vermischen und damit bereits erste Wellen in der deutschen Indie-Szene schlagen konnten. Ursprünglich stammen die beiden aus Lippe und leben mittlerweile in Hannover. Mithilfe von herkömmlichen Musikinstrumenten, moderner Software und Apps wird ein gemeinsamer Song geschrieben und produziert. Kreatives Arbeiten, Texten und moderne Musikproduktion mit Beatproducing und Sampling zählen zu den Inhalten dieses Workshops. Er richtet sich an Teilnehmer*innen mit und ohne musikalische Vorkenntnisse. Eigene Instrumente, Laptops und Kopfhörer können gerne mitgebracht werden.

Singer-Songwriter PHIL Solo. (Lukas Schmidt)

Singer-Songwriter PHIL Solo. (Lukas Schmidt)

Einen weiteren Kurs, den „Bandworkshop: Mit Freude am Instrument auf die Bühne“, leitet PHIL Solo. Der Multi-Instrumentalist, Komponist und Singer-Songwriter aus Lippe wurde vom WDR zum besten Künstler in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. In seinem Workshop bringt er den Jugendlichen bei wie Songs geschrieben, arrangiert und auf der Bühne performt werden. Dazu wird es Hilfestellungen geben die richtigen Wörter in Textform zu bringen. Der Workshop richtet sich vornehmlich an Jugendliche, die bereits Instrumentenerfahrungen haben und ihre Instrumente gerne mitbringen können. Teilgenommen werden kann sowohl Solo, wie auch als Band.

Für die Kurse wird eine Teilnahmepauschale von 5 € pro Teilnehmer*in erhoben, die Verpflegung ist inklusive. Die Kurse laufen jeweils von 09:00 bis 16:00 Uhr. Anmeldeformulare und weitere Informationen gibt es unter www.kulturstellwerk-nordlippe.de oder auf Anfrage bei info@kulturstellwerk-nordlippe.de.

Die Workshops sind ein Zusatzangebot zur stattfindenden Kinder-Musik-Freizeit für die Zielgruppe der Jugendlichen ab Klasse 5.

Lockerungen für Kunst, Kultur und Freizeitaktivitäten

Collage_LVL_neuNeue Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen ab 28. Mai 2021

Kreis Lippe. Am morgigen Freitag tritt eine neue Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen in Kraft, die Gebote und Verhaltensregeln an den aktuellen Inzidenzwerten festmacht. Die Kultureinrichtungen und Denkmäler des Landesverbandes Lippe erhalten damit weitere Perspektiven für ihre kulturellen Angebote.

„Die neue, ab morgen gültige NRW-Corona-Schutzverordnung sieht weitere Lockerungen ab der Stufe 2 – das heißt ab einem dauerhaften Inzidenzwert zwischen 35 und 50 – vor. Wir gehen davon aus, dass die Stufe 2 ab Mitte kommender Woche für den Kreis Lippe Gültigkeit erhält, dann können wir z. B. mehr Besucherinnen und Besucher in unsere Museen begrüßen oder auch Führungen unter bestimmten Auflagen anbieten“, erläutert Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. „Bis dahin – und somit vor allem für das kommende Wochenende – gelten noch die Vorgaben für Stufe 3, doch auch diese bieten schon deutlich mehr Raum für Kunst, Kultur und Freizeitaktivitäten.“

Für den Besuch des Lippischen Landesmuseums, des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake, des Klingende Museums der Burg Sternberg sowie der Galerien in der Malerstadt Schwalenberg sind weiterhin Terminbuchungen vorab erforderlich. Es besteht die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske, Abstandsregeln sind einzuhalten. Die Besucher müssen zudem ihre Kontaktdaten zur Rückverfolgung hinterlassen. Ein negativer, bestätigter Corona-Schnelltest ist in den Museen und Galerien nicht erforderlich.

Auch beim Hermannsdenkmal und bei den Externsteinen sowie in der Tourist-Info am Hermannsdenkmal und im Infozentrum Externsteine ist der Nachweis eines negativen Corona-Tests nicht mehr erforderlich. Für die Besteigung beider Denkmäler sowie für das Infozentrum Externsteine müssen vorab Termine gebucht werden. Zulässig pro Besteigung sind beliebig viele Personen aus max. zwei Haushalten; auch für Tourist-Info am Hermannsdenkmal und Infozentrum Externsteine gelten Begrenzungen bei der Anzahl der zugelassenen Personen. An allen Orten gelten die üblichen Hygienemaßnahmen (Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske, Abstandsregeln). Die Besucher müssen zudem ihre Kontaktdaten zur Rückverfolgung hinterlassen.

Die Kontaktrückverfolgung ist beim Landesverband Lippe nun denkbar simpel: Mit seinen Kultureinrichtungen wie auch mit seinen Verwaltungssitzen ist der Verband inzwischen bei „Darfichrein.de“ registriert, für die Denkmäler wird es ab nächster Woche umgesetzt. Besucherinnen und Besucher brauchen keine Anwendung auf ihrem Handy, sie müssen lediglich den QR-Code des Standorts scannen, um dann bequem ihre Kontaktdaten eingeben zu können: „Das neue Angebot Darfichrein.de, das u.a. vom KRZ mitentwickelt wurde und auch vom Kreis Lippe unterstützt und genutzt wird, hat uns überzeugt: Einfacher kann man seine Daten zur Rückverfolgung nicht hinterlassen, und für optimalen Datenschutz ist obendrein gesorgt“, freut sich Düning-Gast. Er dankt ausdrücklich den Städten Lemgo und Detmold, die mit dem Erwerb von Stadtlizenzen die Nutzung von Dar-fichrein.de einfach und kostenfrei ermöglichen: „Sie haben hier wichtige Vorarbeit geleistet.“

Kontaktdaten für Terminbuchungen:

Lippisches Landesmuseum:

Tel. 05231 – 99 25 0

info@lippisches-landesmuseum.de

Online-Tickets unter: www.lippisches-landesmuseum.de/informationen/online-eintrittskarten/

Weserrenaissance-Museum Schloss Brake:

Tel. 05261 – 94 50 0

kasse@museum-schloss-brake.de

Klingendes Museum Burg Sternberg:

f.jendreck@landesverband-lippe.de

Galerien Malerstadt Schwalenberg:

Städtische Galerie Schwalenberg: Tel: 05284-94373790 (erreichbar zu den Museumsöffnungszeiten) oder direkt an der Museumskasse.

Robert Koepke Haus Schwalenberg Tel: 05284-942167 (erreichbar zu den Museumsöffnungszeiten) oder direkt an der Museumskasse.

Externsteine:

Tel. 05234 – 202 97 96

Hermannsdenkmal:

Tel. 05231 – 62 11 65

Abbildung:

Locken wieder mit Kultur, Kunstgenuss und Vergnügen: Die Kultureinrichtungen und Denkmäler des Landesverbandes Lippe. (Collage: Landesverband Lippe)

 

Zuwachs für das Klingende Museum der Burg Sternberg

Mitarbeiterin der Lippischen Landesbibliothek stiftet drei Instrumente für Musikinstrumentensammlung

Extertal/Detmold. Vom Forstwirt bis zur Verwaltungsfachangestellten, von der Kunsthistorikerin bis zum Immobilienkaufmann oder vom Archäologen bis zur Informatikkauffrau: Die Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Landesverband Lippe ist – dank der Vielfalt seiner Kultureinrichtungen, Abteilungen und Aufgaben – sehr groß. Was sie alle eint, ist ihre Tätigkeit für den Landesverband und die gegenseitige Verbundenheit und Hilfe über Berufsgrenzen hinweg. Davon hat jetzt das Klingende Museum auf der Burg Sternberg profitiert: Die Sammlung ist um drei Musikinstrumente reicher, dank der Stiftung einer Kollegin an ihren Kollegen.

Zigarrenbox-Gitarre

Klaudia Wolf und Frank Jendreck probieren den Klang der Zigarrenbox-Gitarre und der Zither aus. Foto: © Landesverband Lippe

„Ich habe das Klingende Museum auf der Burg Sternberg kennen- und schätzen gelernt. Vor allem die Möglichkeit für Kindergruppen und Schulklassen, bei einer Führung durchs Museum mehr über die Geschichte und die Funktionsweise von Musikinstrumenten aus unterschiedlichen Epochen zu erfahren und zum Teil selbst auszuprobieren, finde ich großartig“, sagt Bibliothekarin Klaudia Wolf aus der Lippischen Landesbibliothek Detmold. Sie selbst musiziert viel und ist in verschiedenen Chören aktiv. So war es für sie eine naheliegende und schöne Idee, ihrem Kollegen Frank Jendreck, beim Landesverband Lippe zuständig für die Burg Sternberg, drei Musikinstrumente zu stiften: eine Zigarrenbox-Gitarre, eine rumänische Zither und eine Tuba.

„Die Zigarrenbox-Gitarre hat mir ein Musiker in den USA gebaut, die rumänische Zither habe ich von einer Konzertreise mitgebracht und die Tuba stammt von dem Paderborner Instrumentenmacher Schätzko“, erläutert sie. Ihr Wunsch war, dass die Instrumente einem viel breiteren Kreis Interessierter zugänglich sind als nur ihr allein. Frank Jendreck erfüllt diesen Wunsch gern, er ist von den drei Instrumenten begeistert: „Ich habe sie in die Sammlung aufgenommen und den jeweiligen Instrumentenreihen zugeordnet. Man kann an ihnen sehr gut Bauweisen und historische Zusammenhänge erklären.“

So zeigt die Zigarrenbox-Gitarre sehr schön das Grundprinzip von Kastenhalslauten: die Verbindung eines Hohlkörpers mit gespannten Saiten und der Möglichkeit, diese abzugreifen. Jendreck hat sie bei den „exotische Lauten“ einsortiert. Die Zither – der korrekte Begriff lautet hier Schweinskopfpsalter – wurde neben weitere Zithern platziert und kann auch von den jungen Besucherinnen und Besuchern gezupft werden. Die Tuba ist ein „großer“ Zugang für den noch recht kleinen Bestand an Blechblasinstrumenten in der Sammlung. „An ihr kann ich wunderbar den Weg der Luft über die sichtbaren Windungen der Bögen verdeutlichen. Außerdem können die Kinder das massive Messing-Mundstück einmal selbst in die Hand nehmen – sie werden erstaunt sein über das Gewicht – oder sich die Tuba umhängen“, sagt Jendreck.

Klaudia Wolf freut es, dass ihre Instrumente nun dazu dienen werden, Kinder und Jugendliche für Musik zu interessieren und Wissen über die Erzeugung von Tönen zu vermitteln – „statt bei mir zu Hause hauptsächlich zu dekorativen Zwecken genutzt zu werden.“

Hintergrundinformation:

Führungen durch die historischen Räume auf Burg Sternberg und durch das Klingende Museum können auf Anfrage gebucht werden. Das Klingende Museum präsentiert zum einen historische Musikinstrumente aus der Sammlung Peter Harlan und aus der Jugendmusikbewegung, zum anderen solche, die in den Harlan-Werkstätten auf der Burg Sternberg hergestellt worden sind. Einige Musikinstrumente können im Museum von den Besuchern selbst ausprobiert werden – unter Beachtung der aktuellen Hygiene-Richtlinien. Das Klingende Museum ist geöffnet samstags und sonntags von 13:00 bis 18:00 Uhr. www.burg-sternberg.de

Burg Sternberg:

1252 wurde der Besitz der Burg Sternberg durch Heinrich Graf von Sternberg urkundlich belegt, 1405 fielen Burg und Grafschaft Sternberg an die Edelherren zu Lippe. Seit 1949 gehört die Burg dem Landesverband Lippe. Sie beherbergt das „Klingende Museum“, das Instrumente aus der Sammlung Peter Harlans zeigt. Angegliedert ist eine Instrumentenbauwerkstatt, für Schulklassen werden Instrumentenbaukurse angeboten. Die Burg ist zudem ein bevorzugter Veranstaltungsort für kulturelle und feierliche Anlässe wie Konzerte, Vorträge, Workshops, Tagungen, Hochzeitsfeiern oder Taufen.

Über die Burg Sternberg hinaus zählen zu den bedeutenden Einrichtungen und Vermögenswerten des Landesverbandes Lippe: das Hermannsdenkmal mit der Waldbühne, die Externsteine, das Lippische Landesmuseum Detmold, die Lippische Landesbibliothek Detmold, das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, die Lippische Kulturagentur, Denkmäler, Immobilien und Domänen, rund 15.900 Hektar naturnah und nachhaltig bewirtschafteter Wald sowie rund 3.300 Hektar landwirtschaftliche Flächen.

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