Paderborn . Bei bestem Kirmeswetter hat Paderborns stellvertretender Bürgermeister Dietrich Honervogt zusammen mit dem Vorsitzenden des Marktausschusses Sascha Pöppe und seiner Stellvertreterin Brunhilde Konersmann Herbstlibori 2021 offiziell eröffnet.
„Das ist seit zwei Jahren die erste richtige Kirmes in Paderborn“ sagte Honervogt und gesteht, dass er sich über dieses Stück Normalität sehr freue „natürlich nicht nur für die Besucherinnen und Besucher, sondern vor allem auch für die Schausteller und ihre Familien, die nun endlich wieder das machen können, was ihr Leben ausmacht: mit der Kirmes den Menschen Freude zu bereiten.“
Der Auftakt ist am Wochenende bereits gelungen. Tausende Besucherinnen und Besucher schlenderten bei Sonnenschein über den Liboriberg und erfreuten sich am Kirmesgeschehen.
Bis Sonntag, 31. Oktober lockt die 400m lange Kirmesmeile mit 69 Ständen und bietet Klein und Groß ein tolles Erlebnis, das an Zeiten vor Corona erinnert.
Zäune oder Einlasskorntrollen gibt es auf dem Liboriberg in diesem Jahr nicht. Nur am kommenden Wochenende gilt noch einmal die 3 G-Regel, um das Risiko für die Besucherinnen und Besucher auch bei kleineren Abständen zu verringern. Impf-, Genesenen- oder negative Testnachweise werden dann stichprobenhaft auf dem gesamten Kirmesgelände kontrolliert. Das Testergebnis (Antigen-Schnelltest oder PCR-Test) darf höchstens 48 Stunden alt sein. Schülerinnen und Schüler werden aufgrund der Teilnahme an den Schultestungen getesteten Personen gleichgestellt. Kinder bis zum Schuleintritt sind ebenfalls getesteten Personen gleichgestellt. Die Stadt Paderborn folgt damit den Regelungen aus der Coronaschutzverordnung.
Aufgrund der genannten Regelungen wurde die Kirmes im Bereich des Rosentores geringfügig umgestaltet, so dass hier auch am Wochenende keine 3 G-Regel greifen muss. Dies erleichtert vor allem Passanten aus der Südstadt einen ungehinderten Zugang zur Innenstadt. Das sonst dort übliche historische Paderborner Pferdekarussell, das den Durchgang sonst verengt hat, ist in Richtung Westerntor verschoben worden.
Auch wenn keine Maskenpflicht auf dem Kirmesgelände herrscht, empfiehlt die Stadt bei Nichteinhaltung des Mindestabstands das Tragen einer Maske.
„Entgegen vieler Absagen in der Region haben wir mit diesem Herbstliborifest versucht, ein Stück Normalität im Rahmen des Möglichen zu organisieren, um den vielen Kirmesfreunden in Stadt und Kreis nach langer Durststrecke wieder einen Höhepunkt zu bieten“, so Paderborns Stadtmarketingchef Jens Reinhardt, der sich dafür bei allen Beteiligten bedankt.
Auf der Kirmesmeile erwarten die Besucherinnen und Besucher wieder viele Attraktionen: Ein besonderer Anziehungspunkt ist das bekannte Riesenrad „Movie Star“. Mit 26 Gondeln und einer Gesamthöhe von 38 Metern beschert es den Fahrgästen einen Rundumblick über das Kirmesgeschehen und über weite Teile Paderborns.
Erstmals ist in diesem Jahr die schön gestaltete Familienachterbahn „Emil der Wurm“ dabei, die Jung und Alt zu einer rasanten Fahrt einlädt. Auch der Kraken „Polyp“ nimmt die Fahrgäste zum ersten Mal in Paderborn in seine Fangarme.
Für alle, die es noch rasanter mögen, steht das beliebte Fahrgeschäft „Jekyll & Hyde“ auf dem Liboriberg. Bei der Beschleunigung wirken rasante 4 G-Kräfte auf die Fahrgäste des modernen Propellers. Nichts für schwache Nerven ist auch das ultraschnelle Hoch-Rund-Fahrgeschäft „Kick-Down“.
Natürlich dürfen auch die Traditionsgeschäfte „Musik-Express“ und das „Paderborner Pferdekarussell“ auf dem Berg nicht fehlen. Ein weiterer Klassiker ist der Autoscooter: Der „Cadillac“ feierte 2019 seine Premiere in Paderborn und war beim Publikum sofort beliebt.
In dem Kirmesoriginal „Break-Dancer“ trifft man sich, um bei aktuellen Bässen eine rasante Fahrt zu genießen.
Die kleineren Besucher können im beliebten „Märchenland“ ihre Fahrkünste auf nostalgischen Schienen unter Beweis stellen. Darüber hinaus lädt das Kinderfahrgeschäft „Timmy´s Zeitreise“ die Jüngsten zu einer Rundfahrt ein. Sportlich geht es auf dem „Bungee Trampolin“ zu.
Auch für die Gaumenfreude ist zu Herbstlibori gesorgt. Der „Schinderhannes“ sowie viele weitere Imbissgeschäfte und bekannte Ausschankbetriebe laden zum Verweilen ein.
Wurf- und Belustigungsgeschäfte runden das Kirmeserlebnis ab. Weitere Kirmes-Highlights erwarten die Besucherinnen und Besucher außerdem in der Westernstraße.
Herbstlibori geht auf das Jahr 1627 zurück. Es soll an die Rückgabe der vom Braunschweiger Herzog Christian (genannt „Der tolle Christian“) geraubten Reliquien des Heiligen Liborius, Stadt- und Bistumspatron von Paderborn, erinnern. Am 31. Oktober des Jahres wurden die Reliquien des Schutzpatrons nach fünfjähriger Irrfahrt feierlich in den Dom zurückgeführt. 1622 hatte Christian von Braunschweig im Dreißigjährigen Krieg die Bischofsstadt überfallen, den Domschatz geplündert und den Reliquienschrein geraubt.
Geöffnet ist die Kirmes montags bis donnerstags von 14 bis 22.30 Uhr, freitags und samstags von 14 bis 23 Uhr und sonntags von 11.30 bis 22.30 Uhr.