DHL Group expandiert in Bad Lippspringe

Die Deutsche Post DHL Group will ihren Zustellstützpunkt vom bisherigen Standort An der Eiche ins neue Gewerbegebiet „Hohe Kamp“ verlegen und damit weiter expandieren.
 
 Bad Lippspringe. Die ersten Baggerarbeiten haben inzwischen bereits begonnen. „Noch deutlich vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts soll der neue Stützpunkt seinen Betrieb aufnehmen“, versichert DHL-Pressesprecher Rainer Ernzer. 
Freuen sich über den geplanten DHL-Zustellstützpunkt im Gewerbegebiet "Hohe Kamp": Michael Berhorst (links), zuständiger Planer für die DHL-Zustellstützpunkte im Kreis Paderborn, Generalunternehmer Franz-Josef Kaimann sowie Bürgermeister Andreas Bee. Foto: Klaus Karenfeld

Freuen sich über den geplanten DHL-Zustellstützpunkt im Gewerbegebiet „Hohe Kamp“: Michael Berhorst (links), zuständiger Planer für die DHL-Zustellstützpunkte im Kreis Paderborn, Generalunternehmer Franz-Josef Kaimann sowie Bürgermeister Andreas Bee. Foto: Klaus Karenfeld

Generalunternehmer ist zum wiederholten Male das Hövelhofer Tiefbauunternehmen Kaimann. „Die DHL Group und uns verbindet eine inzwischen jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit“, betont Geschäftsführer Franz-Josef Kaimann bei einem Vororttermin. Bis heute hat sein Unternehmen 16 Zustellstützpunkte im Auftrag der DHL errichtet, hauptsächlich in Niedersachen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen. Nun also soll Bad Lippspringe folgen. 

Die neue Halle wird den vorliegenden Plänen zufolge über eine Grundfläche von etwa 650 Quadratmetern verfügen. Am alten Standort war die Fläche laut Ernzer gerade einmal halb so groß. Das Gebäude soll in Stahlbeton-Fertigbauweise entstehen, fünf Meter hoch sein und ein Satteldach haben.

Das Außengelände hat laut Planungsentwurf einen Umfang von immerhin 5684 Quadratmetern. Hier finden auch die 22 überdachten Stellplätze für die Fahrzeuge der Zusteller ausreichend Platz: „Ich bin überzeugt: Wir werden damit insgesamt den wachsenden Herausforderungen der Zukunft gerecht“, gibt sich Ernzer überzeugt.

Michael Berhorst ist der zuständige Planer für die DHL-Zustellstützpunkte im Kreis Paderborn. Er weiß: „Der Online-Handel boomt – und das nicht erst seit Beginn der Corona-Krise. Geschwindigkeit gilt als Verkaufsargument. Und das ist eine Herausforderung für alle Logistiker.“ 

Berhorst verdeutlicht das an zwei Zahlen: In Bad Lippspringe und Schlangen werden wöchentlich aktuell 65.000 Briefe und immerhin 5.500 Pakete zugestellt – Tendenz deutlich steigend. Speziell bei den Paketzustellungen geht die DHL von einer Wachstumsrate aus, die bundesweit zwischen sieben und acht Prozent liegt.

Der DHL-Zustellstützpunkt in Bad Lippspringe wird jeden Werktag beliefert. Die Lastwagen vom Briefzentrum Herford und vom Paketzentrum Bielefeld erreichen gegen sieben Uhr morgens ihr Ziel. Die Auslieferung beginnt etwa zwei Stunden später. „Dabei sind die Briefe in Herford bereits maschinell nach den Touren der einzelnen Zusteller geordnet“, berichtet Ernzer. 

Und so geht es weiter: Im Bad Lippspringer Stadtkern tragen vier Zusteller die Briefe mit dem Fahrrad aus; parallel dazu liefern zwei DHL-Fahrer aus Paderborn die Pakete an die Empfänger. Im Bad Lippspringer Umland sowie in Schlangen kommen sogenannte Verbundzusteller zum Einsatz, die im Pkw Briefe und Pakete gleichzeitig befördern. 

Die DHL Group sieht sich als beispielgebendes Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz besonders gefordert. Der Umbau der Fahrzeugflotte auf E-Mobilität werde bundesweit konsequent fortgesetzt – auch das betonte Ernzer.

Bürgermeister Andreas Bee lobte ausdrücklich das Engagement von DHL in Bad Lippspringe: „Ich freue mich, dass der weltweit führende Logistiker nicht nur an seinem Standort hier bei uns in der Badestadt festhält, sondern ihn auch weiter ausbaut.“ Er selbst habe seit Kindertagen eine besondere Beziehung zur deutschen Post: „Mein Vater war hier selbst einmal als Zusteller beschäftigt. Manchmal habe ich ihm beim Austragen der Briefe auch geholfen. Das war eine Zeit, an die ich mich mit viel Freude und Sympathie erinnere.“

Das neue Gewerbegebiet „Hohe Kamp“ ist insgesamt etwa 40.000 Quadratmeter groß. Nach Aussage von Daniela Freyer (Fachbereich Wirtschaftsförderung) will die Stadt in diesem Bereich vor allem großflächige Gewerbebetriebe ansiedeln. „Die Nachfrage durch Interessenten ist erfreulicherweise groß“, sagt sie.

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