Corona-App von Studierenden in sechs deutschen Testzentren im Einsatz – Mallorca kam neu hinzu

Robin Hampel (22, Studierender FHDW) und Luca Turgut (19, Studierender bib) haben im Mai das Unternehmen i36 gegründet, um ihre selbst programmierte ERSA App zu vermarkten. Die App organisiert Testtermine und -ergebnisse über einen QR-Code, der dann als Einlassformular für öffentliche Räume genutzt werden kann. Sechs Testzentren in Ostwestfalen nutzen die App schon, eine Kooperation mit einem Testzentrum auf Mallorca ist ebenfalls erfolgreich umgesetzt.

Paderborn. Wie praxisnah die dualen Studiengänge an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) und des bib International College sind, haben jetzt zwei Studierende eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Luca Turgut macht am Paderborner bib gerade seine letzten Prüfungen zum Informatiker, Robin Hampel ist an der FHDW in Paderborn in seinem letzten Semester des Studiengangs Internatopnal Business.

Am 18. Mai ließ sich Turgut als Geschäftsführer der neugegründeten i36 UG ins Handelsregister eintragen. Das Unternehmen hat die ERSA App herausgebracht, mit der die Corona-Infektionszahlen eingedämmt und Alltagstätigkeiten wie Einkaufen, Gastronomie- und Freibadbesuche auf sichere Art ermöglicht werden sollen.

Sechs Testzentren in Ostwestfalen nutzen die App schon, 7.000 User sind registriert, mehrere tausend Tests pro Woche laufen über das ERSA System.

Ende Mai kam ein Zentrum auf Deutschlands beliebtester Ferieninsel dazu. „Durch die vielen Ein- und Ausreisenden, von denen ein Test verlangt wird, ist dort natürlich ein großer Bedarf. Eines unserer Partnerunternehmen hat gefragt, ob wir das übernehmen können“, erklärt Hampel, der bei i36 den Bereich Sales verantwortet.

Programmiert hat die App Turgut, der auch auf die Idee zur App kam. „Ich bin im Schützenverein Ahden e.V. und dort wollten wir nach langer Zeit wieder eine Versammlung organisieren. Das ist nur möglich, wenn alle nachweislich getestet sind, und so kam ich auf die Idee, die App zu programmieren.“

dazu. Die App ist bewusst einfach gehalten, intuitiv bedienbar, setzt aber gleichzeitig hohe Maßstäbe an Datenschutz und Betrugssicherheit. Damit sich jede Person nur einmal registrieren kann, nutzt sie die Personalausweisnummer. Bei ähnlichen Apps waren Datenschutz und eine mögliche Mehrfachregistrierung von Usern stark kritisiert worden. „Grundsätzlich vergleichen wir uns nicht mit ähnlichen Apps, denn wir setzen mit der ERSA App ganz anders an“, sagt Hampel. „Wir wollen Corona-freie Räume schaffen, in dem schnell und umfassend getestet wird. In dem Moment, in dem alle Menschen negativ getestet sind, haben wir mit der entsprechenden Testwahrscheinlichkeit eine 99-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass niemand Corona-positiv sein kann. Die Nachverfolgung ist damit überflüssig.“

Nicht nur in der Politik in Ostwestfalen kommt die App super an, auch das Feedback der Gesundheitsämter bescheinigt dem Programm eine gute und sichere Funktion. Selbst NRW-Landespolitiker und ein Fraktions-Vize aus dem Bundestag erkundigten sich schon im persönlichen Gespräch nach der App.

„Die Zusammenarbeit mit der Politik läuft sehr ehrlich und ich bin positiv überrascht, dass uns jungen Leuten diese Chance geben wird“, freut sich Hampel. „Generell wollen wir mit der App, dass das öffentliche Leben wieder möglich ist, wir wollen einen gewissen Grad an Normalität schaffen. Denn mit Corona werden wir wohl noch eine Weile leben müssen.“

www.fhdw.dewww.fhdw.de

 

logo.png