„Freundeskreis Josefthomas Brinkschröder e.V“ stellt sich vor

Paderborn.  Im Paderborner Stadtmuseum hat sich am Mittwoch, 24. Juni, erstmals der Verein „Freundeskreis Josefthomas Brinkschröder e.V“ der Öffentlichkeit präsentiert. Ziel des Vereins ist die Pflege und Förderung des Andenkens an Leben und Wirken des Paderborner Künstlers Josefthomas Brinkschröder (1909–1992) sowie die Erhaltung und Verbreitung seines Werkes. Mit Bürgermeister Michael Dreier hat der Verein beim gestrigen Empfang bereits ein weiteres Mitglied gewonnen.

Stellten den „Freundeskreis Josefthomas Brinkschröder e.V." gestern im Stadtmuseum vor (v. l.): Michael Brinkschröder, Sohn von Josefthomas Brinkschröder, Kunsthistorikerin Heike Sondermann, Vereinsmitglied Prof. Volker de Vry, Bürgermeister Michael Dreier, Ralf Brinkmann, erster Vorsitzender des Vereins, sowie Markus Runte, Leiter des Stadtmuseums und zweiter Vorsitzender des Vereins. Foto:© Stadt Paderborn

Stellten den „Freundeskreis Josefthomas Brinkschröder e.V.“ gestern im Stadtmuseum vor (v. l.): Michael Brinkschröder, Sohn von Josefthomas Brinkschröder, Kunsthistorikerin Heike Sondermann, Vereinsmitglied Prof. Volker de Vry, Bürgermeister Michael Dreier, Ralf Brinkmann, erster Vorsitzender des Vereins, sowie Markus Runte, Leiter des Stadtmuseums und zweiter Vorsitzender des Vereins. Foto:© Stadt Paderborn

„Es ist der Stadt Paderborn sehr wichtig, auch die heimischen Künstler*innen auf diese Weise zu fördern, zu unterstützen oder auch an sie zu erinnern“, so Dreier. In der Vergangenheit sei dies unter anderem durch Ausstellungen und Kataloge über Willy Lucas, Peter Gallaus, Heinrich Strohmeier, Wilfried Hagebölling, Walter Schrader oder Gerhard Staufenbiel geschehen. Dankbar zeigte sich Michael Dreier insbesondere über das private Engagement, mit der die Kultur in Paderborn gerade auch in Zeiten von Corona gefördert werde.

Gegründet wurde der „Freundeskreis Josefthomas Brinkschröder e.V“ bereits Anfang März. Wegen der Corona-Pandemie konnten die Mitglieder jedoch erst jetzt ihr Anliegen öffentlich vorstellen: Ein erster Schritt zur Erfassung des umfangreichen Werks Brinkschröders soll die Erstellung eines Werkverzeichnisses seiner Gemälde sein, das ein dringendes Desiderat der Aufarbeitung Paderborner Kunst- und Zeitgeschichte darstellt. Dies sei „ein aufwändiges und kostspieliges Projekt“, so Ralf Brinkmann, erster Vorsitzender des Vereins. Er bedankte sich bei der Sparkasse Paderborn-Detmold, der Volksbank Paderborn sowie der Bank für Kirche und Caritas, die das Vorhaben mit jeweils 10.000 Euro unterstützen. Erarbeitet wird das Werkverzeichnis, das in drei bis vier Jahren fertig sein soll, von der Paderborner Kunsthistorikerin Heike Sondermann mit Unterstützung des Paderborner Stadtmuseums.

„Es ist wichtig und richtig, nach der Ausstellung „Mensch, Brinkschröder!“ das Thema und das Werk „JoTos“ weiter zu verfolgen“, erläuterte Markus Runte, Leiter des Stadtmuseums und zweiter Vorsitzender des Freundeskreises. Die Sonderausstellung in 2019 habe die Künstlerpersönlichkeit aus dem Riemeke wieder in Erinnerung gerufen, nach dem Brinkschröder einige Zeit aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden war. „Die zahlreich verstreuten Gemälde befinden sich überwiegend in Privatbesitz. Die derzeitigen Besitzer haben zum jetzigen Zeitpunkt oftmals noch Erinnerungen an die eigenwillige und originelle Persönlichkeit Brinkschröders. Diese Tatsache würde eine zeitnahe Einordnung und Zuordnung der Kunstwerke erleichtern“, so Runte.

Vereinsmitglied Prof. Volker de Vry bedankte sich insbesondere bei Bürgermeister Michael Dreier, ohne dessen Hilfe das Projekt nicht zustande gekommen wäre. „Es ist für Paderborn sehr wichtig, dass der Verein gegründet wurde, auch um die Zeit Brinkschröders nicht zu vergessen“, sagte de Vry mit Blick auf die Bilder des zerstörten Paderborns, die einen bedeutenden Teil seines Werks ausmachen.

Josefthomas Brinkschröder gehört zu den Künstlerpersönlichkeiten, die das Paderborn der Nachkriegszeit geprägt haben. „Durch seine Arbeiten für das Paderborner Rathaus, wie die Eingangstüren, das geschmiedete Treppengeländer, die Glasfenster und das monumentale Holzrelief im großen Rathaussaal, ist Brinkschröder selbst ein Teil der Stadtgeschichte geworden“, so Markus Runte. Zahlreiche Skulpturen befinden sich zudem noch heute in und an Gebäuden, auf Plätzen und Straßen der Stadt. Für zahlreiche Kirchen Paderborns fertigte er außerdem Heiligenfiguren sowie Glasfenster, Portale, Türen und ein Taufbecken an.

Der Verein wird die Recherche ab August beginnen. Interessierte können sich schon jetzt per Email unter WerkverzeichnisBrinkschroederpaderborncom mit Heike Sondermann in Verbindung setzen.

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