Mutter-/Vater-Kind-Kuren auch in Corona-Zeiten möglich

Kliniken halten umfassende Hygienekonzepte vor

Bielefeld. Auch in Corona-Zeiten ist es für Mütter und Väter möglich, gemeinsam mit ihrem Kind eine Kur anzutreten. Darauf weist die AOK NordWest hin. „Die Kliniken haben Kapazitäten und halten umfassende Hygienekonzepte vor, damit die Sicherheit für Eltern und Kinder auch in Coronazeiten gewährleistet ist“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. „Gerade in der aktuell besonders belastenden Zeit für Familien wissen wir, wie wichtig die Vorsorge ist“, betont Wehmhöner. Nach einer aktuellen Auswertung absolvierten im vergangenen Jahr in Bielefeld 181 AOK-versicherte Mütter und Väter eine stationäre Vorsorge- oder Reha-Maßnahme mit ihrem Nachwuchs.

Auch in Corona-Zeiten ist es für Mütter und Väter in Bielefeld möglich, gemeinsam mit ihrem Kind eine Kur anzutreten. Freie Plätze sind in den Einrichtungen speziell für den Herbst und Winter geschaffen worden. Foto: AOK/hfr.

Auch in Corona-Zeiten ist es für Mütter und Väter in Bielefeld möglich, gemeinsam mit ihrem Kind eine Kur anzutreten. Freie Plätze sind in den Einrichtungen speziell für den Herbst und Winter geschaffen worden. Foto: AOK/hfr.

Die meisten der so genannten ‚Mutter-Kind- oder Vater-Kind-Kuren‘ werden jedoch weiterhin von Müttern in Anspruch genommen. Nur 8,8 Prozent der Kuren wurden im vergangenen Jahr von Vätern durchgeführt. „Wenn Mütter oder Väter gesundheitliche Beschwerden haben und umfassende ärztliche Betreuung benötigen, kann eine stationäre Vorsorge- oder Reha-Maßnahme sinnvoll sein. Mit individuellen Behandlungsangeboten wird den Betroffenen geholfen, gesund zu werden und neue Kraft für den Alltag zu tanken“, so Wehmhöner. Kinder können bis zum Alter von zwölf Jahren mitfahren, wenn sie selbst krank sind, die Trennung nicht zumutbar ist oder die Betreuung zu Hause nicht anderweitig sichergestellt werden kann. Durch die Corona-Pandemie wird die bereits vorhandene Belastungssituation vieler Eltern durch Homeschooling, Social-Distancing und Sorgen um Familie und Beruf weiter vergrößert. „Eine Mutter-/Vater-Kind-Kur kann Betroffenen helfen, ihren Alltag zu Hause mit weniger Stress, mehr Struktur und einem gestärkten inneren Sicherheitsgefühl anzugehen“, so Wehmhöner. In diesem Jahr, mit besonderen Herbst- und Vorweihnachtsangeboten, sind Mutter-/Vater-Kind-Kuren noch durchführbar. Freie Plätze sind in den Einrichtungen speziell für den Herbst und Winter geschaffen worden.

Insgesamt gibt es bundesweit rund 200 Einrichtungen, die individuelle Kurangebote vorhalten. Eine davon ist die AOK-Nordseeklinik auf Amrum. Hier können Mütter oder Väter drei Wochen lang abschalten, Corona-sicher den Herbststrand genießen, das Reizklima auf sich wirken lassen und etwas für ihre Gesundheit tun. Dazu gehören eine medizinische und psychologische Betreuung wie medizinische Bäder, Wärme- und Kälteanwendungen, Krankengymnastik, Atemgymnastik oder Rückenschule bis hin zu Gesprächskreisen und Entspannungstrainings. Während Mütter oder Väter ihre Anwendungen in Ruhe nutzen, werden die Kinder im Kindergarten betreut, für Schulkinder sind spezielle Unterrichtseinheiten möglich. Außerdem gibt es besondere Gesundheitsangebote für Kinder, die an Asthma oder Neurodermitis leiden. Wenn der Arzt eine Kur verordnet, können sich Väter oder Mütter an ihre Krankenkasse wenden, um einen Kurantrag zu stellen. Pro Kalendertag beträgt die Eigenbeteiligung zehn Euro. Berufstätige müssen für die Kur keinen Urlaub nehmen. Die Bewilligung der Kur gilt wie eine Krankschreibung.

Weitere Infos im Internet unter aok.de/nordwest, Stichwort ‚Kur‘.

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