Keine Betreuung für Grundschulkinder in den Osterferien möglich

Zunehmende Corona-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen – Stadt: „Wir haben keine andere Wahl“


Minden.
Vor dem Hintergrund der angespannten Corona-Lage im Kreis Minden-Lübbecke sowie der gültigen Corona-Betreuungsverordnung für Nordrhein-Westfalen wird es in den Osterferien kein Betreuungsangebot für die Mindener Grundschulkinder geben. „Es ist uns als Stadt schwer gefallen, diese Entscheidung zu treffen“, sagt Norbert Kresse, Stadtkämmerer und kommissarischer Vorstand des Bereiches Bildung, Kultur, Sport und Freizeit. Es habe gestern ein Gespräch mit den Trägern des Offenen Ganztags (OGT) gegeben, wo dieses Thema erörtert wurde.

Die Bereitschaft, wenigstens ein kleines Angebot zu schaffen, sei bei den Trägern grundsätzlich vorhanden gewesen, berichtet der Leiter des Bereiches Bildung, Rainer Printz. Aber dafür hätten klassenübergreifende Gruppen gebildet werden müssen. Die aktuellen Umstände bei einer Inzidenz von über 200 in Minden und auch die Grundlagen in der Corona-Betreuungsverordnung ermöglichten leider kein Angebot.

Unter anderem darf es keine Durchmischung von Schülern mehrerer Klassen oder Lerngruppen geben – nicht einmal draußen in den Pausen. „In den Herbstferien 2020, wo es ein Betreuungsangebot für die Eltern gab, sah das noch anders aus“, so Printz weiter. Es hätten sich aktuell einige Eltern im Schulbüro gemeldet, die Betreuungsbedarf haben.

Die Entscheidung der Stadt Minden für den Offenen Ganztag stützt sich auch auf den aktuellen Appell des Kreises Minden-Lübbecke. Dieser bittet die Eltern dringend, das Betreuungsangebot in den Kindergärten und -tagesstätten nur in Notfällen zu nutzen. Die Einrichtungen würden aufgrund aktueller Erkenntnisse des Robert-Koch-Instituts mehr und mehr zu Infektionsherden und trügen aktuell massiv zur Virusverbreitung bei, so Hans-Joerg Deichholz, zuständiger Sozialdezernent des Kreises Minden-Lübbecke in einer Mitteilung von gestern, Donnerstag.

Die Infektionszahlen unter Kindern und Jugendlichen steigen, seitdem sich die britische Virusmutante rasant verbreitet. Die Situation in Schulen und Kindertagesstätten sei „sehr dynamisch“, so der Kreis Minden-Lübbecke. Der ab Montag vermutlich wieder verschärfte Lockdown in NRW – noch gibt es keine neue Coronaschutzverordnung – erlaube es der Stadt als Schulträger nicht, hier außerschulische Angebote zu schaffen. „Wir kennen und sehen die zunehmend schwierige Situation in den Familien“, so Kresse. Aber die Lage lasse der Stadt keine andere Wahl. Er hoffe, dass es nach den Ferien weiter OGT-Angebote an den Mindener Grundschulen geben wird.

 

Ausweitung der Sozialarbeit an Grundschulen in Büren

Mehr Sozialarbeit für alle sechs Standorte im Stadtgebiet

Büren. Positive Nachrichten für die Grundschulen im Stadtgebiet Büren. Die Betreuung von Schülerinnen und Schülern an den Grundschulen wird deutlich ausgeweitet. Der Antrag zur Aufstockung der Schulsozialarbeit um eine halbe Stelle wurde vom Stadtrat genehmigt, so dass die Umsetzung und Neustrukturierung jetzt durchgeführt werden konnte.

„Gerade in dieser Zeit mit erhöhten Anforderungen an den zwischenmenschlichen Umgang ist Betreuung im Grundschulalter von großer Bedeutung. Die Stadtverwaltung ist sehr zufrieden darüber, dieses Angebot jetzt umsetzen zu können“, so Bürgermeister Burkhard Schwuchow.

Die Jugendpflege in Büren erweitert die Sozialarbeit an den Grundschulen: Anja Schwammborn und Kornelia Niggemeier-Buthe.

Die Jugendpflege in Büren erweitert die Sozialarbeit an den Grundschulen: Anja Schwammborn und Kornelia Niggemeier-Buthe. Foto: Stadt Büren

Anja Schwamborn, 2013 als erste Schulsozialarbeiterin für Grundschulen im Kreisgebiet Paderborn in Büren gestartet, weitet ihre Arbeit auf eine Vollzeitstelle aus. Neben der bisher schon geleisteten Arbeit an den verschiedenen Standorten von Montag bis Freitag, bietet die Aufstockung nun neue Möglichkeiten für weitere Projekte, Angebote und Kooperationen im Nachmittagsbereich.

Unterstützt wird sie fortan von Kornelia Niggemeier-Buthe. Frau Niggemeier-Buthe ist bereits seit vielen Jahren für die Stadt Büren als Sozialarbeiterin tätig. Seit 2015 ist sie an der Gesamtschule als Schulsozialarbeiterin aktiv und bringt somit genügend Erfahrung in diesem Arbeitsfeld mit sich. Das neue Konzept sieht vor, dass Frau Niggemeier-Buthe, die insgesamt mit 9 Stunden an den Grundschulen eingeteilt ist, montagvormittags und freitags die bisher sehr gute Arbeit von Frau Schwamborn unterstützt und mit eigenen Ideen fortsetzt.

„Mit der Ausweitung der Sozialarbeit an Grundschulen zeigt die Stadt Büren erneut, wie wichtig ihr das ganzheitliche Arbeiten im System Schule ist. Kinder brauchen Unterstützung auf allen Ebenen. Mit der Stellenaufstockung tun sich sowohl für die Kinder, Eltern und Lehrer, als auch für unsere Schulsozialarbeiterinnen neue Möglichkeiten zur Förderung der jungen Menschen auf,“ freut sich Jan Hoffmeister, Leiter der Jugendpflege der Stadt Büren, über die neueste Entwicklung an den insgesamt sechs Grundschulstandorten im Stadtgebiet.

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Keine Elternbeiträge für Kitas und Offener Ganztagsschulen in Büren

Büren. Die Stadt Büren wird im Januar keine Beiträge für Offene Ganztagsschulen (OGS) und andere Betreuungsangebote an Schulen erheben. Für die Elternbeiträge im Kindergartenbereich wird es ebenfalls eine Beitragsbefreiung für den Monat Januar 2021 geben. Diese Entscheidung hat der dafür zuständige Kreis Paderborn getroffen.

Die Stadt Büren verzichtet während des eingeschränkten Schulbetriebes bis zum 31.01.2021 auf die Erhebung von Elternbeiträgen für die Offene Ganztagsschule (OGS) und andere Betreuungsangebote an Schulen. Eine entsprechende Dringlichkeitsentscheidung wurde nach Abstimmung mit den Fraktionen getroffen.

Der für den 15.01.2021 vorgesehene Beitragseinzug wird nicht erfolgen, damit die Beitragspflichtigen unmittelbar entlastet werden. Die Stadt Büren folgt damit einer Empfehlung des Landes NRW, dass sich zur Hälfte an den ausfallenden Beiträgen beteiligt.

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Ab Montag gilt für Kinder und Eltern ein Betretungsverbot für alle Einrichtungen der Kindestagesbetreuung

Gütersloh. Ab heutigen Montag (16. März) dürfen – abgesehen von wenigen Ausnahmefällen – Kinder und Eltern sämtliche Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, heilpädagogischen Kindertageseinrichtungen und Kinderbetreuungen in besonderen Fällen (‚Brückenprojekte‘) nicht mehr betreten. Davon ausgenommen sind jedoch Kinder, deren Erziehungsberechtigte oder Betreuungsperson eine unentbehrliche Schlüsselperson ist, beispielsweise Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal oder Personal, das in Bereichen der öffentlichen Ordnung oder anderer wichtiger Infrastruktur arbeitet (zum Beispiel Feuerwehr, Rettungsdienst, Versorgungsunternehmen, Lebensmittelversorgung, Justiz etc.). So hatte es das Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) es am Freitag angekündigt. Das Ziel des Betretungsverbotes ist es, die Verbreitung des neuartigen Coronavirus deutlich zu verlangsamen, um die Funktionsfähigkeit des medizinischen Versorgungssystems aufrechterhalten zu können. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat heute Morgen zur Umsetzung einen Erlass veröffentlicht, der Details der Umsetzung regelt. Landrat Sven-Georg Adenauer hatte am Freitag Kontakt mit Minister Stamp (MKFFI) aufgenommen und ihn gebeten, kurzfristig die noch offenen Umsetzungsfragen zu klären. „Ich freue mich, dass das Land so zügig gehandelt hat und wichtige Klarstellungen vorgenommen hat“, sagt Landrat Sven-Georg Adenauer.

Kinder, deren Eltern in dem Erlass näher beschriebenen Bereichen insbesondere der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung, der öffentlichen Sicherheit und Ordnung als unverzichtbare Schlüsselpersonen arbeiten und keine anderweitige Betreuung sicherstellen können, werden in der Einrichtung betreut, wenn die Eltern eine Bescheinigung ihres Arbeitgebers oder Dienstherrn vorlegen, aus der hervorgeht, dass sie zu der Personengruppe gehören, deren Tätigkeit der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Bevölkerung und der Aufrechterhaltung zentraler Funktionen des öffentlichen Lebens dient. In Kürze wird das Land NRW ein entsprechendes Formular veröffentlichen. Der Kreis hat die Leitungen aller genannten Kinderbetreuungseinrichtungen gebeten, ihre Einrichtungen zunächst in der normalen Personalbesetzung weiter zu betreiben, bis die Zahl der zu betreuenden Kinder einzuschätzen ist. Der Kreis bittet, alle Erziehungsberechtigten möglichst eine Betreuung der Kinder außerhalb der Kindertageseinrichtungen sicherzustellen, sei es im Wege einer gegenseitigen Unterstützung. Landrat Sven-Georg Adenauer appelliert Verständnis und Solidarität zu zeigen und bittet sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen. „Wenn dies alles nicht gleich am Montag oder Dienstag gelingen sollte, bitte ich die Kindertageseinrichtungen, Kinder nicht abzuweisen, wenn die erforderlichen Nachweise noch nicht vorgelegt werden können und in Einzelfällen glaubhaft erklärt wird, dass es keine anderweitige Möglichkeit einer Betreuung einzelner Kinder besteht. Die Arbeitgeber bitte ich verantwortlich mit der Ausstellung von Unabkömmlichkeitsnachweisen umzugehen.“

Weitere  Informationen zum Betreungsverbot und zur Umsetzung der Kinderbetreuung von Schlüsselpersonen. (aktualisierte Fassung. Stand: 14.03. 20:00

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„Gemeinsam Brücken in frühe Bildung bauen“

Stadt Bünde und Bünder Familienzentren schließen sich zu einem Netzwerk zusammen – kostenlose Angebote für Kinder ohne Platz in Kindergarten oder Kindertagespflege

Bünde. Der Besuch einer Kindertageseinrichtung wirkt sich positiv auf die Start- und Bildungschancen von Kindern aus. Um auch Kindern aus benachteiligten Familien den Einstieg in das deutsche System frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung zu erleichtern, startete das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Frühjahr 2017 das Bundesprogramm „Kita – Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“. Ziel dieses Programms ist es, niedrigschwellige Angebote zu fördern, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten, begleiten und Hürden abbauen. Hierzu wird ein gut funktionierendes Netzwerk benötigt, das durch eine geregelte, gut koordinierte und konstruktive Zusammenarbeit unterschiedlicher Professionen und Institutionen getragen wird. Die Angebote richten sich gezielt an Familien, deren Kinder bisher nur unzureichend von der Kindertagesbetreuung erreicht werden.

Vertreter der Stadt Bünde, der Bünder Familienzentren und deren Träger, die sich zu einem Netzwerk im Zuge des Bundesprogramms „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ zusammengeschlossen haben. © Stadt Bünde

Vertreter der Stadt Bünde, der Bünder Familienzentren und deren Träger, die sich zu einem Netzwerk im Zuge des Bundesprogramms „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ zusammengeschlossen haben. © Stadt Bünde

Die Stadt Bünde sowie alle Träger der insgesamt sieben Familienzentren in Bünde nehmen seit dem 1. September 2017 an diesem Bundesprogramm teil. Damit über die Angebote gute Brücken in das Regelsystem „gebaut“ werden können, fördert das Bundesministerium bis zum Ende der Programmlaufzeit am 31.12.2020 eine Koordinierungsstelle, pädagogische Fachkräfte zur Umsetzung der Angebote und zusätzliche Projektmittel mit bis zu 150.000 Euro pro Jahr. Die Koordinierungs- und Netzwerkstelle ist bei der Stadt Bünde angesiedelt.

Nachdem nunmehr alle Träger eine zusätzliche pädagogische Fachkraft zur Entwicklung und Durchführung der Angebote einstellen konnten, wurde am 3. Juli 2018 die Kooperationsvereinbarung von Günther Berg, dem Ersten Beigeordneten der Stadt Bünde, und Vertretern aller beteiligten Träger im Rathaus unterzeichnet. „Wir hoffen, dass wir mit unserem Netzwerk so viele Familien und Kinder wie möglich erreichen und fördern können“, so Günther Berg im Namen alle r Beteiligten, denen er im gleichen Atemzug für die kooperative Mitwirkung dankt.

Diese fünf Träger (in alphabetischer Reihenfolge) sind neben der Stadt Bünde Kooperationspartner im Bundesprogramm „Kita – Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ und bieten ab sofort kostenlose Angebote für Kinder im nicht-schulpflichtigen Alter an:
– AWO Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe e.V.
o AWO-Familienzentrum Kita Spradow
– DRK Kreisverband Herford – Land e.V.
o DRK – Familienzentrum Kita „Kieselstein“
– Evangelischer Kirchenkreis Herford
o Evangelische Kita/Familienzentrum „Lortzingstraße“
o Evangelisches Familienzentrum im Verbund: Kita „Dustholzstraße “ und Kita
„Ellersiekstraße“
o Evangelisches Familienzentrum im Verbund „Holsen – Ahle“: Kita „Regenbogen“
und Kita „Arche“
– Evangelische Kleinkinderschule e.V.
o Familienzentrum Kindergarten am Markt
– WuB Wohnen und Begleiten gGmbH
o Bewegungskindergarten Familienzentrum „Kinderparadies“

Ob malen und basteln, singen und musizieren, toben und spielen oder lesen – die motivierten pädagogischen Kräfte laden alle Bünder Familien, deren Kinder im nicht-schulpflichtigen Alter sind und noch keinen Kindergarten oder keine Kindertagespflege besuchen, zu den kostenlosen Angeboten in die Familienzentren ein. Dabei ist keine Anmeldung erforderlich!

Nähere Informationen erhalten Sie in der Koordinierungsstelle der Stadt Bünde (Frau Redeker, Tel. 05223/161 – 429) oder in den jeweiligen Familienzentren.

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