Navid Nuur – Hocus Focus
26.01. – 23.08.20 (Lippold-Galerie), Eröffnung: So 26.01. um 15.00 Uhr
Der iranische Künstler Navid Nuur (*1976) setzt sich in seinem Werk mit zentralen Fragen der Wahrnehmung auseinander. So lässt er Unsichtbares sichtbar werden und schärft das Bewusstsein für die unscheinbaren Dinge in der Welt. Diese Ausstellung ist seit 2009 die erste umfassende Präsentation des Künstlers in Deutschland. Seine vielgestaltigen Arbeiten und Interventionen können als humorvoller und zugleich nachdenklich stimmender Kommentar und Spiegel der Realität erfahren werden. Mit augenzwinkerndem Spielgeist und philosophischer Gewandtheit können sich Besuchende aller Altersgruppen gemeinsam mit dem künstlerischen „Materialforscher“ auf den Weg machen, um die Welt mit neuem Blick zu sehen.
Glas und Beton – Manifestationen des Unmöglichen
29.02. – 04.10.20 (Gehry-Galerien), Eröffnung: Fr 28.02. um 19.30 Uhr
Fragile Zartheit oder kühle Erhabenheit? Schillernder Glanz oder spröde Oberfläche? Trotz ihrer augenscheinlichen Unterschiede besitzen Glas und Beton eine lange gemeinsame Geschichte. Wie kaum ein anderes Material sind sie mit großen Architekturvisionen verbunden: von hell durchfluteten Kirchenbauten über militärische Festungen bis hin zu funktionalen Wohnmaschinen. Die Künstler*innen der Ausstellung reagieren nicht nur auf das veränderte Leben in den Metropolen dieser Welt. Wie in einem alchemistischen Labor erkunden sie selbst den Weg des Materials zwischen Fließen und Erstarren, testen die Grenzen des Möglichen aus, um brüchig gewordene Gesellschaftskonzepte neu zu befragen. Konstruktionen aus Glas und Beton werden elegant und brutal in Szene gesetzt, um zugleich den „schönen Schein“ einer ausgehöhlten Metaphorik energisch zu zerschmettern.
In Kooperation mit Anne Schloen, Köln
Künstler*innen: Francis Alys, Peter Bialobrzeski, Oliver Boberg, Matti Braun, Andreas Bunte, Daniel Buren, Louisa Clement, Louis De Cordier, Alia Farid, Nina Fischer & Maroan el Sani, Thomas Florschuetz, Daniela Friebel, Vincent Ganivet, Jakub Geltner, Isa Genzken, Elin Hansdöttir, Mona Hatoum, Philipp Hennevogl], Stephan Huber, Thomas Huber, Aernoudt Jacobs, Jeffrey James, Isa Melsheimer, Jan Muche, Martin Mühlhoff & Christian Vossiek, Olaf Pernice, Tülio Pinto, Robin Rhode, Kilian Rüthemann, Kai Schiemenz, Wolfgang Schlegel, Adrien Tirtiaux, Tatiana Trouve, Lena von Goedeke, Martin Walde (in Kooperation mit Bernd Weinmayer)
Die Insel im Marta – 2020 von Adrien Tirtiaux
Brigitte Waldach – Marta-Preis der Wemhöner Stiftung 2020
20.09.20 – 17.01.21 (Lippold-Galerie), Eröffnung: So 20.09. um 11.30 Uhr
Die Berliner Künstlerin Brigitte Waldach erhält den Marta-Preis der Wemhöner Stiftung 2020. In ihren großformatigen Zeichnungen und begehbaren räumlichen Verspannungen kommt auch Texten und Klängen eine bedeutsame Rolle zu. Mit Linien und Worten ergründet sie geistesgeschichtliche und literarische Zusammenhänge. Ihre malerischen Textwolken, Raumzeichnungen und Klanginstallationen setzen sich immer wieder intensiv auch mit der deutschen Geschichte auseinander. Dabei gelingen der Künstlerin eindringliche Konstellationen und erhellende Assoziationsfelder, die ebenso sinnliche wie gedankliche Herausforderungen sind. Anlässlich des Marta-Preises entsteht jeweils ein neues Werk für die Sammlung Marta, das im Rahmen einer größeren Preisträger-Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Zur Ausstellungseröffnung findet dann auch die feierliche Ehrung der Künstlerin statt. Die Wemhöner Stiftung finanziert diesen alle zwei Jahre ausgelobten Preis mit 25.000 Euro. Die bisherigen Preisträger*innen sind das Duo Heike Mutter/ Ulrich Genth (2014), Simon Wachsmuth (2016) und Peter Wächtler (2018).
Trügerische Bilder – Ein Spiel mit Malerei und Fotografie
31.10.20 – 28.02.21 (Gehry-Galerien), Eröffnung: Fr 30.10. um 19.30 Uhr
Täglich werden im Internet Bilder in großer Geschwindigkeit angeschaut und geteilt. Die Werke der Ausstellung entziehen sich dieser schnellen Betrachtung, denn der erste Eindruck trügt und genaues Hinsehen ist gefragt. Sieben ausgewählte Künstlerinnen prüfen dabei eingespielte Wahrnehmungsmechanismen. Im Spannungsfeld zwischen malerischen und fotografischen Techniken thematisieren sie die Wahrhaftigkeit von Bildern und erschließen neue Deutungszusammenhänge. Die Schau ergründet dabei auf verblüffende Weise die Wechselseitigkeit von fotorealistischer Darstellung und malerischem Illusionsraum, in der das Reale nur andeutungsweise aufscheint.
Künstlerinnen: Dirk Braeckman, Tacita Dean, Vittoria Gerardi, Anthony McCall, Radenko Milak, Kelly Richardson, James White