Paderborn. Die Universität Paderborn leitet die wissenschaftliche Begleitstudie zum neuen Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Die Arbeitsgruppe Inklusive Pädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft untersucht unter Leitung von Prof. Dr. Timm Albers in den kommenden vier Jahren, wie Kindern und Familien mit Fluchterfahrung und ähnlichen Lebenslagen der Zugang zum Bildungssystem erleichtert
werden kann. Das Fördervolumen des Programms „Kita-Einstieg“ beträgt insgesamt 250 Millionen Euro.
An mehr als 200 Standorten in Deutschland werden Familien durch verschiedenste Aktionen über Möglichkeiten der frühen Bildung und Kindertagesbetreuung aufgeklärt. Teilnehmende Einrichtungen erhalten dafür bis 2020 Förderungen für eine Koordinierungsstelle, Fachkräfte für die Umsetzung der Angebote sowie zusätzliche Projektmittel.
Der Hintergrund: Bisher profitieren längst nicht alle Familien gleichermaßen von Kindertagesbetreuung als Form der frühen Bildung. Daher sollen besonders solche Familien erreicht werden, die bislang wenig oder gar nicht von der institutionellen Kindertagesbetreuung profitiert haben. Faktoren wie Armut oder mangelnde Sprachkenntnisse gelten dafür als Ursachen, erklärt Albers und ergänzt: „Eine große Rolle spielen auch die Sozialräume, in denen die Kinder aufwachsen“. Da es sich bei der Studie um eine prozessbegleitende Evaluation handelt, werden erste Zwischenbilanzen bereits Anfang 2018 erwartet.