REGIONALE-Tagung „Neues Wohnen im UrbanLand“ zeigte Wege für zukunftsweisenden Wohnraum auf

Auf der Tagung „Neues Wohnen im UrbanLand – gute Projekte und Prozesse“ im Kurgastzentrum Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe diskutierten 80 Teilnehmende zu den Herausforderungen und Möglichkeiten der Wohnraumschaffung von heute und morgen.

Auf der Tagung „Neues Wohnen im UrbanLand – gute Projekte und Prozesse“ im Kurgastzentrum Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe diskutierten 80 Teilnehmende zu den Herausforderungen und Möglichkeiten der Wohnraumschaffung von heute und morgen.

OstWestfalenLippe. Passendes und bezahlbares Wohnangebot ist entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Region. Auf der Tagung „Neues Wohnen im UrbanLand – gute Projekte und Prozesse“ im Kurgastzentrum Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe diskutierten 80 Teilnehmende zu den Herausforderungen und Möglichkeiten der Wohnraumschaffung von heute und morgen. Die Beteiligten waren sich einig: Es geht nur gemeinsam, mit Mut zu Vielfalt im Wohnen und neuen Verfahren. Die Tagung wurde veranstaltet von der OstWestfalenLippe GmbH im UrbanLand Sommer, dem Präsentationsjahr der REGIONALE 2022.

„Wohnen ist der zentrale Standortfaktor. In OstWestfalenLippe brauchen wir gute Angebote in der Stadt wie auf dem Land, um unsere prosperierende Region weiter zu stärken. Die REGIONALE 2022 hat handelnde Akteure, Fachleute und Kommunen zusammengebracht und fördert den Dialog dafür nachhaltig“, lobt Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Board, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE 2022.

Im Zentrum des Diskurses standen drei Hebel für Wohnraumgestaltung. Architektin Ragnhild Klußmann, raumwerk.architekten / BDA NRW, gab einen Impuls zum Thema: Wie realisiere ich Wohnraum im Bestand unter Berücksichtigung städtebaulicher und architektonischer Qualitäten?

Architekt und Soziologe Torsten Klafft, nonconform ideenwerkstatt, gab Beispiele zur gelungenen dialogischen Prozessgestaltung für gemeinwohlorientierte Wohnensembles. Alexander Rychter, Verbandsdirektor VdW Rheinland Westfalen, ging schließlich auf die Aktivitäten der Wohnungswirtschaft ein. Er ging den Fragen nach, welche Trägermodelle existieren und wie alte und neue Akteure zusammenarbeiten können. In vertiefenden Foren gaben Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Institutionen weitere Einblicke in mögliche Wege zu neuem Wohnen.

In OstWestfalenLippe steht die Stärkung insbesondere kleinerer und mittlerer Städte im Fokus. In Horn-Bad Meinberg wurde herausgestellt: Für gute Wohnangebote, die Fachkräften und Singles, Paaren, Familien oder Senioren attraktiven Raum in lebendigen Umgebungen bieten, ist ein gemeinsames Denken aller Fachdisziplinen ebenso wie eine strategische und langfristige Planung notwendig. Qualitäten wie attraktive, flexibel zu gestaltende Wohnungen, gute Nachbarschaft, die Verbindung mit Arbeit und Versorgung sowie eine ökologisch nachhaltige Gestaltung sind Schlüssel für attraktive Lebensumgebungen. Dafür braucht es starke Akteure, die gemeinsam ins Handeln kommen und gute Planungsprozesse, die Akzeptanz schaffen.

„Für den neuen Trend, wieder in den ländlichen Raum zu ziehen, aber auch für die Älteren, die bleiben wollen, brauchen wir geeignete Wohnangebote. Umbau und ergänzender Neubau in den Ortskernen schafft neuen Nachbarschaften und ist ökologisch nachhaltig. Das ist die Idee von UrbanLand“, stellt Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022 bei der OWL GmbH heraus.

Dabei wurde in Horn-Bad Meinberg betont, dass der Blick für Bauvorhaben weiter und flexibler sein darf. Dazu zählt auch, dass Bauen im Bestand ein zentrales Thema für lebendige Orte ist. Dafür sollen gute Beispiele für die Renovierung und Umnutzung von Immobilien geschaffen werden und neue Treiber der Projektentwicklung mit klassischen zusammenrücken. Eine angemessene Dichte ist ein weiteres zentrales Thema. Hierzu ist es wichtig zu zeigen, dass die Wünsche im eigenen Haus zu wohnen auch mit neuen Typologien im Ortskern verwirklicht werden können.

Peter Köddermann: „Heute wird Zukunft gebaut. Wir sollten wieder flexibel werden, den Generationenwechsel meistern und uns mehr zutrauen. In OWL gibt es Stärken, die noch weiterentwickelt werden können. Das ist spannend an REGIONALE. Sie schafft ein Dach, um Alleinstellungs-merkmale weiter zu entwickeln und gibt Mut, Experimente zu wagen und Dinge zusammen zu denken.“