AOK-Gesundheitsbericht 2022: Krankenstand in Bielefeld auf Rekordhoch

AOK-Gesundheitsbericht 2022: Atemwegserkrankungen verursachten mehr Fehlzeiten

Ursache für den Anstieg der Krankschreibungen in 2022 in Bielefeld waren in erster Linie die vielen Atemwegsinfekte und Erkältungskrankheiten. Foto: AOK/hfr. (Diese Bilder sind Copyright geschützt und dürfen nur im Zusammenhang mit dieser Presseinfo, nicht aber anderweitig verwendet werden.)

Ursache für den Anstieg der Krankschreibungen in 2022 in Bielefeld waren in erster Linie die vielen Atemwegsinfekte und Erkältungskrankheiten. Foto: AOK/hfr. (Diese Bilder sind Copyright geschützt und dürfen nur im Zusammenhang mit dieser Presseinfo, nicht aber anderweitig verwendet werden.)

Bielefeld. Rekordhoch beim Krankenstand: In Bielefeld gab es 2022 so viele Fehlzeiten wie noch nie zuvor. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsbericht der AOK NordWest hervor. Danach ist der Krankenstand bei den rund 54.000 bei der AOK NordWest versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im vergangenen Jahr auf 6,6 Prozent gestiegen, in 2021 betrug der Wert noch 5,4 Prozent. „Ursache waren in erster Linie deutlich mehr Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten und Erkältungskrankheiten“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. Durch den Wegfall der Abstands- und Hygieneregeln sind insbesondere die Infektionskrankheiten in 2022 rasant angestiegen. „Auch vor Corona gab es immer mal wieder starke Grippe- und Erkältungswellen. Doch diese außergewöhnlich hohen Krankenstände gab es noch nie“, so Wehmhöner.

Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen an allen AU-Fällen habe 2022 bei 29,1 Prozent und so mit weitem Abstand an erster Stelle gelegen. In 2021 hingegen lag deren Anteil bei nur 19,8 Prozent. „Husten, Schnupfen, Bronchitis und andere Erkältungskrankheiten verursachten damit 47 Prozent mehr Arbeitsausfall als im Vorjahr“, so Wehmhöner. Danach folgten erst die Muskel- und Skeletterkrankungen (13,1 Prozent), Verdauungserkrankungen (6,2 Prozent) und Verletzungen mit einem Anteil von 5,2 Prozent an allen AU-Fällen.

Die Erwerbstätigen in Bielefeld fehlten im letzten Jahr durchschnittlich an 24,2 Tagen im Job. Das ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 22,2 Prozent. Im Jahresschnitt 2021 waren sie noch 19,8 Tage krankgeschrieben. Die durchschnittliche Krankheitsdauer je Arbeitsunfähigkeit ist allerdings rückläufig: von 10,6 Tage in 2021 auf 9,6 Tage im vergangenen Jahr.

Im Branchenvergleich ist der höchste Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern in Bielefeld im Jahr 2022 mit 8,7 Prozent in Energie, Wasser, Entsorgung und Bergbau zu beobachten. Der niedrigste Wert war in der Land- und Forstwirtschaft mit 4,8 Prozent festzustellen.

Der AOK-Gesundheitsbericht wertet auch den Krankenstand nach Alter und Geschlecht aus. Danach lag bei den Männern in Bielefeld der höchste Krankenstand mit 10,6 Prozent in der Altersgruppe von 60 bis 64 Jahren, der niedrigste in der Altersgruppe von 25 bis 29 Jahren mit 5,2 Prozent. Bei den Frauen lag der höchste Krankenstand zwischen 60 bis 64 Jahren bei 11,3 Prozent, der niedrigste im Alter von 15 bis 19 Jahren bei 5,1 Prozent.