Darmkrebs – vorsorgen, erkennen und behandeln

Die Diagnose Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland. Die gute Nachricht: Durch Vorsorgeuntersuchungen lässt sich das Risiko deutlich reduzieren.

PD Dr. Matthias Kapischke, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Minimalinvasive Chirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Gütersloh. © Klinikum Gütersloh

PD Dr. Matthias Kapischke, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Minimalinvasive Chirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Gütersloh. © Klinikum Gütersloh

Gütersloh. Darmkrebs ist eine stille Krankheit. Im Frühstadium gibt es keine Warnzeichen. Darmkrebs entsteht aus Polypen im Darm, die zunächst lange gutartig sind, bis sie sich zu Krebsgewebe verändern. Dieser Vorgang dauert mehrere Jahre. Viel Zeit, um die Krebserkrankung zu verhindern. Die effektivste Methode, um solche Polypen zu erkennen, ist die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt. „Bei der Vorsorgedarmspiegelung können wir die Polypen sehr gut erkennen und direkt entfernen“, sagt Prof. Dr. Gero Massenkeil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und stellvertretender Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Gütersloh. „Wir verhindern den Krebs also bevor er entsteht.“

Prof. Dr. Gero Massenkeil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und stellvertretender Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Gütersloh. © Klinikum Gütersloh

Prof. Dr. Gero Massenkeil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und stellvertretender Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Gütersloh. © Klinikum Gütersloh

Langzeitstudien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit an einem Darmkrebs zu erkranken, schon durch eine einmalige Darmspiegelung um etwa ein Drittel reduziert wird. Männer ab 50 und Frauen ab einem Alter von 55 Jahren haben alle zehn Jahre gesetzlichen Anspruch auf eine Darmspiegelung, das heißt, die Krankenkassen übernehmen ab diesem Alter die Kosten für die Untersuchung. Am Klinikum Gütersloh haben sich bereits vor mehr als zehn Jahren Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen mit niedergelassenen Gastroenterologen und Onkologen zu einem von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Darmkrebszentrum zusammengeschlossen, um die Krankheit früher zu erkennen und effektiver zu behandeln. Die niedergelassenen Gastroenterologen und Onkologen sowie die Hausärzte sind die ersten Ansprechpartner für die Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung. Sie entscheiden, ob die Darmspiegelung ambulant oder stationär im Klinikum Gütersloh durchgeführt werden soll. Die Darmspiegelung erfolgt dann durch einen Gastroenterologen der Klinik für Gastroenterologie von Prof. Massenkeil. Die Patienten werden auf Wunsch in einen Dämmerschlaf versetzt, damit sie von der Untersuchung nichts mitbekommen.

Die Diagnose Darmkrebs trifft auch jüngere Patienten. Mögliche Symptome sind Blut im Stuhl, anhaltende Verdauungsbeschwerden oder Bauchkrämpfe. Wie die Therapie eines Tumors aussieht, hängt von der Größe des Tumors ab, wo er liegt und ob beispielsweise Lymphknoten befallen sind. PD Dr. Mathias Kapischke, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Minimalinvasive Chirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums: „Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den vergangenen Jahrzehnten ständig weiterentwickelt. Die Heilungschancen sind gestiegen.“

Terminhinweis:

Am 21. März um 19 Uhr halten Prof. Dr. Gero Massenkeil und PD Dr. Matthias Kapischke im Rahmen der Vortragsreihe „Gesund in GT“ einen Online-Vortrag mit dem Titel: „Darmkrebs – vorsorgen erkennen und behandeln“

Den Link finden Sie hier: www.klinikum-guetersloh.de/gesund