Der Hofmohr von Schloß Neuhaus

Paderborn.  Den Hofmohr von Schloß Neuhaus gab es wirklich. Sein Leben im 18. Jahrhundert ist historisch erforscht und in einer Erzählung literarisch verarbeitet. Die Fakten und die Erzählung werden am Samstag, 10. Juli, um 19 Uhr im Audienzsaal des Schlosses von dem Historiker Hans Jürgen Rade (Paderborn) und der Schriftstellerin Isabelle Lehn (Leipzig) vorgestellt. Dazu spielt Denys Pikhterov (Paderborn) auf der Gitarre.

Am Samstag,10. Juli, geht es um 19 Uhr im Audienzsaal des Neuhäuser Schlosses um den Hofmohr von Schloß Neuhaus.Foto:© Stadt Paderborn

Am Samstag,10. Juli, geht es um 19 Uhr im Audienzsaal des Neuhäuser Schlosses um den Hofmohr von Schloß Neuhaus.Foto:© Stadt Paderborn

Es geht um Wilhelm Liborius Endomiro (ca. 1753-1798). Er wurde als Kind von einem Mann aus Westenholz – heute zu Delbrück gehörig – von Südamerika nach Neuhaus verschleppt. Er stammte aber wahrscheinlich ursprünglich aus Westafrika. Ob er dem Fürstbischof verkauft oder geschenkt wurde, lässt sich nicht mehr ganz genau rekonstruieren. Sicher aber ist, dass er dem Fürstbischof diente und in Neuhaus lebte. Er hat dort geheiratet. Auch eine außereheliche Tochter ist belegt.

Hans Jürgen Rade (Paderborn) hat über das Leben von Wilhelm Liborius Endomiro geforscht, die Schriftstellerin Isabelle Lehn (Leipzig) hat eine Erzählung über ihn geschrieben. Sie liest ihren Text, er berichtet über seine Forschung und beide sprechen über die Tücken im Umgang mit historischen Stoffen. Es erklingt Musik, die Endomiro gehört haben könnte, gespielt von Denys Pikhterov (Paderborn) auf der Gitarre. Kulturamtsleiter Christoph Gockel-Böhner moderiert die Veranstaltung.
Die Veranstaltung war schon für die Literaturtage 2021 geplant, musste aber verschoben werden. Jetzt passt sie wunderbar, denn Isabelle Lehn gibt derzeit zusammen mit der Lektorin und Agentin Hanne Reinhardt ein Seminar für angehende Autor*innen an der Universität Paderborn (Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft / Komparatistik) in Kooperation mit dem Literaturbüro OWL, um das eigene literarische Schreiben zu professionalisieren.

Der Eintritt ist kostenfrei, aber man braucht eine Eintrittskarte. Karten gibt es ausschließlich unter www.paderborner-kultursommer.de.

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