Bella Italia 1934: Theo Gockel auf Reisen

Paderborn . Zusammen mit seinem Freund Hermann Dahlmeier unternahm der spätere Salzkottener Fotograf Theo Gockel bereits 1934 eine Reise auf dem Motorrad von Paderborn aus ins nördliche Italien. Die Bilder galten bisher als verschollen, wurden im vergangenen Jahr aber wiederentdeckt und sind nun im Stadt- und Kreisarchiv Paderborn zu sehen.

Bei der Ausstellungseröffnung: Enkel, Entdecker und Leihgeber Thomas Gockel (li.) mit dem Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Wilhelm Grabe.Foto:© Stadt Paderborn/Stadt- und Kreisarchiv

Bei der Ausstellungseröffnung: Enkel, Entdecker und Leihgeber Thomas Gockel (li.) mit dem Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Wilhelm Grabe.Foto:© Stadt Paderborn/Stadt- und Kreisarchiv

Im Vorlauf des Salzkottener Stadtjubiläums 2022 wurde im Stadt- und Kreisarchiv Paderborn mit zahlreichen Autoren eine kleine Festschrift erarbeitet, in der auch kurz Leben und Werk des Salzkottener Chronisten mit der Kamera Theo Gockel beschrieben wird. An der Pader ist der gebürtige Paderborner vor allem mit seinen wenigen Vorkriegs- und zahlreichen Fotos seiner kriegszerstörten Heimatstadt bekannt. Damals war Gockel bereits ein sehr ambitionierter Amateurfotograf, erst nach 1945 machte er sich zunächst in Upsprunge, dann in Salzkotten als Fotograf selbständig und legte Ende der 1950er Jahre noch seine Meisterprüfung ab. Bei seinen Recherchen über Theo Gockel und seinen fotografischen Nachlass stieß Autor Andreas Gaidt auch auf die frühe Italienreise; Fotoalben mit Paderborner Aufnahmen waren ihm bereits aus eigener Anschauung bekannt.

Jedoch weder die Fotos aus Italien noch die Fotoalben ließen sich im Stadtarchiv Salzkotten finden, wohin Theos Sohn Raimund den Nachlass seines Vaters 2010 gegeben hatte. Dabei waren einige Italienfotos zuletzt erst 1997 in der Bar und Trattoria Spago am Kamp zu sehen. Neben Theos Sohn Paul unterstützte vor allem Theos Enkel Thomas Gockel die Recherchearbeiten. Und er war es auch, der die Italienfotos schließlich wiederentdeckte. Zusammen mit weiteren Originalaufnahmen seines 2004 verstorbenen Großvaters gab er diese Fotos als Dauerleihgabe in das Stadt- und Kreisarchiv Paderborn, wo nun in einer kleinen Ausstellung und nicht nur für Italienliebhaber die spannendsten Architektur- und Personenaufnahmen zu sehen sind. Allein die Fotoalben gelten weiterhin als verschollen.

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