„Erlebniswelt“: Erster Schritt für „Hermanns“ Weg in die Zukunft

NRW-Ministerin zu Gast am Hermannsdenkmal

NRW-Ministerin Mona Neubaur (i.d.M) kam am 01.09 zu Besuch, um sich den Baufortschritt der „Erlebniswelt“ anzuscheuen. Foto: JW

NRW-Ministerin Mona Neubaur (i.d.M) kam am 01.09 zu Besuch, um sich den Baufortschritt der „Erlebniswelt“ anzuscheuen. Foto: JW

Detmold. Das Hermannsdenkmal gehört zu den größten Attraktionen in OWL, scheint aber etwas veraltet zu sein. Mit der „Erlebniswelt“ soll sich dies nun ändern. Mittlerweile ist der Rohbau fertiggestellt und man kann so langsam erahnen, wie die „Erlebniswelt“ aussehen wird.

Deshalb macht sich am 01. September auch Mona Neubaur, NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie auf den Weg nach Detmold, um sich den Baufortschritt zeigen zu lassen. Ihr Ministerium fördert den Bau zu 2,6 Mio. Euro, der Landesverband Lippe finanziert die restlichen 600 000 Euro. Damit soll der Tourismus des, wie es die Ministerin formulierte, „schönsten Bindestrichlandes“ angekurbelt werden.

Schließlich erwarten Touristinnen und Touristen „heute mehr als Schautafeln und Informationsbroschüren“, so Neubaur. Nachdem bereits eine App zusätzliche Informationen zum Hermannsdenkmal liefert, soll die Erlebniswelt es jetzt noch besser digital erlebbar machen.

Erlebniswelt, Erlebnispark und Erlebnisareal

Der eingeschossige Neubau solle durch eine Fassade aus Lärchenholz einen Bezug zum umliegenden Wald herstellen, so Arne Brand, Leiter der Abteilung Zentrale Infrastruktur des Landesverbands Lippe. Außerdem werden die Dachflächen begrünt.

Innerhalb des Gebäudes werden ein 360-Grad-Kino, ein Ausstellungsbereich, ein Rundum-Projektionsraum und ein Seminarraum (z.B. für Studierende) entstehen. Das Ganze werde barrierefrei zugänglich sein. Nachdem die Rohbauarbeiten nun abgeschlossen seien, werden die Arbeiten zum Blitzschutz und der Dachdichtigkeit durchgeführt, so Brand.

Die Errichtung der „Erlebniswelt“ sei nur der erste Schritt zu einem moderneren und attraktiveren Hermannsdenkmal. „Wir haben dazu ein dreistufiges Konzept erstellt […] [und] planen die drei Teilprojekte bis zum Jahr 2025 umzusetzen.“, erläuterte Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast.

Die anderen zwei Teilprojekte „Erlebnispark“ und „Erlebnisareal“ dienen einer Optimierung der Wegeführung und des Wegzustandes. Zudem soll der Parkplatz überarbeitet und die Aufenthaltsqualität des Geländes gesteigert werden. Der „Erlebnispark“ wird auch vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert (2,64 Mio. Euro, 80 % der Kosten); das „Erlebnisareal“ wird vom Bund mit 3,3 Mio. Euro unterstützt, wodurch 66 % aller Kosten gedeckt werden. Den Rest übernimmt jeweils der Landesverband Lippe.