Kreis Höxter. Die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) mit den vier Krankenhausstandorten in Steinheim, Höxter, Bad Driburg und Brakel tritt zum 1. Juli dem CLINOTEL Krankenhausverbund bei: Zu dem Verbund von Krankenhäusern in öffentlicher und freigemeinnütziger Trägerschaft mit Sitz in Köln gehören deutschlandweit inzwischen 68 Kliniken.
„Das Klinikum Weser-Egge bleibt uneingeschränkt autonom, genießt aber viele Vorteile durch die Mitgliedschaft im CLINOTEL Krankenhausverbund.
Durch Wissenstransfer und ein offenes Benchmarking bietet die Gruppe ihren Mitgliedern die besten Chancen für eine kontinuierliche Steigerung der medizinischer Qualität und der Patientensicherheit“ erklärt KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes diesen wichtigen Schritt: „Wir können nachhaltig die Zukunftsfähigkeit unserer Häuser prüfen und die medizinische Qualität verbessern“, so Jostes. Ihm ist wichtig, alle Abteilungen des Klinikum Weser-Egge ständig weiterzuentwickeln und Potentiale sinnvoll zu nutzen. Das sei im permanenten Vergleich innerhalb einer Gruppe von Krankenhäusern leichter: „Indem wir beispielsweise Schnitt-Naht-Zeiten, Komplikationen oder Infektionen analysieren, vergleichen und an einem Bezugswert messen, bekommen wir konkret Aufschluss über Verbesserungsmöglichkeiten.“ „Durch den Beitritt zu CLINOTEL geben wir aber keinesfalls unsere Autonomie vor Ort auf!“, betont der Betriebswirtschaftler. Alle unternehmerischen, infrastrukturellen und politischen Entscheidungen für die stationäre Krankenversorgung werden weiterhin vor Ort getroffen. Der CLINOTEL-Krankenhausverbund wird dabei nicht involviert.
Bei einer Informationsveranstaltung im St. Ansgar Krankenhaus in Höxter berichtete Udo Beck, Geschäftsführer des CLINOTEL Krankenhausverbundes, über zusätzliche Vorteile der Mitgliedschaft: „In unserem Verbund behält jedes Mitglied nicht nur seine rechtliche und organisatorische Eigenständigkeit. Wir sichern der KHWE auch einen Gebietsschutz zu. Keins unserer Mitgliedshäuser steht in unmittelbarer Konkurrenz zueinander, da wir die Mitgliedschaft exklusiv für die Region vergeben. Ein offener und intensiver Austausch untereinander ist also möglich.“
Unter anderem die Bündelung zentraler Dienstleistungen wie das Controlling medizinischer Bedarfe, das Forderungsmanagement oder Datenabfragen zu Best Practice Beispielen sichern im Verbund die Wettbewerbsfähigkeit der angeschlossenen Kliniken. „Da CLINOTEL ein gemeinnütziger Verbund ist, spielen Gewinnerzielungsabsichten keine Rolle“, so Beck. In medizinischen Expertengruppen werden selbst gesetzte Themen diskutiert und bewertet . „Die Kommunikation untereinander ist einer der wichtigsten Gedanken von CLINOTEL“, betont Margarete Conradi, Bereichsleiterin Kommunikation des Krankenhausverbundes: „Wir fördern den Austausch und die Vernetzung und damit den Wissenszuwachs.“ KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes kennt den Verbund bereits aus seiner Zeit als Geschäftsführer der Krankenhäuser in Winterberg und Korbach: „Ich bin von der Verbundidee absolut überzeugt und freue mich, dass wir die Aufnahmekriterien in allen Details nachweisen konnten. Neben der Qualitätssicherung und der kontinuierlichen Verbesserung der medizinischen Qualität sind die Bereiche Patientenzufriedenheit, Personal und Finanzen wichtige Themen für uns. Da CLINOTEL einen Rahmenvertrag mit dem Stellenportal valmedi hat, erhoffen wir uns auch bei der Suche nach qualifizierten Bewerbern Wettbewerbsvorteile.“ (Infokästchen CLINOTEL) Eckdaten zum CLINOTEL-Krankenhausverbund Der CLINOTEL-Krankenhausverbund wurde 1999 gegründet. Die 68 Mitgliedshäuser verfügen pro Jahr insgesamt über rund 4,9 Milliarden Euro Budget. Sie versorgen mit 74.000 Mitarbeitern über 1,3 Millionen stationäre Patienten in ca. 30.500 Betten.
CLINOTEL ist damit einer der größten Krankenhausverbünde Deutschlands. (BU, Gruppenfoto) „Von den Besten lernen. Zu den Besten gehören“ – so lautet das Motto des CLINOTEL Krankenhausverbundes. Daran arbeiten Entscheider der KHWE und von CLINOTEL ab 1. Juli gemeinsam: Udo Beck, Geschäftsführer CLINOTEL, Norbert Pfundtner, Ärztlicher Direktor der KHWE, der Standortbeauftragte für Brakel, Stefan Kruse, KHWE-Pflegedirektorin Elke Schmidt, KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes, der Kaufmännische Direktor der KHWE, Stefan Opitz, und die Standortbeauftragten Simon Schmale (Bad Driburg) und Falk Orban (Höxter).