Entdeckungstouren wecken die Sammelleidenschaft

art_fuehrungen_grafikMünster. Ein wenig wie Kunstdetektive dürfen sie sich fühlen, die Besucher der „Art & Antik Messe Münster“ vom 1. bis 5. März im MCC Halle Münsterland. In Führungen bringen ihnen Experten die spannendsten Exponate näher und lüften manche Geheimnisse, die sich um jahrhundertealte, aber auch neuere Kunstwerke ranken. Das Ziel: „Wir möchten die Sammellust wecken“, so Kunsthistoriker Dr. Jürgen Krause. Gemeinsam mit Dr. Angelika Lorenz sowie den „Jungen Freunden des LWL-Museums“ bietet er Rundgänge zu den Messehöhepunkten an.

Dr. Angelika Lorenz und Dr. Jürgen Krause arbeiteten bis zu ihrer Pensionierung im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster, zudem begleiten sie seit vielen Jahren als Juroren die „Art & Antik Messe“. Mit Ausnahme der Vernissage am 1. März gehen sie an jedem Messetag mit den Besuchern auf Entdeckungstour. Dabei setzen sie Schwerpunkte wie „Grafische Kunst und Design“ und das „Leben mit alten Möbeln“ oder sie lenken den Blick auf „Dekoratives und Nützliches – vom Kupferstich zum Bauhausdesign“.

Stephanie Sczepanek und Patrick Kammann von den „Jungen Freunden des LWL-Museums“ nehmen die Besucher mit auf „eine Reise von der Gegenwart in die Vergangenheit“ oder betrachten „künstlerische Techniken im historischen Kontext“. Patrick Kammann lässt vorab durchblicken, dass bei der angekündigten Zeitreise aktuelle Kunst nicht zu kurz kommen wird. Dafür, so ist er überzeugt, lassen sich vor allem jüngere Kunstfreunde gewinnen.

Schwellenangst vor Kunst und Antikem möchten Dr. Angelika Lorenz und Dr. Jürgen Krause abbauen. „Die Art & Antik Messe ist ideal für Einsteiger“, betont Dr. Krause. Der Zeitpunkt, um eine Sammlung aufzubauen, sei Dank „sehr angemessener Preise“ ideal. Gerade in seinem Fachgebiet, den Grafiken und dem Design, finden sich preiswerte Exponate. Sein Rat: „Nicht nur aus Spekulationsgründen sammeln, sondern nach dem eigenen Geschmack gehen“.

Dabei den Überblick zu behalten, ist bei der Fülle der Exponate nicht unbedingt einfach. Dr. Angelika Lorenz möchte die Besucher daher „an die Hand nehmen und die besonderen Objekte zeigen“. Ihr geht es um kulturgeschichtliche Hintergründe. So versteht sie Möbel des Biedermeier oder Rokoko als „Zeitzeugen vergangener Lebensstile“, die genauso gut zu einer modernen Einrichtung passen. Denn auch antike Schätze haben einen Gebrauchswert und eine Messe sei kein Museum –  „hier kann man Kunst auch mal anfassen“, verspricht sie.

Mehr  zur „Art & Antik Messe“ und zu den Terminen der Führungen unter www.artundantik-muenster.de/.