Katholikentag diskutiert über Antisemitismus

Veranstaltung mit Vizepräsident des Zentralrats der Juden kommt neu ins Programm

SucheFrieden_Logo_Zusatz_4cMünster. „Der Weiße Fleck“ im Katholikentagsprogramm ist gefüllt: Aus aktuellem Anlass findet ein Podium zum Thema „Keine Toleranz gegen Intoleranz! Gemeinsam gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit“ statt. Damit reagiert der Katholikentag auf die jüngsten gewalttätigen Übergriffe auf Menschen jüdischen Glaubens und die daraus folgende Antisemitismusdebatte in Deutschland.

Auf dem Podium sitzen Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr, der Historiker und Antisemitismusforscher Prof. Wolfgang Benz und Awa Yavari, pädagogische Fachkraft in der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt/Main. Die Moderation übernimmt Karin Kortmann, Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

Bei der Veranstaltung werden verschiedene Aspekte angesprochen, wie antisemitisches Denken in der deutschen Bevölkerung und eine antijüdische Grundhaltung in manchen muslimischen Kreisen. Gleichzeitig sollen auch Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit gegenüber Muslimen thematisiert werden.

Die Veranstaltung „Der Weiße Fleck“ ist immer der Ort im Programm, an dem der Katholikentag aktuelle Entwicklungen aufnimmt, die in Gesellschaft und Kirche gerade stark diskutiert werden. Sie findet am Freitag, 11. Mai, von 11.00 bis 12.30 Uhr im Hörsaalgebäude der WWU, EG, H1, Schlossplatz 46 statt. Ursprünglich war das Podium für den Samstag vorgesehen. Aus Rücksicht auf den jüdischen Mitwirkenden wurde es aber auf Freitag vorverlegt. Weitere Infos unter katholikentag.de/fleck

Der 101. Deutsche Katholikentag ist eine Großveranstaltung, bei der Themen aus Kirche und Gesellschaft diskutiert werden. Er findet vom 9. bis 13. Mai 2018 in Münster statt.