Jahresprogramm Kunsthalle Bielefeld

Andreas Schulze –  An Aus Laut Leise
24.03.18-03.06.18

Holger Bunk – Ballermann

24.03.18 – 03.06.18

Die Kunsthalle Bielefeld zeigt vom 24. März bis zum 3. Juni 2018 zwei parallele Ausstellungen im 1. und 2. Obergeschoss mit den beiden Malern Holger Bunk und Andreas Schulze. Es handelt sich um zwei Einzelausstellungen, gleichwohl ist der Dialog beider Konstellationen auch das Konzept. Die Titel der Ausstellungen «Andreas Schulze – An Aus Laut Leise» und «Holger Bunk – Ballermann» beziehen sich auf gleichnamige Werke der Künstler.

Holger Bunk wurde 1954 in Essen geboren, er lehrt seit 1992 an der Kunstakademie in Stuttgart und lebt in Soest und Amsterdam. Holger Bunk war mit seinen bizarren Raum- und Figurenkompositionen als einer der wenigen Maler bei der legendären Ausstellung «Von hier aus» 1984 in Düsseldorf vertreten. Seine bis dahin einmalige Formensprache in figurativer Malerei rückte in den 1990er Jahren aus dem Fokus, als die Maler der so genannten Leipziger Schule um Neo Rauch einen fulminanten Aufstieg erlebten. Holger Bunk, der 1998 den Konrad -von-Soest-Preis zuerkannt bekam, hat unbeirrt weiter gearbeitet, so dass es nun an der Zeit ist, sein Werk in einer Übersicht seiner Gemälde und Pastelle vorzustellen.

Andreas Schulze, geboren 1955 in Hannover, lebt und arbeitet in Köln. Seit 2008 lehrt er Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Wie Holger Bunk war auch Andreas Schulze bei der Ausstellung «Von hier aus» vertreten. Sein Werk ist geprägt von farbig-ornamentalen Szenen, eine Art verklärtes Über-Design.

Holger Bunk und Andreas Schulze haben beide nach anfänglichem Erfolg kontinuierlich an ihren jeweiligen Themen gearbeitet. Die beiden parallelen Ausstellungen verstehen sich als eine Bilanz und Neubewertung des Schaffens zweier Maler, die entscheidende Stilmerkmale gesetzt und während der zurückliegenden zwei Dekaden durchgehend an ihnen weiter gearbeitet haben.

Olaf Nicolai-Echo
15.06.18 – 09.09.18

Michel Majerus – In EUROPA everything appears more serious than in USA
15.06.18 – 09.09.18

Die Reihe ungewöhnlicher Dialoge wird fortgesetzt mit zwei Positionen von Olaf Nicolai und frühen Werken von Michel Majerus. Olaf Nicolai wurde 1962 in Halle an der Saale geboren, er lehrt seit 20 an der Kunstakademie in München. Olaf Nicolai war bei der Biennale von Venedig 2014 einer der Künstler des deutschen Pavillons, bei der diesjährigen documenta 14 Teilnehmer mit einem Projekt in Athen. Bereits 2014 wurde für die Kunsthalle Bielefeld von Olaf Nicolai ein textiler Vorhang für den Vortragssaal gestaltet, die kommende Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld wird einen Überblick über Werke der vergangenen 15 Jahre geben, deren Inszenierung auf die besonderen Räume der Kunsthalle abgestimmt ist. Mit einzelnen Setzungen wie dem Vorhang von 2014 im Untergeschoss und einem Bienenvolk auf dem Dach der Kunsthalle wird somit die Präsentation im Foyer und dem 1. OG nahezu die ganze Kunsthalle bestimmen.

Im 2. OG werden frühe Werke von Michel Majerus vorgestellt. Michel Majerus wurde 1967 in Luxemburg geboren, er hatte an der Kunstakademie in Stuttgart studiert und lebte in Berlin, als er im November 2002 durch einen Flugzeugabsturz in Luxemburg ums Leben kam. Seine Malerei ist von Einflüssen der Pop-art und des abstrakten amerikanischen Expressionismus geprägt. In seinem Werk werden die Rebellion gegen die Tradition und sein künstlerisches Selbstverständnis bereits früh ganz unmittelbar sichtbar.

50. Jubiläumsausstellung – 50 Jahre Kunsthalle Bielefeld
29.09.18 – 27.01.19

Die Kunsthalle Bielefeld wurde am 27. September 1968, nur 12 Tage nach der Eröffnung der Neuen Nationalgalerie in Berlin am 15. September, der Öffentlichkeit übergeben, das Gebäude von Philip Johnson war ein Geschenk an die Stadt von Rudolf August Oetker. Die Kunsthalle Bielefeld von Philip Johnson ist im Gegensatz zur Neuen Nationalgalerie von Ludwig Mies van der Rohe das früheste Museum mit zeitgenössischer Architektur für moderne Kunst im Nachkriegsdeutschland, weil von Anfang an als Muse um geplant und mit der ersten Malschule in Deutschland ausgestattet. Die Kunsthalle Bielefeld ist aus einem 1928 begründeten städtischen Kunsthaus hervorgegangen, so dass aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Architektur ein Rückblick auf ein 90-jähriges Werden und Wachsen der Sammlung von Malerei und Skulptur in Bielefeld zurückgeblickt wird mit einer Auswahl von Werken von Baselitz und Beckmann, Palermo und Penck, Richter und Richier, die selten zu sehen sind und nun in ungewöhnlich assoziativer Weise in einen visuellen Dialog miteinander treten.

Artur-Ladebeck-Straße 5
33602 Bielefeld
www.kunsthalle-bielefeld.de