Car-Sharing in Gütersloh läuft rund

Viertes Auto steht jetzt an der Strengerstraße – Erweiterung entspricht der Nachfrage

Gütersloh. Mieten bei Bedarf statt kaufen: Seit zweieinhalb Jahren ist Car-Sharing auch in Gütersloh möglich – und gefragt. Deshalb wurde das Angebot in Kooperation zwischen Autohaus Lückenotto (Rheda-Wiedenbrück), dem Betreiber, und der Stadt Gütersloh um ein weiteres Fahrzeug erweitert. Ein Ford Fiesta hat nun seinen Stellplatz in der Strengerstraße vor der Sparkasse Anstoß für die Anschaffung eines vierten Car-Sharing-Fahrzeugs waren die steigenden Nachfragen. Vor allem das Auto mit Stellplatz am Bahnhof wird intensiv genutzt und ist deshalb nicht immer verfügbar. „Der Fiesta am Bahnhof ist mit 30 Prozent Auslastung der Spitzenreiter“, sagt Hans Carrée, Geschäftsführer vom Autohaus Lückenotto. Eine Auslastung von 30 Prozent entspreche 104 Buchungen seit Juli dieses Jahres. Schon eine Auslastung vor 12 Prozent würde laut Carée ausreichen, um wirtschaftlich rentabel zu sein. Neben dem Standort am Bahnhof, am Rathaus und an der Herrmann-Simon-Straße kommt man mit dem zusätzlichen bahnhofsnahen Stellplatz so dem Wunsch der Nutzer entgehen.

CarSharing„Kleine Schritte in Richtung Verkehrswende gehen“ – das ist für Bürgermeister Henning Schulz das Ziel des Car-Sharing-Modellprojekts. Die Stadt Gütersloh geht dabei mit gutem Beispiel voran, denn das Fahrzeug am Rathaus wird tagsüber von Mitarbeitern der Stadtverwaltung genutzt. Mit diesem Modellversuch wolle man prüfen, ob es sinnvoll ist, den Fuhrpark der Stadt dauerhaft zu verkleinern und langfristig ein größeres Car-Sharing-Angebot zu etablieren, so Schulz.

Wer sich in Gütersloh für das Car-Sharing registriert, kann nicht nur hier, sondern auch an allen anderen Standorten von Flinkster, dem Car-Sharing-Angebot der Deutschen Bahn, Fahrzeuge nutzen. Die Registrierung ist bei Ford Lückenotto in Rheda-Wiedenbrück oder bei der Verkehrswacht Gütersloh an der Barthstraße mit Personalausweis, Führerschein und einer einmaligen Zahlung von 19,90 Euro möglich. Dafür bekommen die Autofahrer eine Chipkarte, mit der sie die Fahrzeuge öffnen und verschließen können. Pro Stunde werden tagsüber 2,30 Euro und nachts 1,50 Euro Leihgebühr fällig. Für jeden gefahrenen Kilometer werden inklusive Benzingeld zusätzlich 19 Cent berechnet.

Bild: Noch ein Standort in Bahnhofsnähe: An der Strengerstraße steht jetzt Car-Sharing-Auto Nummer 4. Bürgermeister Henning Schulz und Hans Carée (Ford Lückenotto) sehen eine erfolgreiche Entwicklung des Modellprojekts.