Bielefeld – Heimatstube Wansen

Bielefeld. Das Gebiet um Wansen (Wiazów), nordöstlich von Strehlen gelegen, gehört zu den ältesten Besitzungen des Bistums Breslau. Im Jahr 1250 gab Herzog Heinrich III. von Schlesien dem Bischof Thomas I. die Erlaubnis, bei dem Dorf „Wanzow“ eine Stadt nach deutschem Recht zu gründen. Die Stadt wurde Markt- und Handelsplatz. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde in Wansen Tabak angebaut, später wich der Anbau auf Gemüse, vor allem Gurken aus, und die bis ins 20. Jahrhundert blühende Zigarrenherstellung erfolgte mit auswärtigem Tabak. Weiterhin bedeutend war die Bruchsteingewinnung: der Granitsteinbruch wurde nach 1945 weiter ausgebaut.

Die Heimatstube Wansen wurde 1958 im Neubau der Frölenbergschule in Bielefeld-Brackwede eingerichtet. Nach dreimaligem Umzug ist sie, zusammen mit dem Heimatarchiv, seit 1990 im Heimathaus Brackwede untergebracht. Auf drei Räume verteilt, ist der Bestand in großen Schränken untergebracht. Die Betreuer der Heimatstube sind jederzeit bereit, Nachlässe schlesischer Familien aufzunehmen und somit die vorhandene Sammlung zu erweitern.

Die Sammlung besteht vorwiegend aus Haushaltsgegenständen, Textilien, Büchern des 19. und 20. Jahrhunderts sowie einigen zeitgenössischen Zeichnungen und Landkarten. Interessant sind ein Lorgnon (Brille), und eine Tabakpresse aus dem 19. Jahrhundert.

Wansener Heimatstube

Cherusker Str. 1
33647 Bielefeld – Brackwede

Trägerschaft:
Heimatgemeinschaft Wansen und Stadt Bielefeld

Öffnungszeiten

nach telefonischer Vereinbarung
(Betreuer Herr Endreß, Tel. 0521/85506)

Quelle & Foto: www.schlesisches-museum.de