Neue Busflotte auf dem neuen moBiel-Betriebshof in Sennestadt
Bauarbeiten sind abgeschlossen, Betrieb startet 2019
Bielefeld. Eine neue Buswerkstatt und die modernste Waschanlage Europas – das sind nur zwei Dinge, die moBiel in Sennestadt nun ihr Eigen nennen kann. Auf dem ehemaligen Union-Knopf-Gelände ist auf rund 19.000 Quadratmetern der neue Bus-Betriebshof des Verkehrsunternehmens entstanden. Die Bauarbeiten hatten im Dezember 2017 begonnen und werden in diesen Tagen abgeschlossen. Neben Werkstatt und Waschstraße, sind auch neue Tank- und Abstellanlagen für –je nach Fahrzeugtyp– 30 bis 35 Busse gebaut worden. Im Dezember erfolgt der Umzug von Sieker nach Sennestadt, so dass der Betriebshofs Anfang des neuen Jahres in Betrieb genommen werden kann. Das Projekt hat rund 12 Millionen Euro gekostet.
Arbeiten voll im Zeitplan
moBiel hatte sich mit dem neuen Betriebshof an der Lilienthalstraße einen engen Zeitplan gesteckt. Am Ende ist dieser exakt aufgegangen. Das Bielefelder Unternehmen Sudbrack hatte die neuen Gebäude auf dem Gelände in Betonständer-Bauweise gebaut und war mit dem Rohbau Anfang April 2018 fertig. Seit Frühjahr erfolgte dann der Innenausbau, mit Elektrik, Heizung und Sanitärbereichen. Hergerichtet wurden seitdem auch die Fahrerbereiche, Aufenthaltsräume und Büros für die Bereichsleitung. Am Ende stehen jetzt noch letzte Arbeiten an der Außenanlage
mit dem Erstellen der Parkplätze und Grünanlagen an. Martin Uekmann, Geschäftsführer von moBiel, betont: „Ich möchte mich hiermit einmal bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben. Durch deren hervorragende Arbeit haben wir jetzt einen modernen Betriebshof, auf dem es Spaß machen wird zu arbeiten.“ Bei der Planung des neuen Busdepots haben die moBiel-Verantwortlichen auf Zukunftsfähigkeit und flexible Nutzung smöglichkeiten geachtet. Uekmann: „Die Werkstatt ist beispielsweise bei den Hebebühnen so ausgelegt, dass dort Busse unterschiedlichster Größe gewartet und repariert werden können. Auch für neue Antriebsarten, wie Elektro – oder Brennstoffzellenbusse, wurde alles vorbereitet.“
Von der Lämershagener Straße ist der neue Betriebshof kaum zu bemerken, denn das dort befindliche Gebäude ist bestehen geblieben und wird weiter genutzt. Vor Ort werden rund 100 Mitarbeiter von moBiel aus der Buswerkstatt und dem Fahrdienst eingesetzt.
Neuer Betriebshof mit neuer Busflotte
Der Betriebshof in Sennstadt ist notwendig, weil die Kapazität des in den 1970er Jahren entstandenen Betriebsgeländes in Sieker erschöpft ist. Die neue Anlage erhöht zudem die Effizienz des Busbetriebs, weil die Busse, die die Linien im Bielefelder Süden bedienen, keine Leerfahrten von und nach Sieker mehr absolvieren müssen. Da moBiel Ende des Jahres 2018 weitere Busleistungen von der BVO übernimmt, wird weiterer Platz für Fahrzeuge benötigt. Um die BVO-Linien zu übernehmen hat moBiel 22 neue Fahrzeuge für rund sechs Millionen Euro angeschafft, die bereits auf dem neuen Betriebshof in Sennestadt angekommen sind. Ralf Schönenberg, der Leiter des Fachbereichs Fahrzeuge bei moBiel, erklärt: „Dafür haben wir eine europaweite Ausschrebung gestartet, die Mercedes am Ende gewonnen hat. Bestellt haben wir 18 Solobusse und vier Gelenkbusse. Bei den 22 neuen Fahrzeugen handelt es sich um sogenannte Mildhybride des Euro-6- Standards. Bei dieser Antriebsart unterstützt ein Elektromotor, der zwischen dem Dieselmotor und dem Getriebe angeordnet ist, den Antrieb beim Anfahrvorgang. Beim Bremsen arbeitet das Aggregat als Generator und lädt die beiden Energiespeicher auf dem Fahrzeugdach. So können bis zu 8,5 Prozent an Kraftstoff gespart werden. “Damit liegt die Quote der moBiel-Busse, mit dem derzeit anspruchsvollsten europäischen Abgasstandard, bei 73 Prozent.
In 2019 wird moBiel weitere 18 Mildhybride an schaffen und die Fahrzeuge mit dem zweithöchsten Abgasstandard EEV ersetzen. Die Quote von Euro6-Busse liegt damit ab 2020 bei 100 Prozent, so dass moBiel dann eine der modernsten und saubersten Busflotten in Deutschland hat. „Wir haben durch eine konsequente Erneuerung der Busflotte schon sehr viel für die Reinhaltung der Bielefelder Luft getan“, so Kai-Uwe Steinbrecher, technischer Leiter bei moBiel. „Denn ein Euro-6-Bus stößt nicht einmal halb so viel Stickoxid aus, wie ein durchschnittlicher Euro-6- Pkw: 200 Milligramm statt 500 Milligramm pro Kilometer. Und er befördert dabei im Durchschnitt fast 17 Mal so viele Menschen. Diese Zahlen sprechen für sich. “
Mehr Informationen zu den neuen Bussen von moBiel finden Sie auch unter: www.moBiel.de/elektrisiert
Tag der offenen Tür
Am Samstag, 1. Dezember 2018, können alle Bielefelder den neuen Betriebshof in Sennestadt und die neuen Busse kennen lernen. moBiel lädt ein zum Tag der offenen Tür an der Lilienthalstraße, mit allerlei Führungen und Mitmach-Aktionen.
Von 14 bis 18 Uhr gibt es einen umfangreichen Blick hinter die Kulissen. Besucher können sich unter anderem die Waschanlage und die Prüfstraße für Busse anschauen. Für alle, die gerne selbst einmal Busfahrer spielen wollen, gibt es den Simulator, in dem man testen kann, wie gut man selbst einen 12-Tonner lenken würde. Außerdem stehen die neuen E- Roller von moBiel zur Probefahrt bereit.
Wie komme ich zum Tag der offenen Tür von moBiel?
Da am neuen Betriebsgelände in Sennestadt nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen und parallel der Weihnachtsmarkt des Sennestadtvereins stattfindet, wird es einen Shuttle-Verkehr geben. Dieser wird die Sennestädter zu beiden Veranstaltungen bringen und verkehrt zwischen dem Sennestadthaus, der Lilienthalstraße, dem Ruhrweg und dem Sportzentrum. Vom Sportzentrum aus sind es nur fünf Minuten Gehweg zum Weihnachtsmarkt an der Jesus-Christus-Kirche.
Auf www.moBiel.de/eroeffnung finden Fahrgäste weitere Fahrempfehlungen, wenn Sie aus anderen Stadtteilen anreisen möchten.